Will Moslems in die Wüste schicken

Geheimdienst-LEAK: Israel will gewaltsam Palästinenser aus Gaza vertreiben

Welt
Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Der Status

Die Verteidiger der harten Vergeltung Israels gegen den Gazastreifen berufen sich stets auf den angeblichen Kampf des westasiatischen Landes gegen "islamistischen Terror". Dabei gehe man mit größter Präzision vor, so die Behauptung. Doch nicht nur dieser Umstand stellt sich vor dem Hintergrund großflächiger Bombardements heraus: Ein geleaktes Dokument aus dem israelischen Ministerium für Nachrichtendienste spricht einen Plan an, alle Palästinenser aus der Region zu vertreiben und in Zeltstädten im Sinai anzusiedeln.

Brutale israelische Vergeltung in Gaza

Zwei Wochen vor der Eskalation im Nahost-Konflikt stellte Israel-Premier Benjamin Netanjahu bei der UN-Vollversammlung seine Vision eines "neuen nahen Ostens" vor. Dabei hielt er eine Karte hoch, die Gaza, das Westjordanland und die Golanhöhen als israelisches Territorium ausweist - Der Status berichtete. Nicht der einzige Grund für die Annahme, dass der Hamas-Angriff seiner Regierung als willkommener Vorwand für eine brutale Lösung der Palästinenserfrage diente. Bei seiner ruchlosen Vergeltung konnte sich das offizielle Israel nie einigen, ob es nun "keine unschuldigen Zivilisten" in Gaza gebe, oder Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" benutzt würden. 

Unentwegt fliegen die Bomben auf das dichtbesiedelte Gebiet, bereits über 7.000 Tote sind zu beklagen, viele davon Kinder. Israel schnitt den Gazastreifen von Strom, Essen, Wasser und Benzin ab - und schaltete zuletzt offenbar sogar Internet & Mobilfunk ab. Das Gebiet gleicht einem Trümmerfeld, gegen eine humanitäre Feuerpause will man sich mit Händen und Füßen wehren. Dennoch behauptet man vor der Weltöffentlichkeit, dass man lediglich die Hamas bekämpfen würde. Die Angriffe auf syrische Flughäfen sowie Attacken im Westjordanland, wo es keine Hamas gibt, passten zwar ebenso nicht ins Bild. Doch was nicht passt, wird eben passend gemacht. 

Zeltstädte auf Sinai-Halbinsel geplant 

Nun beweist ein Dokument aus dem israelischen Ministerium für Nachrichtendienste, das von Netanjahus Likud-Parteifreundin Gila Gamliel geleitet wird, dass das offizielle Israel in Wahrheit mit der massenhaften Vertreibung aller Palästinenser aus dem Gazastreifen - also von über 2 Mio. Menschen - plant. Laut der Datumszeile der von WikiLeaks unter Berufung auf das hebräischsprachige Portal "Sicha Mekomit" verbreitete Geheim-Papier wurde dies nur eine Woche nach dem Hamas-Angriff beschlossen.

In mehreren Schritten würde man die Palästinenser erst zur Evakuierung von Nordgaza auffordern, dann per Bodenoffensive die Region einnehmen. Die Routen über den Grenzübergang Rafah sollten dabei gezielt geöffnet werden, um zuletzt die palästinensische Zivilbevölkerung über diesen aus ihrer Heimat zu vertreiben. In der Folge will man im Nordsinai dann Zeltstädte gründen, als Zwischenlösung zur Konstruktion neuer Städte in Ägypten, um vertriebene Palästinenser dort dauerhaft anzusiedeln.

Angeblich nur "Gedankenspiele"

Über ähnliche Ideen hatte bereits der ehemalige israelische UN- & US-Botschafter Danny Ayalon fantasiert. Und die Aufforderung zum Verlassen von Nordgaza - wo sich auch die Stadt Gaza befindet - geschah bereits. Auch Operationen durch Bodentruppen begannen bereits vor Tagen, mit der groß angekündigten Bodenoffensive wartete man hingegen bislang zu. Nichtsdestotrotz spielt das offizielle Israel das Dokument herunter. So berichtet die "Times of Israel", dass das Büro des Premierminister behauptete, es handle sich beim Papier um keine offizielle Strategie, sondern nur "ursprüngliche Gedankenspiele".

Ägypten weigert sich bislang, mögliche palästinensische Vertriebene aufzunehmen - auch aus Sorge, dass eine dauerhafte Ansiedlung den Streit um die von Israel bereits 1967 bis 1982 besetzte Halbinsel neu entfachen könnte. Die Sorge, dass stattdessen einmal mehr Europa bei der Aufnahme einer neuen Riesen-Asylwelle zum Handkuss kommen könnte, ist akut. Nachdem Der Status als erstes Medium vor dieser Folge warnte, gestand eine Woche später auch die EU die Gefahr solcher Migrationsströme ein. In der Zwischenzeit schlug mit dem schottischen Premier Humza Yousef bereits der erste europäische Spitzenpolitiker die Aufnahme aller Palästinenser aus Gaza in Europa vor.

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