Medial aufgehetzt?

Wegen Gaza-Krieg: US-Vermieter ermordet Palästinenser-Bub (6)

Welt
Symbolbild: Freepik; Screenshot: Twitter; Komposition: Der Status

Schockierende Nachrichten aus Plainfield (Illinois), einer Vorstadt der US-Metropole Chicago. Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen ein Bub und seine Mutter von ihrem Vermieter angegriffen worden sei. Während die Frau schwer verletzt die Attacke überlebte, verstarb das 6-jährige Kind. Tragisch und pikant: Als Motiv gilt die aktuelle Eskalation im Nahost-Konflikt. Der ermordete Bub hatte palästinensische Wurzeln, der Angreifer soll gerufen haben: "Ihr Moslems müsst sterben!"

Angreifer rief: "Ihr Moslems müsst sterben!"

Seit über einer Woche spielen die Mainstream-Medien im Westen praktisch allesamt dieselbe Platte: Israel dürfe sich nach dem Hamas-Angriff mit allen Mitteln verteidigen, die Belange der Zivilbevölkerung in Gaza ist zweitrangig. Dabei äußern sich auch öffentliche Persönlichkeiten brutal. Eine Abgeordnete der israelischen Knesset träumte sogar vom Atomschlag gegen das Gebiet, der dortige Staatspräsident Jitzchack Herzog verneinte die Sichtweise, wonach es in Gaza jedwede "unbeteiligten Zivilisten" gebe. Auch in den USA fallen alle Hemmungen, so forderte eine politische Kommentatorin, den Gazastreifen "in einen Parkplatz zu verwandeln".

Tausende Kilometer vom Konfliktherd entfernt, beim großen Verbündeten jenseits des Teiches, entwickelt sich eine aufgeheizte Stimmung. Im Chicagoer Vorort Plainfield führte dies nun zu einer Tragödie. Der 71-jährige Joseph Cz., ein Amerikaner mit mutmaßlich polnischen Wurzeln, läutete bei einer Mieterin. Als diese die Tür öffnete, stach Cz. auf die Frau und ihren Sohn Wadea Al-F. (6) ein, beide sind Amerikaner mit palästinensischen Wurzeln. Dabei schrie der Angreifer angeblich: "Ihr Moslems müsst sterben!" Die Frau schaffte es noch, sich zum Telefon zu retten und den Notruf zu wählen. Sie überlebte schwer verletzt, für ihren kleinen Sohn kam hingegen jede Hilfe zu spät. 

Biden heuchelt Anteilnahme

Der Schock über den brutalen Mord an einem unschuldigen Kind sitzt selbst in Amerika tief. Sogar Joe Biden, der erst kürzlich der Geschichte angeblich "geköpfter Babys" in einem israelischen Siedler-Kibbuz zu großer Breitenwirkung verhalf, heuchelte seine Betroffenheit. Der US-Präsident vereinfachte die Gründe gröblich, rief er doch zum Kampf gegen "Islamophobie, Hass und Fanatismus" auf.

Auf die Idee, dass die Politik seiner Regierung ein geistiger Brandstifter für solche schrecklichen Taten sein könnte, kommt er hingegen nicht. Dabei setzen Biden & Co. einerseits auf offene Grenzen für Menschen aus aller Herren Länder - und heizen andererseits die geopolitische Lage durch eine Destabilisierungspolitik im Nahen Osten an. 

Vermieter & Familie kamen zuvor gut aus

Ermittlungsbehörden bestätigen die Motivlage der Horror-Tat: "Polizisten konnten herausstellen, dass beide Opfer dieser brutalen Attacke durch den Beschuldigten ausgewählt wurden, weil sie Moslems waren - und wegen des anhaltenden Nahost-Konflikts zwischen Hamas und den Israelis". Über die sonstigen Hintergründe von Opfer und Täter ist wenig bekannt, doch vor der Eskalation in den Levanten sollen die junge Familie und ihr Vermieter gut ausgekommen sein. Laut dem "Guardian" soll Cz. sogar erst vor Kurzem eigenhändig ein Baumhaus für den kleinen Wadea gezimmert haben. Dass er zum Schlächter des kleinen Buben werden könnte, ahnte niemand.

Politiker fordert Nahost-Frieden

Der demokratische Politiker Abdelnasser Rashid, der einzige aus Palästina stammende Abgeordnete im Regionalparlament von Illinois, nutzte die schreckliche Nachricht, um für Frieden in der Region zu plädieren: "Wir müssen verstehen, dass der Mord an diesem Knaben direkt damit zusammenhängt, was in Israel und Palästina passiert. Wenn wir wollen, dass diese Angriffe aufhören und irgendeine Gerechtigkeit geschehen soll, dürfen wir nicht nur dieses grausame Verbrechen verurteilen. Wir müssen auch für einen Waffenstillstand und Deeskalation plädieren und eine Marschroute Richtung Frieden in Israel und Palästina auf der Basis der Menschlichkeit und Menschenrechte finden."

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