Nach Nawalny-Berichterstattung

Als 'Staatsfeinde' markiert: Roter PR-Guru will Status 'abdrehen' lassen

Medien
Hintergrund: Freepik; Screenshot: Twitter/X; Komposition: Der Status.

Wir sagen, was andere verschweigen: Gemäß unseres Mottos analysieren wir regelmäßig illustre Zusammenhänge und elitäre Netzwerke, räumen kritischen Sichtweisen viel Platz ein, schließen die Lücken in der gleichgeschalteten Mainstream-Berichterstattung. Damit machen wir uns nicht nur Freunde: Wer sich mit dem System gut arrangiert, sieht uns entsprechend als Bedrohung für die Einheitsnarrative. Mittlerweile schreckt man nicht einmal mehr zurück, unser staatliches Verbot zu fordern!

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Kollektive "Nawalny-Psychose" im Westen

Seit Freitagmittag ist der polit-mediale Komplex in einer regelrechten "Nawalny-Psychose" gefangen. Nach dem "plötzlichen und unerwarteten" Tod - Der Status berichtete - des zur Widerstands-Ikone hochstilisierten Stiftungsbesitzer und Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, dessen Frau nur Stunden nach dem Ableben ihres Mannes mit erstaunlicher Gefasstheit für eine Rede auf der "Münchener Sicherheitskonferenz" auftauchte, überbietet man sich mit rhetorischer Scharfmacherei. Der Bundespräsident des formell neutralen Österreich macht ohne Indizien das "mörderische Regime" von Putin dafür verantwortlich. 

Strategisch bringt der Nawalny-Tod dem Kreml keinen Vorteil gegenüber der Strafkolonie in West-Sibirien mit beschränktem Kontakt zur Außenwelt. Doch man ist sich einig: Derselbe Putin, der sich in der Vorwoche im Tucker-Carlson-Interview als seriöser Staatsmann am Weg zu einer neuen Friedensarchitektur inszenierte, soll seinen "größten Gegner" erledigt haben. Da darf man schon mal die Realität dehnen und ausblenden, dass Nawalny ein umstrittener Zeitgenosse war. Schnell wird Nawalny, der Menschen im Kaukasus einst als "Kakerlaken" bezeichnete und sogar in der Ukraine als "russischer Nationalist" kritisiert wird, zum "Kämpfer für Freiheit und Demokratie" verklärt.

Der Status-Redakteurin Bernadette Conrads musste einem NEOS-Politiker erklären, weshalb ein "Putin-Staatsmord" zumindest keiner Logik folgen würde:

Fußi: "Dieses Nazi-Drecksblatt abdrehen"

Doch Stringenz in der Argumentation ist für die System-Vertreter ohnehin nicht von Bedeutung. So fällt in der Beobachtung auf: Viele der öffentlichen Personen, die nun nach dem Nawalny-Tod die Fassung verlieren, hüllten sich seit Jahren in Schweigen zum Fall von Julian Assange. In der kommenden Woche könnte sich entscheiden, ob der gesundheitlich schwer angeschlagene und seit fast fünf Jahren in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis festgehaltene Wikileaks-Gründer an die USA ausgeliefert wird. Dort drohen ihm 175 Jahre Haft, weil er amerikanische Kriegsverbrechen aufdeckte. Auch der Tod des US-Journalisten Gonzalo Lira im Ukraine-Knast war diesen Kreisen egal. 

Als Der Status-Redakteur Julian Schernthaner auf X auf diese Heuchelei hinwies, brannte Rudi Fußi, dem "aus Funk & Fernsehen" bekannten Ex-Redenschreiber von Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern die Sicherung durch. Weil ihm unsere kritische Berichterstattung nicht in den Kram passt, forderte er nicht weniger als das staatliche Verbot unseres Mediums. Wörtlich schrieb er: "Dieses Nazi-Drecksblatt sollte man auch abdrehen. Unfassbare Propaganda. Echte Russenhuren. Widerlich. Staatsfeinde." Kritische Journalisten als Staatsfeinde, deren Existenz man vernichten soll, weil wir dem staatlichen Einheitsnarrativ widersprechen - und alles im Namen der "Demokratie". 

Kritische Berichterstatter mundtot machen? 

Diese Angriffe sind längst kein Einzelfall. Erst vor wenigen Tagen wurde öffentlich, dass das konservative deutsche Medium "NiUS" von der dortigen Medienaufsicht geprüft wird. Kurz zuvor hatte es mit Artikeln über die Plagiatsvorwürfe gegen die stellvertretende SZ-Chefredakteurin und Ex-Standard-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid für Aufsehen gesorgt. Auch Der Status ist seit über einer Woche im Visier der linksliberalen System-Journaille, weil wir uns an kritische Berichterstattung über die mutmaßlichen Verfehlungen gegen "eine der Ihren" wagten. Es wurden sogar bereits neue Zensur-Gesetze unter dem "Hass im Netz" Deckmantel in den Raum gestellt. 

Wirkliche Hasskommentare im Netz, die uns unter der Gürtellinie beschimpfen, sind für die selbsterklärten Gesinnungswächter allerdings offenbar kein Problem, im Gegenteil. Erst in der Vorwoche beschimpfte ORF-Moderator Armin Wolf uns als "Drecksschleuder". Als wir unlängst die jüngste Fußi-Entgleisung ansprachen - er gab "Corona-Schwurblern" die Schuld an einzelnen Masern-Fällen in Österreich - diffamierte uns derselbe "Falter", dessen Chefredakteur neue Zensurgesetze empfohlen hatte, uns in einem Hetzartikel voller selektiver Zitate als "Verschwörerseite". Auslöser: Ein Status-Redakteur positionierte sich im namentlich markierten Artikel gegen staatlichen Impfzwang.

Auch der freie Journalist Thomas Oysmüller vom TKP-Blog meint, beim Todesfall Nawalny gibt es zu viele Zufälle: 

Immer wieder derbe Fußi-Entgleisungen

Dass es nur wenige Tage später einen neuerlichen Fußi-Eklat gibt, liegt allerdings gewissermaßen am Gesetz der Regel. Denn der rote PR-Guru hat eine lange Historie an wüsten Entgleisungen. Im Vorjahr nutzte er ein Uralt-Video aus dem Westjordanland, um Palästinenser als "unzivilisiertes Pack" zu bezeichnen. Kurz vor der Niederösterreich-Wahl attackierte er den dortigen FPÖ-Landeschef Udo Landbauer aufgrund der persischen Herkunft seiner Mutter. Den Vogel schoss er allerdings wortwörtlich ab, als identitäre Aktivisten auf dem Balkon der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) gegen offene Grenzen protestierten. 

Der Polit-Berater, der einst in den Fokus geriet, weil im Zuge der Silberstein-Affäre eine Belastungszeugen per SMS zum Schweigen bringen wollte, wetterte: "Gehören runtergeschossen vom Balkon, dieses Gesindel!" Dies rechtfertigte er zuerst so: "Im Umgang mit Faschisten gibt's nur eine Sprache und die ist nun mal nicht elegant, sondern letal." Später entschuldigte er sich für seine Ausfälle. Die Identitären-Banneraktion ereignete sich übrigens am selben Schwarzenbergplatz, auf dem sich auch das Befreier-Denkmal für die sowjetische Armee befindet. Dieses will Fußi wegen Nawalny übrigens schleifen lassen. Zudem möchte er in Wien eine "Slawa-Ukraini-Straße". 

In weiterer Folge bediente sich Fußi sogar noch eines kruden KZ-Vergleichs, der einhelliger Judikatur zu folgern zumindest am NS-Verbotsgesetz anstreifen könnte: 

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