NÖ-Wahl absurd: Rassistische Schmutzkübel gegen FPÖ-Landbauer
Die Landtagswahl in Niederösterreich macht nicht nur die ÖVP sondern auch die Linke in Österreich zunehmend nervös. Vor allem das prophezeite gute Abschneiden der Freiheitlichen unter ihrem Spitzenkandidaten Udo Landbauer erzürnt die Gemüter der sonst angeblich so Weltoffenen und Toleranten. Auf Twitter werden nun sogar seine Herkunft und seine Familie zur Zielscheibe von linkem Hass und linker Hetze.
Dass der freiheitliche Spitzenkandidat Udo Landbauer eine persische Mutter hat, ist seit Jahren bekannt. Dass dies nun allerdings im Endspurt des niederösterreichischen Landtagswahlkampfes zum Thema gemacht wird, überrascht. Politische Mitbewerber oder ihnen nahestehende Personen begannen auf Twitter damit, Landbauer das Recht auf seine freie politische Entscheidung abzusprechen. Und das in der Begründung, dass dieser einen Migrationshintergrund hat! Es ist ein Offenbarungseid, wie die sonst so weltoffenen und Toleranz für alles und jeden einfordernden plötzlich mit Schaum vor dem Mund im Internet plumpeste Hetze betreiben.
Auf Twitter arbeitet man sich derzeit am gefährlichen "Udo Landbauer" ab:
Netzfundstück - Kommentarlos pic.twitter.com/xJ1Ipjm1Y6
— Muhammed Yüksek (@m_yueksek) January 23, 2023
Ins Netz gestellt wurde das "Fundstück" wie ersichtlich von Muhammed Yüksek, seines Zeichens SPÖ-Bezirksrat in Wien Favoriten, dem "Bossbezirk" wie er selbst auf Twitter schreibt.
Aber auch andere "Netzfundstücke" begannen alsbald die Runde zu machen, so als sei es ein Verbrechen als Halb-Perser in NÖ zu kandidieren? Seitens der vermeintlich sonst so politisch Korrekten kommt diese Ansicht durchaus unerwartet. Denn etwas anderes kann das "gefälschte Plakat" kaum ausdrücken wollen...
Nu, ob das gut ankommt? #fpö #ltwnoe #landbauer (Netzfund) pic.twitter.com/OWQ6FD2szv
— Dietmar Muhlbock (@deltamikeplus) January 26, 2023
Diskussion bar jeglicher Kenntnisse
Sofort entbrannte eine Diskussion, der sich auch SPÖ-Sympathisant und Kommunikations- und PR-Berater Rudolf Fußi nicht verschließen konnte. Bar jeglicher näherer Kenntnisse postete er:
Landbauer fordert nun Pushbacks. Gäbe es diese überall, wäre er nicht hier.
— Freiheit und Frieden. #standwithukraine (@rudifussi) January 26, 2023
Trotzdem bin ich dagegen.
Ein durchschaubarer - aber ebenso untauglicher - Versuch politisches Kleingeld zu waschen und der lahmen SPÖ zu etwas frischem Wind in den Segeln zu verhelfen, so kurz vor der NÖ-Wahl. Aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, und so müsste es schon ausgewiesenes Pech gewesen sein, wäre Landbauers Mutter damals einem Pushback zum Opfer gefallen. Denn die Pushback-Quote bei Touristen dürfte in den vergangenen Jahrzehnten eher merklich unter der Promillegrenze gewesen sein.
Dennoch ließ Fußi das Thema nicht los:
Landbauer und Niavarani.
— Freiheit und Frieden. #standwithukraine (@rudifussi) January 26, 2023
Beides Perser. Es kommt also nicht auf die Kultur an, sondern Erziehung und Umfeld, wie sich Menschen im Leben entwickeln.
In Bezug auf den Kabarettisten Michael Niavarani, der ebenfalls zum Teil persische Wurzeln hat, wurde Landbauer plötzlich eine "falsche" Entwicklung unterstellt. Als wäre es im Österreich des 21. Jahrhunderts eine Sünde, konservative oder rechtere Positionen einzunehmen und sich gegen die massenhafte illegale Einwanderung auszusprechen.
Netz watscht nervöse Wahlverlierer ab
Antworten auf Fußis unqualifizierten Beiträge ließen nicht lange auf sich warten.
Warum soll Landbauer ein Perser sein, nur weil seine Mutter es war?! Er ist in Österreich aufgewachsen und vor allem hat er sich nie als Perser identifiziert. Interessant, dass gerade Linke hier plötzlich so auf Abstammung/Rasse usw achten. Das hatten wir ja schon mal…
— Sascha Flatz (@rechtsanwalts11) January 27, 2023
Abgesehen davon, dass das unlogisch ist 👇ist es halt ein perfektes Beispiel eines typisch ö. Rassismus. Jemand ist in Ö. geboren, hat einen Österreicher als Vater aber die iranische Mutte genügt, dass er für den Österreicher zum "Perser" wird😵💫
— Legalitätsprinzip (@art18bvg) January 27, 2023
1/2https://t.co/44WkDnRtjs
Niavarani hat halt eine linke Weltanschauung, Landbauer in gesellschaftlichen Fragen eine eher rechte Weltanschauung. Wo ist das Problem. Es wäre förderlich für das gesellschaftliche Klima wenn die sozialistischen Exponenten mehr Toleranz und weniger Polemik üben würden.
— Ricogatto (@RicoSkorianz) January 27, 2023
Ich würde dagegen klagen @UdoLandbauer da er hier behauptet, dass ihre Mutter illegal eingewandert wäre, was natürlich falsch ist. So ungebildet und naiv kann er nicht sein, dass er nicht den Unterschied zwischen illegaler Einwanderung und regulärer Zuwanderung kennt!
— Sascha Flatz (@rechtsanwalts11) January 27, 2023
Ich liebe dieses Uraltdenken der Linken aus einer gewissen dunklen Zeit stammend ala
— caput_mortuum (@CMortuum) January 27, 2023
"Du bist doch K*****, was tust du da bei der FPÖ?"
Genau jenes Gedankengut, welches man der FPÖ nämlich vorwirft, ist geradezu selbstverständlich in der eigenen Denke unterschwellig verankert
Andere Nutzer spannten den Bogen weiter und nahmen auch Bezug zur Gegenwart, um den Linken ihre rassistische Hetze vorzuhalten:Ich würde dagegen klagen @UdoLandbauer da er hier behauptet, dass ihre Mutter illegal eingewandert wäre, was natürlich falsch ist. So ungebildet und naiv kann er nicht sein, dass er nicht den Unterschied zwischen illegaler Einwanderung und regulärer Zuwanderung kennt!
— Sascha Flatz (@rechtsanwalts11) January 27, 2023
Linke, wenn "junge Männer" messern, böllern, und randalieren: "Ja eh schlimm, aber was hat der Migrationshintergrund damit zu tun? 🤔"
— Johann K. (@johannkalt) January 27, 2023
Linke, wenn Udo Landbauer Grenzschutz fordert: "Dazu hast du kein Recht! Sei gefälligst dankbar, dass wir dich reingelassen haben, Perser! 😡"
Bevormundung
Aber die Beispiele sind wieder einmal typisch für einen Großteil des linken Spektrums. Genau das, was man anderen, vor allem den ach so bösen Rechten immer vorwirft, tut man am Ende selbst. Während bei der FPÖ die Herkunft oder Familienverhältnisse des niederösterreichischen Spitzenkandidaten offenbar bisher keine Rolle spielten, sind für die Fraktion des erhobenen moralischen Zeigefingers plötzlich von Bedeutung. Dabei wird deutlich, bevor diese selbsternannte "Weltverbesserer-Bagage" bei allen anderen die Daumenschrauben versucht anzuziehen und bevormundend tätig sein will, sollte sie sich lieber zunächst einmal selber an ihre Benimmregeln halten und alle anderen damit in Ruhe lassen.