Bewährte Sündenbock-Rhetorik

Einzelne Masern-Fälle: Laut rotem PR-Guru sind 'Corona-Schwurbler' schuld...

Politik
Hintergrund: Freepik; Screenshot: Twitter/X; Komposition: Der Status.

Insgesamt 60 Masern-Fälle wurden in diesem Jahr in Österreich festgestellt, der mediale Mainstream schürt schon wieder Panik vor der Verbreitung des nächsten Virus. Und wie bei Corona setzt man auf eine "altbewährte" Leier: Die bösen Ungeimpften sollen schuld sein. Und zwar nicht nur jene, die nicht gegen Masern geimpft sind, sondern auch jene, welche sich nicht den experimentellen Corona-Stich abholten.

Szekeres scheiterte mit Masern-Impfpflicht

Die Masern-Impfquote ist in Österreich durchaus hoch - vor der Corona-Zeit lag sie bei 84 Prozent für die erste Masern-Mumps-Röten-Teilimpfung, seither liegt sie immer noch bei knapp 75 Prozent. Aber dem Pharma-Komplex reicht das nicht aus: Angeblich brauche es eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent für einen "Herdenschutz". Da das Masernvirus wenig mutationsfreudig ist, ließ sich darauf auch in einigen Ländern - darunter Deutschland - eine Impfpflicht für Bildungs- & Gesundheitseinrichtungen errichten. Dort können etwa Kinder sogar vom Kindergartenbesuch ausgeschlossen werden, wenn sie keine MMR-Impfserie vorweisen. Es drohen Strafen von bis zu 2.500 Euro.

Der skandalumwitterte Ex-Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres machte sich seinerzeit dafür stark, auch in Österreich eine Masern-Impfpflicht einzuführen. Bislang gilt aber hierzulande noch die freie Impfentscheidung, ungeachtet der üblichen Propaganda der Mainstream-Medien. Das ist gewissen Kreisen daher weiter ein Dorn im Auge: Sie hätten gerne einen staatlichen Masern-Impfzwang, nachdem diverse rot-schwarze Politiker schon 2019 mit einem Anlauf scheiterten. Nur traut sich da niemand aktuell so recht drüber: Kein Wunder - wollte man den Menschen doch schon einmal eine "sichere, effektive Impfung" aufzwingen. Dieses Pulver hat man also eigentlich verschossen. 

Roter Fußi: "Corona-Schwurbler" an Welle schuld

Denn der brutale Druck auf Vermeider der Corona-Stiche führte nicht zur Durchimpfung, sondern hatte den Nebeneffekt, dass sich eine zunehmende Anzahl von Österreichern auch mit anderen Impf-Präparaten kritisch auseinander setzt und ihre persönliche Risiko-/Nutzen-Abwägung eigenständig trifft. Zugleich wurden in Österreich bislang insgesamt 60 Masern-Fälle in diesem Jahr registriert, nach etwa 180 gemeldeten Erkrankungen im Vorjahr. Anders als medial suggeriert, lässt dies auf keinen "dreifachen Anstieg" schließen: Denn die Mehrheit dieser Fälle wurde auch im Vorjahr im ersten Quartal registriert, man ist also innerhalb der gehabten Schwankungsbreite. 

Von einer großflächigen Epidemie ist man also meilenweit entfernt. Zumal auch hier die Lebensgefahr überschaubar ist: In der ganzen EU gab es seit Jahresbeginn genau einen (!) "Masern-Toten". Aber für die üblichen Verdächtigen ein Grund, wieder einmal an der Panik-Mühle zu kurbeln. Und natürlich auch, um die alten Feindbilder zu bedienen. So etwa Rudi Fußi, der ehemalige Redenschreiber von Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern. Er unterstellt nämlich nun den bösen "Corona-Schwurblern", für den aktuellen Masern-Ausbruch verantwortlich zu sein.

Er schreibt auf Twitter/X: "Das Zugehen und Brückenbauen zu den Corona-Schwurblern hat sich ausgezahlt: Masernwelle rollte durchs Land, weil Vollidioten ihre Kinder nicht impfen lassen." Paradoxerweise kommt er zu diesem Schluss, obwohl es unabhängig der allgemein wachsenden Impfskepsis durchaus Leute gibt, welche die Masern-Impfung befürworten und die Corona-Spritze ablehnen - und umgekehrt. Er baut sich einen "Impfgegner-Strohmann" auf, um dann gegen diesen zu Felde zu ziehen. 

Nebenwirkungen kümmern ihn wenig

Auf den Einwand eines Nutzers, der auf Nebenwirkungen in seinem Umfeld hinweist, die ihn bei der Impfentscheidung für seine eigenen Kinder beeinflusste, lässt er sich auch nicht erweichen: "Da gibt's echt keine Ausrede, wenn man sich mit den Fakten beschäftigt. Jede Infektion ist unbestritten ein Problem, die Impfung nicht." Allerdings steht die MMR-Impfung auch seitens ihrer Kritiker im Verdacht, andere merkliche Impfreaktionen bis bleibende Nebenwirkungen hervorrufen zu können. 

"Die Wissenschaft" aber verneint diese Zusammenhänge mitunter vehement und vertritt nichtsdestotrotz die Position, die Vorteile überträfen die Risiken. Durch Verwendung eines Lebendimpfstoffes fallen zwar in der Tat einige der bei experimentellen mRNA-Injektionen beobachteten Probleme flach. Doch die Pharma-Industrie arbeitet ohnehin mit Nachdruck daran, etliche "traditionelle Impfungen" - etwa gegen Diphtherie/Tetanus, RS-Virus oder humane Papillomaviren - auf die mRNA-Technologie umzustellen. 

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