Bedrohliche Vorgänge in den USA

Nach Kritik an Zensur von Pfizer-Skandal: System verfolgt Mut-Journalisten

Medien
Pfizer-Logo: János Korom Dr., Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0; Zensur: Freepik; Komposition: Der Status

Vor etwa zwei Wochen entlarvte "Project Veritas" einen unfassbaren Pharma-Skandal. Laut einem hochrangigen Pfizer-Mitarbeiter schuf der Konzern Coronaviren-Mutation im Labor, um mehr Impfstoffe zu verkaufen. Außerdem waren negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit dort längst bekannt. Die Enthüllung schlug hohe Wellen, allerdings nicht so recht auf YouTube, wo diese wegzensiert wurden. Weil die Investigativ-Plattform dem nun nachgehen wollte, ist einer ihrer Mitarbeiter nun staatlicher Repression ausgesetzt.

Durchsuchungsbefehl für Journalismus

Ein "Project Veritas"-Mitarbeiter erhielt plötzlich einen Durchsuchungsbefehl zugestellt, wobei zudem erhoben werden soll, welche GPS-Standortdaten ihm an einem bestimmten Tag zuordenbar sind. Und zwar nicht an einem beliebigen Tag: Sondern an jenem, an welchem er der Frage nachging, weshalb die Video-Plattform "YouTube" die Enthüllungen von "Project Veritas" zensierte. Dafür hatte sich der Journalist sogar extra nach Kalifornien begeben, um Matt Halprin, den Vizepräsidenten und "Global Head Health & Safety" dazu zur Rede zu stellen. Doch offenbar ist man beim Alphabet-Konzern, zu dem Google und YouTube gehören, über kritischen Journalismus nicht sonderlich erfreut. 

Denn, nachdem "Project Veritas" ein Interview mit Halprin auf der Straße bekam, flatterte die Hiobsbotschaft in seinen Postkasten - in Form eines Schreibens der Polizei von San Bruno. Dort befindet sich der Firmensitz von YouTube, während Halprin selbst in Menlo Park wohnt - 40 Kilometer entfernt. Als Begründung für die einschneidende Maßnahme wird angegeben: "Diese Aufzeichnungen wurden angefordert wegen strafrechtlicher Ermittlung bezüglich Gewaltandrohungen gegenüber einer Person und einer Firma." Worin diese bestehen soll, ist unklar: Denn das Interview fand auf einer öffentlichen Straße statt.

Die bisherigen Der Status-Berichte über die "Project Veritas"-Enthüllungen zum Pfizer-Skandal können Sie hier, hier, hier, hier und hier nachlesen. 

Welche Rolle spielte YouTube-Zentrale?

Journalistische Arbeit als Grundlage von Ermittlungen, weil eine große Tech-Firma sich gegen Journalisten wehren will, die ihrem Zensur-Mechanismus auf den Zahl fühlen wollen - es hört sich unglaublich an, ist aber wahr. Angesichts der Details - eben etwa der Anzeigestellung am Firmensitz - ist sich der betroffene Journalist auch sicher, dass der Tech-Riese dahinter steckt. Wörtlich erklärt er: "Das einzige, was ich daraus ableiten kann ist: Hier wirft YouTube seine ganze Deutungsmacht in die Waagschale, um eine örtliche Polizeistation zu beschäftigen." Bei der zensierten Pfizer-Undercover-Recherche handelte es sich vor der YouTube-Löschung um eines der meistgesehenen Videos dieses Jahres.

Auch die Zeitschiene, in der die Repression gegen die kritischen Journalisten lanciert wurde, macht einen "Project Veritas"-Verantwortlichen im Gespräch stutzig: "Du stellst also einem hochrangigen Manager, der wegen der Löschung in die Kritik geriet, eine journalistische Frage und innerhalb von fünf Tagen fordert die Polizei die Telefondaten. Diese Geschwindigkeit kennt man sonst nur von Terrorismus-Ermittlungen, wo es um Menschenleben geht. Das ist unfassbar". Hier fügt der betroffene Journalist aber hinzu, dass sein Fall kein Einzelfall ist: "In Kalifornien gab es bereits mehrere Fälle, wo man mithilfe der Exekutive versuchte, kritische Journalisten einzuschüchtern.

Detail am Rande: Das Video, welches über die unfassbaren Vorgänge aufklärte, verschwand auf YouTube nach wenigen Minuten... 

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