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Geld für Luxus ist genug da

WDR will für Zwangsbeiträge sündteure Designermöbel anschaffen

Medien
Bild: R/DV/RS, CC BY 2.0, Flickr

Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk braucht immer mehr Geld. Derzeit bastelt man in Deutschland an der nächsten Gebührenerhöhung. Kein Wunder, denn wie das Beispiel des WDR nun wieder zeigt, frönt man ungeniert dem Luxus. Etwa wenn es darum geht, neues Mobiliar anzuschaffen. Da sieht dann der Bürger, wohin sein schwerverdientes Geld fließt. Und Sessel für knapp 5.000 Euro müssen für die wichtige Stütze des Systems schon drin sein...

Ausgabenproblem statt Einnahmenproblem

Der ÖRR hat kein Einnahmenproblem, denn da wird er in Deutschland, wie in Österreich fürstlich alimentiert. Ohne nach der "Leistung" zu fragen, kann er sich die Taschen mittels einer als Haushaltsabgabe bezeichneten Zwangssteuer vollstopfen. Doch das Geld reicht vorn und hinten nicht, weshalb in Deutschland bereits seit längerem um eine Erhöhung der Zwangsgebühren gerungen wird. Und der ÖRR - besser die ARD - versucht diese Erhöhung dem Bürger sogar als Einsparung zu verkaufen - Fake-News par excellence.

Selbst Gehaltserhöhungen für die teils ebenfalls fürstlich entlohnten Mitarbeiter versucht man bei den Tarifverhandlungen noch als "demokratieerhaltende" Maßnahme zu verkaufen. Dass die meisten Bürger dem gebotenen Programm und der ewigen Indoktrinierung durch regierungstreue Staatsmedien hingegen wenig abgewinnen können und sowohl für Einsparungen als auch grundlegende Reformen sind, interessiert weder in den Staatssendern noch in der Politik jemanden.

Völlig ungenierte Geldverschwendung

Und Reformen täten mehr als Not. Zeigte doch das Beispiel des RBB und seiner ehemaligen Intendantin Patricia Schlesinger, wie abgehoben man bei den Staatsmedien agiert. Dass Schlesinger dann durch die ehemalige Merkel-Sprechpuppe Ulrike Demmer ersetzt wurde, zeigte einmal mehr, dass der ÖRR nicht kritisch auf die Regierunden schaut, sondern vielmehr Versorgungsanstalt für Parteigenossen und Sprachrohr der Regierung ist.

So hatte die Interims-Intendantin des RBB Katrin Vernau, der dann von Demmer ersetzt wurde, finanziellen Mehrbedarf angemeldet. Luxusgehälter, Privilegien und sonstige Boni zahlen sich schließlich nicht von allein. Der RBB ist aber nicht die Ausnahme, sondern vielmehr die Regel beim ÖRR. Und machte der WDR Schlagzeilen. Dort hat man nämlich in den letzten Jahren das  Filmhaus in der Kölner Innenstadt für 240 Mio. Euro saniert und sucht nun eine standesgemäße Einrichtung, wie der Kölner-Stadt-Anzeiger berichtet.

36 Stühle a 5.000 Euro

Was den Luxus und die Verschwendungssucht betrifft, will man offenbar Renaissance-Päpsten und barockzeitlichen Fürsten und Kirchendienern in nichts nachstehen. Es sollen schon Designer-Möbel sein, wie etwa ein Tisch von Star-Architekt David Chipperfield. Oder Lounge-Sessel des Herstelles Frederica namens "The Spanish Chair" (nicht zu verwechseln mit dem "Spanischen Bock"), unverbindliche Preisempfehlung  4.499 Euro - in Summe auch nur rund 735 Jahresbeiträge der Rundfunksteuer - bzw. 26.460 Beiträge, da der WDR 36 dieser Sessel benötigt.

Ohne Mengenrabatte oder Freundschaftspreise macht das demnach 161.964 Euro für das verwöhnte Sitzfleisch. Weiteres benötigtes Interior sind etwa 32  Lounge-Sessel namens "Citizen Lowback" von Vitra, Preis pro Stück "nur" 2.920 Euro, 207 "Péclard"-Hocker der Marke Horgenglarus um 404 bis 424 Euro, 12 Eichenbänke Arkipelago für rund 3.200 Euro pro Stück, Insgesamt finden sich auf den Ausschreibungslisten 2.700 Möbel, die man für das Filmhaus in Köln benötigt.

Hybris der Geschäftsführung

Gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger erklärt ein langjähriger Mitarbeiter zu der Ausschreibung: "Das ist die Hybris der Geschäftsführung. Wir Mitarbeiter brauchen solche Möbel nicht." Beim WDR relativiert man. So würde es bei der Ausschreibung bei den genannten Stücken immerhin heißen "oder gleichwertig".

"Bei der Ausstattung großer Gebäude ist es üblich, Möbelstücke bekannter Hersteller als Referenz anzugeben, um bei allen Anbietern ein vergleichbares Verständnis zu Anforderungen, Beschaffenheit und Qualität herzustellen. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass die musterhaft genannten Möbel auch tatsächlich eingekauft werden", so eine Sprecherin des WDR gegenüber der Zeitung, die zugleich betont, dass bei Ausschreibungen auch hohe Abschläge auf die Listenpreise erzielt würden.

Außerdem sei aber allein das Kriterium des Preises bei der Ausschreibung ausschlaggebend und auch, dass die Möbel lange halten sollen. Nachdem aber nun schwarz auf weiß die Vorlieben des ÖRR vorliegen, sollte man sich vermutlich am Ende der Ausschreibung noch einmal genau anschauen, was nun angeschafft wurde. Denn schon Ex-RBB-Intendantin Schlesinger hatte bekanntlich einen exquisiten Geschmack und geizte nicht mit Beitragsgeldern, als sie sich ihre Chef-Etage für insgesamt 658.112,25 Euro renovieren und neu einrichten ließ. Und auch auf das Programm des ÖRR haben derartige Luxusausgaben bisher keinen positiven Einfluss gehabt.

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