Unabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Regierungspropaganda: Ex-Regierungssprecherin Demmer soll neue RBB-Intendantin werden

Medien
Bild: Fridolin freudenfett, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Im Grund genommen wechselt hier jemand nicht mal die “Firma”, so eng umschlungen Politik und Staatsmedien sind: Der RBB-Rundfunkrat hat am Freitag Ulrike Demmer mit einer notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit als neue Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg gewählt. Das berichtet das Nachrichtenportal des Senders.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Journalistenwatch.com

Merkels Mädchen

Ulrike Demmer dürfte den wenigsten ein Begriff sein. Aber zwischen 2016 und 2021 war sie stellvertretende Regierungssprecherin unter der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Als Journalistin war sie unter anderem für das ZDF, den “Spiegel” sowie das RBB-Hörfunkprogramm Radio Eins tätig. Insgesamt seien 25 der 30 Rundfunkratsmitglieder zu der Wahl erschienen, hieß es. Ein Mitglied habe die Runde vorzeitig verlassen, so dass im finalen Durchgang 24 Mitglieder wählten.

Keiner wollte zum Skandal-Staatsfunk?

Das Gremium sei damit nach den Regelungen des RBB-Staatsvertrages beschlussfähig gewesen. Zuvor habe der Rundfunkrat hinter verschlossenen Türen mehrere Stunden lang über den Stand des Bewerbungsverfahrens debattiert, hieß es weiter. Die Managerin Heide Baumann, die zunächst ebenfalls zur Wahl stand, hatte ihre Kandidatur nach dem zweiten Wahlgang zurückgezogen.

Rückzug der Kandidaten

Weitere Kandidaten hatten in den vergangenen Wochen ihre Kandidatur aufgegeben. Die designierte Intendantin ist für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Der genaue Termin für den Amtsantritt steht noch nicht fest. In den kommenden Tagen soll ein Arbeitsvertrag ausgehandelt werden, hieß es. Bis zum Amtsantritt der neuen Intendantin werde der RBB weiterhin von Katrin Vernau geführt. Die frühere WDR-Verwaltungsrätin Vernau war im September des vergangenen Jahres interimsweise zur Intendantin gewählt worden. Sie hatte sich nicht am offiziellen Bewerbungsverfahren für die neue Intendanz beteiligt. Zuvor hatte der RBB die frühere Intendantin Patricia Schlesinger fristlos gekündigt.Auch bei dieser neuen Intendantin zählt nur eins: Abschalten – und trotzdem weiter zahlen. So ist das nun mal in diesem Linksstaat.

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten