Die Menschen für dumm verkaufen?

So gehen 'Fake News': Laut ARD entlastet Rundfunkbeitrag-Erhöhung die Bürger

Medien
Bild: ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

In Deutschland konnte man zuletzt seine zwangsweise eingezogenen Rundfunkgebühren wieder bei der Arbeit beobachten. In der Tagesschau der ARD versucht man, dem Bürger die Erhöhung der Beitrage als "wirtschaftliche Entlastung" zu verkaufen. Zwar ist man vom Staatsfunk schon einiges gewöhnt, aber derartig dreiste Märchen sind schon eine ganz neue Kategorie.

Staatsfunk kriegt Mund nicht voll... 

Die Milliarden an Zwangsabgaben für Luxusgehälter und Privilegien sind den Bonzen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch nicht genug. Es muss mehr Geld her, wieso die zuständige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) nun eine Erhöhung der Haushaltsabgabe um 58 Cent auf 18,94 Euro im Monat befürwortete.

Zwar sprechen sich nach wie vor einige Bundesländer gegen die Erhöhung aus, weil diese in Zeiten der Teuerungen, wo alle den Gürtel enger schnallen sollen, den Bürgern kaum zu vermitteln sei. Außerdem wirken die vergangenen Skandale, etwa rund um den RBB und seine Ex-Chefin  Patricia Schlesinger, nach. Aber den Ländern bleibt wenig Spielraum. Böhmermann & Co. wollen schließlich weiter bezahlt werden - und dies nicht zu knapp.

Manchmal hilft auch kein Professorentitel

Dabei wird man im Staatsfunk nicht müde, den Bürgern die neuerliche Erhöhung schmackhaft zu machen. Besondere Phantasie bewies dabei ein Beitrag der Tagesschau, in dem Martin Detzel, seines Zeichens Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Duale Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe und Vorsitzender der KEF zu Wort kam. In dem Beitrag erklärte er allen Ernstes: "Wirtschaftlich gesehen werden die Bürger in der Kaufkraft entlastet."

Ob es einer der vielen Versuche ist, den Bürgern Sand in die Augen zu streuen und sie zu täuschen oder doch eher ein Zeichen, dass auch ein Wirtschaftsstudium und eine Professur in Karlsruhe einen nicht davor feien, Unfug von sich zu geben, lässt sich nicht abschließend klären.

Bürger sollen dankbar sein

Seine wilde Aussage versucht Detzel damit zu erklären, dass die "Beitragszahler eine Steigerung von 0,8 Prozent pro Jahr" zahlen müssten. Doch ob man auf den Jahresbeitrag 0,8 Prozent mehr zahlt oder auf den Monatsbeitrag, kommt am Ende auf die gleiche Summe. Aber laut Detzel könnten die Bürger ja noch froh sein, denn damit läge man ja "deutlich unter der aktuellen Inflationsrate und auch deutlich unter der Inflationsrate, die die Europäische Zentralbank für die Zukunft anstrebt". Und daher sieht er in der Gebührenerhöhung "wirtschaftlich gesehen" eine Entlastung der Kaufkraft für die Bürger. Schließlich hätte die Erhöhung ja noch stärker ausfallen können.

Die Bürger für dumm verkaufen

Nun ist es laut den Staatsfunk-Weisen also eine Entlastung, wenn man beispielsweise von vier Äpfeln nur einen statt zwei oder mehr wegnimmt. So viel Chuzpe muss man erst einmal haben, dies ohne rot zu werden, vor einer Kamera zu behaupten. Und dass in Zeiten der Inflation und der Rezession die Bürger überall mehr belastet werden, weil schon allein die Löhne nicht mit der Inflation schritthalten - ausgenommen eventuell die der Politiker und Beamten - Energie- und Lebensmittelpreise auf Rekordniveau sind und sich somit auch viele kleinere Erhöhungen schließlich summieren, scheint nicht zu interessieren.

Aber nach der Logik des Professors wurde wohl auch die Kaufkraft der Bürger durch Lohnabschlüsse unter der Inflation gestärkt. Vielleicht sollten man daher erwägen, auch den Staatsfunk durch Einstellung der Beitragszahlungen zu "entlasten". Denn dies wäre eine "wirkliche" Entlastung und keine nach Staatsfunklogik, wenn die Beiträge sinken oder ganz abgeschafft werden würden. Und die Bürger müssten sich auch nicht mehr vom ÖRR für dumm verkaufen lassen.

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