Warnung aus Moskau

Bei Atomwaffen-Lieferungen an Kiew droht der Dritte Weltkrieg

Politik
Bild: Los Alamos National Laboratory, Public Domain

Wieder einmal sind Atomwaffen Thema beim Krieg in der Ukraine. Diesmal ist es der frühere russische Präsident Dimitrij Medwedew, der davor warnt, Kiew Atomwaffen zur Verfügung zu stellen. Dies würde den Konflikt in bisher unbekannen Ausmaß eskalieren. Die Warnung aus Russland dürfte dabei nicht von ungefähr kommen. Das Verlangen nach nuklearen Waffen stand bereits schon auf Kiews Forderungswunschzettel.

Mahnend Worte aus Moskau

Die Worte, die der frühere Präsident und enge Vertraute Wladimir Putins, Dimitrij Medwedew an die Öffentlichkeit richtet, sollten zu denken geben und Anlass sein, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie dem Westen so schnell wie möglich zu beenden. Denn gegenüber der russischen staatlichen Nachrichtenagentur TASS erklärte Medwedew in Bezug auf den Fall, dass der Westen Kiew Atomwaffen liefern sollte: "Es gibt unumstößliche Gesetze des Krieges. Wenn es um Atomwaffen geht, muss es einen Präventivschlag geben." Wieso der russische Politiker gerade jetzt wieder diese Thematik anspricht, ist offen. Hat man im Kreml vielleicht auf nachrichtendienstlichem Wege etwas läuten hören?

Selenskis Atomwaffenforderung

Denn das die Ukraine und ihr Machthaber Wolodymyr Selenski bei ihren Forderungen nach Waffen und Unterstützung keine Grenzen kennen, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Was mit ein paar Helmen begann, ist inzwischen bei Panzern, Drohnen und weitreichenden Raketen angelangt. Über eine "Kampfjet-Koalition" - ebenfalls seit langem eine Forderung Kiews - wird derzeit verhandelt.

Auch die Forderung nach Phosporbomben und Streumunition, die Selenski im Februar bei der Münchner Sicherheitskonferenz kundtat, wurde zwar abgelehnt, aber nur vorerst. Aber einige europäische Länder waren sofort bereit die geächtete Munition an die Ukraine zu schicken. Lieferungen dürften zudem auch über die Türkei nach Kiew laufen, auch wenn Ankara dies verneint. Und bei der Sicherheitskonferenz im Februar 2022 hatte Selenski bereits Atomwaffen für die Ukraine gefordert - wohl auch ein Grund, weshalb der Konflikt letztlich eskalierte.

Mit Forderungen nicht allein

Mit diesen Forderungen steht der ukrainische Präsident jedoch nicht allein da. Vielmehr scheint es in politischen Zirkeln von Kiew zum guten Ton zu gehören und auch "Common sense" sein, das Verlangen nach nuklearen Waffen immer wieder zu betonen. So war es nicht nur der damalige ukrainische Botschafter in Deutschland und jetzige ukrainische Vizeaußenminister Andreij Melnik, der neben seinen Pöbeleien auch mit Forderungen nach nuklearen Vergeltungsschlägen gegen Russland auffiel.

Aber auch sein Nachfolger als Botschafter in Deutschland, Olexij Makejew ist kein Kind von Traurigkeit: In Gesprächen mit den ukrainischen Dienst der Deutschen Welle stellte er in den Raum, dass die Ukraine zum Status einer Atommacht zurückkehren müsse, um sich zu schützen.

Streit um Uranmunition

Streit gab es aber auch schon zuvor. Russland hatte, nach den beschlossenen Panzerlieferungen an die Ukraine vor gewarnt, dass man Lieferungen von Uranmunition an Kiew als nukleare Provokation betrachten und den Einsatz derselben mit der Verwendung von schmutzigen Bomben gleichsetzen würden. Nichtsdestotrotz beinhalteten die Lieferungen aus Großbritannien sowohl Panzer als auch Uranmunition. Dies führt auch zu Mutmaßungen, dass in dem Munitionslager, welches in der  westukrainischen Stadt Chmelnizki kürzlich in die Luft flog, nicht auch Uranmunition gelagert war. Denn einige Strahlungswerte stiegen daraufhin merklich an.

Frieden ohne Selenski

Offenbar fürchtet man in Russland daher eine weitere Eskalation und auch Lieferung von Atomwaffen an das Kiewer Regime. Denn Aussagen Medwedews betrafen nicht nur die Androhung eines Präventivschlages, sondern auch die Bereitschaft zu Verhandlungen. Allerdings wäre man zu solchen nur bereit, wenn Selenski nicht mehr im Amt ist. "Alles endet immer in Verhandlungen, und das ist unvermeidlich. Aber solange diese Leute an der Macht sind, wird sich für Russland die Lage im Hinblick auf Verhandlungen nicht ändern", so der russische Politiker, der auch stellvertretender Vorsitzender im Nationalen Sicherheitsrat ist. 

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