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Wetterfrösche bald wichtig für Betriebe

Arbeit nur noch bei Sonnenschein: Netzagentur plant neue Regeln für Industrie

Politik
Bild: Freepik

Energiewende und Klimahysterie machen es möglich: Deutschland als Industrienation und Wirtschaftsmacht wird abgewickelt. Und auch die Energieversorgung scheint - neben hohen Preisen - alles andere als sicher und die Netzstabilität lässt wohl zu wünschen übrig. Das rief nun die Bundesnetzagentur auf den Plan. Mit neuen Regelungen zu Netzentgelten will man den Stromverbrauch der Industrie steuern, je nachdem wie das Stromangebot ist.

Die Sonne lacht, aber scheint sie auch?

Über Spanien lacht die Sonne, über Deutschland die ganze Welt. So könnte man wohl kurz und treffend die Situation im, besten Deutschland aller Zeiten zusammenfassen. Während zuerst Union und dann später die Ampel unter Federführung der Grünen Deutschland zu einem Vorreiter in Sachen Energiewende machen wollten, scheitern sie ähnlich grandios, wie die österreichische Bundesregierung mit ihren roten und pinken Anhängseln, die während Corona bei der Einführung der Impfpflicht eine solche Vorreiterrolle propagierten. Alles natürlich auf dem Rücken und auf Kosten der Bürger, die sich gegen die realitätsfernen Transformationspläne kaum wehren können.

Drohende Blackoutgefahr

In Deutschland geht es nun sogar so weit, nachdem man die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet hat, damit böser Atomstrom nicht die Leitungen für den "sauberen und billigen Strom" aus Wind und Sonne verstopfen, dass man nun der Industrie vorschreiben will, wann sie zu produzieren hat und wann nicht. Allerdings macht man es nicht so deutlich, sondern versucht es zunächst über finanzielle Anreize. Zentral dabei ist eine neues Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zur Regelung von Netzentgelten für die Industrie.

Dabei soll die Stromabnahme an die aktuelle Preisentwicklung an den Strombörsen angepasst werden - oder anders ausgedrückt, danach, wie Strom zur Verfügung steht. Denn damit gibt es immer wieder Probleme. So gab es etwa zuletzt in Baden-Württemberg Aufrufe an die Bürger zum Stromsparen zu bestimmten Zeiten, damit die Netze nicht überlastet werden. Und die Bundesnetzagentur kann etwa Ladestationen von E-Autos drosseln und Strom rationieren, um einen möglichen Blackout zu verhindern.

Energie-Planwirtschaft

Was jedoch nun kommt, dürfte eher bei noch mehr Unternehmen zu Überlegungen führen, ob es nicht besser sei, die Produktionsstandorte aus Deutschland zu verlagern. Denn Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur erklärt den neuen Plan wie folgt: "Die alten Netzentgeltrabatte entsprechen nicht mehr den Anforderungen eines Stromsystems, das von hohen Anteilen erneuerbarer Stromerzeugung geprägt ist. Wir wollen zukünftig systemdienliches Verbrauchsverhalten der Industrie besonders anreizen. Industrie und Gewerbe sollen reduzierte Netzentgelte zahlen, wenn sie in Situationen mit hohem Stromangebot mehr Strom verbrauchen."

Schmackhaft will er es ihnen mit einem faulen Deal machen: "Andersherum erhalten sie auch dann eine Reduktion der Netzentgelte, wenn sie in Zeiten eines knappen Stromangebots weniger Strom verbrauchen. Wir schlagen einen Übergang von einem starren in ein flexibles System vor. Wir wollen das zukünftige System nun ausführlich mit allen Akteuren erörtern."

Bei schlechtem Wetter Zwangspause

Dass heißt nichts anderes, als dass Unternehmen, wenn die Sonne nicht ausreichend scheint oder der Wind ungenügend bläst, ihre Produktion herunterfahren oder einstellen sollen, um den Stromverbrauch zu vermindern. Auftragslage und Termine hin oder her - und dafür sollen sie mit günstigeren Netzentgelten belohnt werden. Auf diesen Grundlagen lässt sich wohl kaum eine angeblich fortschrittliche Volkswirtschaft am Leben erhalten. Zumal es fast absurd erscheint, dass ein Unternehmer vor der Angebotslegung oder Auftragsannahme den Haus- und Hof-Meteorologen befragt um Produktionsabläufe und Kosten zu kalkulieren.

Dies mag vielleicht in der Politik noch angehen, dass man Astronomen, Wahrsager oder Orakel bemüht, um festzustellen, ob die Zeiten für Wahlen oder Feldzüge günstig sind, aber in einer angeblichen Industrienation im 21. Jahrhundert? "Und täglich grüßt das Murmeltier" wirft mittlerweile große Schatten...

Fehler einfach eingestehen und korrigieren

Die nun ins Auge gefasste Maßnahmen, auch wenn man sie als Übergangsregeln bezeichnet, zeigen deutlich ein Scheitern der Energiewende und sind faktisch nichts weiter als Reaktionen auf die damit entstandenen Probleme und Versuche, Blackouts und Stromausfälle noch möglichst zu verhindern, auf Kosten der Produktivität, anstatt die gemachten Fehler zu korrigieren. Es müsste sich nur die Politik eingestehen, dass man es verbockt hat und etwa Kernkraftwerke wieder ans Netz nehmen, um Versorgungssicherheit und günstige Energiepreise für Bürger und Industrie sicherzustellen.

Denn auch wenn der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck die Energiekrise für beendet erklärte, zeigt die Wirklichkeit, dass es eher ein Wunschtraum war. Aber die Bundesnetzagentur hat zu ihrem Eckpunktepapier jetzt erst einmal eine Konsultationsphase gestartet, die bis zum 18. September 2024 dauern soll. Die Regelung soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Zumindest, wenn nichts Gröberes bis dahin passiert.

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