Westen verliert zunehmend an Boden

Schwerer Schlag für den Westen: Thailand und Türkei wollen BRICS beitreten

Politik
Bild: www.kremlin.ru, CC BY 4.0, Wikimedia Commons

Ein nächster schwerer Schlag für den Werte-Westen und alle Sanktionsfanatiker gegen Russland. Nun liebäugelt ausgerechnet das NATO-Land Türkei mit einer engeren Zusammenarbeit mit den BRICS-Staaten - eine Entwicklung die allerdings alles andere als neu ist. Vor Jahren bekundete man schon sein Interesse. Aber auch Thailand scheint sich der Gruppe anschließen zu wollen.

Werte-Westen büßt "Verbündete" ein

Den USA und dem selbsternannten Werte-Westen aus NATO- und EU-Staaten kommen allmählich die "Verbündeten" abhanden. Denn nun bekundet selbst die Türkei immer offener ihr Interesse, der BRICS-Staatengruppe beizutreten. Geliebäugelt hatte Erdogan damit bereits vor 6 Jahren, als er in Johannesburg an einem BRICS-Gipfel teilnahm. Nun scheint das Thema anlässlich eines Besuchs des türkischen Außenministers Hakan Fidan in China wieder Fahrt aufzunehmen.

Zumindest berichtet die South China Morning Post, dass anlässlich des Besuchs auch die BRICS Thema waren und der türkische Außenminister erklärte, einen möglichen Beitritt seines Landes bei einem Außenministertreffen der BRICS-Staaten in Russland ansprechen zu wollen.

Prüfe, wer sich ewig bindet

Für die USA und den Westen eine Katastrophe. Nicht nur, dass die Türkei ein NATO-Staat ist - der zwar nicht erst ab jetzt, aber doch immer deutlicher aus dem Lager ausschert, zuletzt schon bei den Russland-Sanktionen immer wieder. Zudem kommen auch auf die EU damit neue Probleme hinzu. Immerhin hat man auf Geheiß der USA vor allem in Deutschland ab 1961 - als das Land wieder aufgebaut war und das Wirtschaftswunder blühte - Gastarbeiter aus der Türkei angeworben. Damit sollte der NATO-Partner gestärkt werden.

In Deutschland hatte man zuvor auf Arbeitskräfte aus Italien, Spanien und Griechenland gesetzt. Bei der Türkei zeigte man sich skeptisch, gab aber auf Druck des großen Bruders von jenseits des Atlantik schließlich nach. Mit einer Annäherung zur BRICS müsste man dann weniger Rücksicht auf Europa nehmen und könnte die Politik im Zusammenhang mit türkischen Staatsbürgern in der EU und auch im Migrationsbereich deutlich anders gestalten. Zumal eine "5. Kolonne" Erdogan auch in europäischen Staaten und bei der EU-Wahl indirekt Möglichkeiten zur Einflussnahme bietet.

Auch Thailand auf BRICS-Kurs

Neben der Türkei schwenkt allerdings auch Thailand politisch in Richtung BRICS-Staaten ein. Dies meldete zuletzt die russische Nachrichtenagentur TASS. In dem Bericht heißt es: "Die thailändische Regierung hat den Entwurf einer Absichtserklärung für den Beitritt zu den BRICS gebilligt und damit unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass das Land ernsthaft bestrebt ist, das erste Mitglied dieser zwischenstaatlichen Vereinigung aus Südostasien zu werden."

Und Nikondet Phalangkun, Generaldirektor der Informationsabteilung und Pressesprecher des thailändischen Außenministeriums erklärte: "Die BRICS-Mitgliedschaft bedeutet für Thailand den Beitritt zu einer Vereinigung, die die Interessen des globalen Südens zum Ausdruck bringt, dessen Bedeutung in der Welt stetig zunimmt." Von einem Beitritt erwartet sich das südostasiatische Land zudem die Möglichkeit "an der Schaffung einer neuen Weltordnung mitzuwirken, in der die Schwellen- und Entwicklungsländer eine wichtige Rolle spielen" und außerdem Vorteile in den Bereichen Handel, Investitionen, Finanzen, Nahrungsmittel- und Energiesicherheit.

Rohstoffeexporte statt woke Agenden

Zuletzt hatten schon unter anderem die  Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Iran und Äthiopien etc. ihren Willen zum Beitritt bekundet. Daneben gibt es auch Kontakte über die SOZ (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit) mit diesen und einer Reihe anderer Staaten. Und die BRICS wird zunehmend ein Schwergewicht. Tritt Saudi-Arabien den BRICS bei, wären 35 Prozent des weltweiten Ölangebots in den Händen des Bündnisses.

Rechnet man weitere beitrittswillige Staaten oder Sympathisanten dazu - darunter den Iran, Venezuela, Mexiko, Libyen, die Vereinigen Arabischen Emirate und eine Reihe afrikanischer Länder - wären es sogar bis zu 57 Prozent der Weltproduktion, und bei den Kohlewasserstoff-Reserven wären es 70 Prozent. Von anderen Rohstoffen gar nicht zu reden. Eine Kampfansage an den Westen, die auch in Plänen zu Getreidebörsen unabhängig von US-Dollar und zu Handels- und Digitalswährungssystemen, die die Vormacht der USA brechen und ohne Dollar auskommen sollen, zum Ausdruck kommt.

Und die sichere Versorgung mit Rohstoffen ist offenbar deutlich attraktiver als die derzeitigen westlichen Hauptexportartikel wie Energiewende, CO2-Steuern, Green Deal, LGBTQ-Agenda oder Transformationen aus der Giftküche des WEF. Selbst in Mainstreammedien wie dem "Focus" kommt man nicht umhin zuzugeben, dass ein Beitritt der Türkei zur BRICS weitreichende geopolitische und wirtschaftliche Folgen hätte - und der Westen zunehmend ins Hintertreffen gerät.

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