Ausverkauf des Landes...

Ukraine-Schulden: Investoren wie BlackRock gewinnen dank westlicher Hilfen immer

Politik
Bild: The Presidential Office of Ukraine, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Die Verschuldung der Ukraine steigt. Und an Geld zu kommen, ist für das Selenski-Regime alles andere als leicht - abgesehen von den Milliardenleistungen des Westens. Dies bringt nun Probleme mit sich. Denn Investoren wie BlackRock & Co. wollen ihre Geld wiederhaben, was zu einer Staatspleite führen könnte. Denn auch die Weltbank rückt neues Geld erst unter Bedingungen heraus.

Der Ukraine drohe die Staatspleite, war vor einigen Tagen in mehreren Medien zu lesen. Zudem gebe es Probleme mit Gläubigern, die seit Beginn des Konflikts Aufschub für Kredittilgungen gewährt hätten, die aber nun Geld sehen wollen. Und dies hat man in Kiew nicht. Denn seit März 2022 sind die Staatsschulden massiv angewachsen und dass das Land bisher noch nicht in eine Pleite geschlittert ist, verdankt man nur den Milliardengeschenken westlicher Staaten. Doch wie das Wallstreet Journal zuletzt berichtete, verlieren die Gläubiger allmählich die Geduld.

BlackRock & Co. wollen Gewinne

Gespräche, bei denen Kiew um weiteren Aufschub der Zahlungsfristen oder auch Schuldenerlasse gebeten habe, endeten ohne Einigung. Denn bei den Investoren hat man es nicht mit Staaten zu tun, die ohnehin mit dem Steuergeld ihrer Bürger meist sehr locker umgehen, sondern mit knallharten Geschäftemachern. Und die hatten schon die Zahlungsfrist um zwei Jahre verlängert - doch nun soll am 1. August Schluss sein. 

Dann soll die Tilgungsfrist für das Anleihenpaket im Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar definitiv enden. Denn für BlackRock, den französischen Fonds Amundi oder den britischen internationalen Anleger Amia Capital genügt es halt nicht, mit olivfarbenen Pulli den harten Mann zu markieren.

Weltbankkredite nicht ohne Gläubigereinigung

So hatte man von Seiten der Ukraine erklärt, dass die Finanzunternehmen mit größeren Verlusten rechnen müssten, gut 60 Prozent wollte man von ukrainischer Seite als Abschlag, weil man sonst angeblich beim Wiederaufbau des Landes und auch den Militärausgaben Abstriche machen müsse. Die Investoren bestehen jedoch darauf, dass der Abschlag nicht mehr als 20 Prozent betragen darf.

Auch die Weltbank, deren Direktorin für das Operative Geschäft, Anna Bjerde, zur Ukraine-Wiederaufbau-Konferenz nach Berlin reiste, erklärte, dass die Ukraine die Investoren nicht vor den Kopf stoßen oder verärgern dürfe, denn ein Wiederaufbau des Landes sei ohne den "privaten Sektor" nicht machbar. Dies ist natürlich Wasser auf die Mühlen von BlackRock und anderen Fonds und Vermögensverwaltern.

Werte-Westen zahlt für Reibach

Denn nicht nur, dass sie wie im Fall von BlackRock bereits seit Jahren in der Ukraine investieren und unter anderem im großen Stil Agrarflächen aufgekauft haben, kommen nun auch weitere Möglichkeiten hinzu. Denn um Geld aufzutreiben und weitere Gelder zu erhalten, muss die Ukraine unter anderem Staatsunternehmen privatisieren. -

Gegenüber der Berliner Zeitung erklärt Ökonom Frederic Mousseau vom amerikanischen Oakland Institute: "Das Problem ist, dass die westliche Hilfe an ein drastisches Strukturanpassungsprogramm geknüpft wurde, das Sparmaßnahmen, Kürzungen der sozialen Sicherheitsnetze und die Privatisierung von Schlüsselsektoren der Wirtschaft umfasst." Dazu gehört unter anderem auch die Landreform von 2021, die BlackRock und andere auf den Plan riefen, die die Ukraine hemmunglos aufkaufen - Der Status berichtete.

Und dies wird, neben der Frage, wem das Land der "Kornkammer Europas" gehört, durch den forcierten EU-Beitritt der Ukraine noch ein größeres Geschäft, immerhin würden dem Land 186 Milliarden Euro an EU-Förderungen, davon allein 96,5 Milliarden Euro aus den Mitteln der gemeinsamen EU-Agrarpolitik, zustehen. Von anderen Wirtschaftsbereichen und dem Gewinn für Oligarchen und Finanzunternehmen durch weitere Privatisierungen noch gar nicht zu reden. Und da man auch groß bei den Rüstungsunternehmen einsteigt, gewinnt man am Ende so oder so, egal wie der Ausverkauf der Ukraine weiter geht und wer welches Stück der Beute bekommt...

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