Minister will Volk im Dunkeln lassen

Geheime Absprachen: Schallenberg verweigert Auskunft zu Bilderberger-Treffen

Politik
Tagungshotel: Sohrab Amid-Hozour, Flickr; Schallenberg (freigestellt): Flickr (beide CC BY 2.0); Komposition: Der Status.

Im Mai nahm ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg an der Bilderberger-Geheimkonferenz in Lissabon teil, wo er sich mit seinen globalistischen Freunden zur mehrtägigen Mauschelei über den Umbau der Weltordnung nach dem Geschmack der Eliten unterhalten haben dürfte. Welche Absprachen dort getroffen wurden - und wie viel Steuergeld für das ominöse Treffen floss - soll das Volk aber auf keinen Fall erfahren. Denn eine inhaltliche Antwort auf eine kritische FPÖ-Anfrage verweigert der schwarze Adelsspross einfach...

Keine Aufklärung über Bilderberger-Ausflug

Die Gästeliste der diesjährigen Bilderberger-Konferenz konnte sich sehen lassen. Von mehreren Regierungschefs aus dem Dunstkreis des Weltwirtschaftsforums (WEF) über den Pfizer-CEO und den Ex-Google-Boss bis hin zum Außenminister der Ukraine, dem NATO-Generalsekretär und der obersten US-Geheimdienstchefin versammelte sich das "Who is Who" der globalen Eliten in Lissabon. Mittendrin statt nur dabei: Der österreichische ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg sowie "Kurier"-Chefin Martina Salomon. Doch laut dem Kurzzeit-Kanzler gehen den Pöbel die Belange dieser Reise einen feuchten Kehricht an. Es sei nämlich eine "privat organisierte Zusammenkunft" gewesen. 

Und aus diesem Grund will er auch nicht für Aufklärung sorgen. Kritische Fragen der FPÖ zu den Inhalten und Absprachen werden einfach nicht beantwortet. Aus Sicht von FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz ein entlarvender Akt Schallenbergs: "Dies zeigt einmal mehr, diese unselige schwarz-grüne Bundesregierung dient nicht unserer eigenen Bevölkerung, sondern in erster Linie den selbsternannten Eliten!" Er kann es nicht nachvollziehen, dass der Außenminister den Bürgern vorenthalten will, was "seine Rolle bei diesem konspirativen Treffen der Mächtigen gewesen ist und welche Inhalte dort besprochen wurden."

Globalisten-Treff zur Privatreise gestempelt!

Dass Schallenberg seine "Reise zu dieser dubiosen Geheimgesellschaft" zum Privatvergnügen umetikettiert, das mit der Minister-Tätigkeit nichts zu tun habe, ist für Schnedlitz eine "Verhöhnung der übelsten Sorte." Denn die Privatperson Alexander Schallenberg werde die "dort versammelten globalen Eliten wohl kaum interessieren, sondern nur sein Ministeramt". Daher hätte das Volk jedes Recht, zu erfahren, was er dort getan und besprochen habe. Laut Presseinformation sei es dort etwa um "KI, Banksystem, Energiewende, Europa, fiskale Herausforderungen, Indien, Industrie- und Handelspolitik, NATO, Russland, transnationale Bedrohungen, die Ukraine und die US-Anführerschaft" gegangen. 

Also allesamt keine Themen, die nach einem privaten Kaffeekränzchen klingen - zumal Schallenberg sein Privatleben normalerweise hermetisch abschirmt und gegenüber Medien nicht einmal seine Hobbys preisgibt. Dennoch behauptet Schallenberg, dass seinem Ministerium "keine Kosten für seine Teilnahme an der Bilderberg-Konferenz" entstanden sei. Nach Ansicht von Schnedlitz eine taktische Antwort: Der schwarze Außenminister werde auch die Frage beantworten müssen, wer stattdessen diese Reise bezahlt hat - "denn aus seiner Privatkasse wird es wohl nicht gewesen sein!" Eines ist nämlich klar: Selbst für einen überbezahlten Minister aus einem Grafen-Geschlecht wären es fürstliche Kosten... 

"Schalli" zwischen den Hinterzimmern

Schnedlitz versprach zudem, dass die FPÖ nicht locker lassen werde. Man will weiterhin "diese Hinterzimmer-Mauscheleien von Schwarz-Grün aber auch der SPÖ mit den Mächtigen und Eliten" aufzuzeigen und volle Transparenz zu fordern. Seine Partei sehe sich im Gegensatz zur Regierung "nur den Österreichern verpflichtet und nicht irgendwelchen internationalen Machtzirkeln." 

Tatsächlich war der Bilderberger-Ausflug bei Weitem nicht die einzige ominöse Reise Schallenbergs, vertrat er Österreich doch zu Jahresbeginn auch am WEF-Jahrestreffen. Mehrfach traf er sich auch mit Alexander Soros, der zuletzt das Stiftungs-Imperium seines Vaters übernahm - zuletzt erst vor wenigen Wochen (Der Status berichtete). Auch beim Globalisten-Treff in Alpbach im August wird Schallenberg wieder teilnehmen. Adel verpflichtet eben... 

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus und auf Twitter: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir den Eliten noch genauer auf die Finger schauen können.

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten