Illustre Liste wirft Fragen auf

WEF-Teilnehmer-Leak: Schallenberg, Kocher & Brunner mauscheln mit Globalisten

Great Reset
Schwab: World Economic Forum/swiss-image.ch/Remy Steinegger, Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0; Brunner & Kocher: beide BMF/Wenzel, Wikimedia Commons, CC BY 2.0; Schallenberg: BMEIA/Gruber, Wikimedia Commons, CC BY 2.0; Collage: Der Status

Ab Montag beginnt wieder das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Aktuell macht eine 79-seitige vorläufige Teilnehmerliste die Runde. Darunter finden sich zahlreiche illustre Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Österreich ist mit mindestens fünf Personen vertreten - darunter drei schwarze Minister und der Chefredakteur des Bilderberger-Blattes "Der Standard". Auch sonst lässt die Teilnehmer-Liste tief blicken - aus Deutschland kommen mehrere dutzend Gäste, darunter Vertreter mehrerer Systemmedien.

Minister-Trio meldete sich zeitig an

Zwar ist es eine unvollständige Liste: Denn die Aktualität der Aufstellung des vom Investigativ-Blog "The Dossier" veröffentlichten Dokuments beläuft sich auf den 8. Dezember. Doch bereits die Aufstellung der "Frühbucher" hat es in sich. Darunter findet sich Außenminister und Ex-Kanzler Alexander Schallenberg, der sich bereits am 18. Oktober anmeldete - und damit nur drei Wochen nach seinem "alten Freund" Alexander Soros. Mit dem Sohn des US-Milliardärs und Hobby-Regimewechslers George Soros traf sich der Adelsspross alleine in den letzten 14 Monaten etwa ein halbes Dutzend mal. Darunter auch auf den letztjährigen Globalisten-Treffen in Davos und Alpbach. 

Spätestens Anfang Dezember war klar: Er wird nicht der einzige schwarze Minister sein, der sich im erlesenen Kreise neue Order von "Great Reset"-Architekt Klaus Schwab abholen wird. Denn in diesen Zeitraum fielen die Registrationen von Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher sowie Finanzminister Magnus Brunner. Letzterer genoss bereits im Vorjahr gemeinsam mit Schallenberg die Mauschelei mit den Mächtigen dieser Welt in der Schweizer Höhenluft in Davos. Ebenfalls nicht lange fackeln musste Martin Kotynek: Schon am 6. Oktober bekundete der Chefredakteur des Bilderberger-Blattes "Der Standard", für den mitunter auch George Soros Gastartikel verfasst, sein Kommen. 

Deutsche Wirtschaft und Systempresse 

Aus der Wirtschaft ist der Chef von COPA-Data anwesend, der mit seiner Stellung als WEF-"Global Innovator" hausieren geht. Gut möglich, dass sich in den letzten vier Wochen weitere Gäste aus der Alpenrepublik, insbesondere aus dem polit-medialen Komplex, einschreiben ließen. Etwas zeitiger planten die illustren Gäste aus Deutschland hingegen ihre Abordnung. Ob Bayer, Bertelsmann, Allianz, Siemens oder Deutsche Bank - sie alle entsenden mehrere hochrangige Manager. Auch der Pharmakonzern Merck kündigte bis 8. Dezember drei Teilnehmer für das Treffen an, bei dem auch der CEO des US-Pharmariesen Pfizer Albert Bourla und der Schweizer AstraZeneca-Chef vor Ort sind

Die deutsche Politik ließ sich hingegen Zeit. Zum Stichtag waren nur SPD-Vize Lars Klingbeil und der Ex-Gesundheitsminister und WEF-"Junge Weltführer" Jens Spahn gemeldet. Auffällig ist dafür die breite Präsenz deutscher Systemmedien beim Davos-Gipfel. Die "Zeit" schickt zwei Personen, darunter ihren Herausgeber. Das Handelsblatt kommt ebenfalls zu zweit, die Süddeutsche Zeitung zu dritt und die "Focus"-Mutterfirma Burda Media sogar zu fünft. Auch für die "Welt" ist ein Duo vor Ort. Der Staatsfunk schickt eine ZDF-Managerin - und natürlich darf auch der von der Bill Gates-Stiftung fürstlich alimentierte "Spiegel" nicht fehlen: Zwei Leute sind auch für das Relotius-Blatt vor Ort.

Gates-Stiftung ist zahlreich vertreten

Apropos Bill Gates: Es wäre wohl kein WEF-Jahrestreffen, wenn der WHO-Financier und Impfstoff-Verteil-Guru nicht auf irgendeine Weise vertreten wäre. Zwar fehlte er Anfang Dezember noch auf der Teilnehmerliste. Nicht hingegen fünf hochrangige Funktionäre seiner Stiftung: Neben CEO Mark Suzmann sind es auch die Präsidenten der Bereiche "Globale Development Programm" (Entwicklung), "Global Policy and Advocacy" (Agendasetting), "Global Health Programme" (Gesundheit) und "Global Growth and Opportunity" (Wachstum).

Man erkennt bereits an der Benennung der Sparten den Anspruch auf weltweiten Einfluss des langjährigen Microsoft-Chefs. Seine Ex-Firma setzt gleich auf "Klotzen statt Kleckern": Mit Präsident, CEO, CCO und der Nordamerika-Chefin sind vier der fünf der wichtigsten Persönlichkeiten des Konzerns in Davos. Andere Tech-Giganten hielten sich - mit Ausnahme von Amazon, das seinen Vorstandschef schickt - hingegen überraschenderweise bis Mitte Dezember noch mit ihren Anmeldungen zurück. Im Falle von Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk ist davon auszugehen, dass er fernbleibt. Er schlug nach eigenen Aussagen einst die Einladung, WEF-"Junger Weltführer" zu werden, aus. 

Lagarde, Scholz, Von der Leyen, Klitschko...

Allerdings lässt sich erahnen, dass diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit besitzt. Denn, dass sich EZB-Chefin und WEF-Stiftungsrätin Christine Lagarde das Treffen entgehen lassen würde, schien nicht lebensnah. Und tatsächlich: Ebenso wie beim deutschen SPD-Kanzler Olaf Scholz und dessen Vize Robert Habeck wurde ihr Kommen inzwischen medial bestätigt. Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen meldete sich recht kurzfristig an, ebenso der Schweizer Bundespräsident Alain Berset, der zeitweise mit einer harten Corona-Linie als Bundesrat für viel Unmut im Volk sorgte.

Ebenfalls vor Ort: Lagardes Nachfolgerin an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa. US-Präsident Joe Biden lässt sich hingegen durch seinen Klima-Sondergesandten John Kerry und Arbeitsminister Martin J. Walsh vertreten. Auf dem TKP-Blog verweist der Journalist Thomas Oysmüller zudem auf die Bedeutung weiterer Akteure aus den USA, etwa FBI-Direktor Chris Wray sowie den Vorstandsvorsitzenden von BlackRock und den Herausgeber der New York Times. 

Einmal mehr dürfte weiters auch die Ukraine eine zentrale Rolle in den Beratungen spielen. Denn in der geleakten Liste vom 8. Dezember finden sich bereits sieben namhafte Teilnehmer aus dem Kriegsland, darunter der Chef des Gaskonzerns Naftogaz, der Chef der Nationalbank, erneut der Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko sowie die frischgebackene Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matvijtschuk. Das Thema des WEF-Gipfels in diesem Jahr ist "Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt" - es geht also wohl einmal mehr darum, die wichtigen Player in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf eine global einheitliche Linie einzuschwören. 

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