Zieht Österreich wieder nach?

Masken und Tests: Israel fährt Corona-Maßnahmen wieder hoch

Corona
Bild: Talmoryair, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons (beschnitten)

In Israel beginnt die Corona-Panik bereits wieder Früchte zu tragen. Befeuert durch die neue Corona-Variante Pirola, die angeblich die Fallzahlen nach oben treibe, wird vom Gesundheitsministerium bereits wieder zum Maskentragen aufgefordert. Und auch PCR-Tests wurden in Spitälern bereits wieder eingeführt. Aber wie auch in den Jahren davor, eigentlich hat man keine genauen Zahlen vorliegen.

"Jeder, der das Infektionsrisiko verringern möchte oder sich an geschlossenen Orten mit vielen Menschen aufhält, sollte Mund- und Nasenschutz tragen", hieß es nun aus dem Gesundheitsministerium in Jerusalem. Und damit ist klar, Corona ist in Israel wieder zurück. Gefährdete Personen und solche, die sich an überfüllten Orten aufhalten, sollen wieder einen Mund-Nasen-Schutz anlegen. Und seit Montag müssen auch alle Neuaufnahmen in den Krankenhäusern landesweit einem PCR-Test unterzogen werden, lautet eine aktuelle Weisung des israelischen Gesundheitsministerium, wie die "Jüdische Allgemeine" berichtet.

Tests bei Symptomen

Aufgefordert wird ebenfalls dazu, dass Personen, die Corona-Symptome zeigen sich isolieren und einen Schnelltest durchführen sollen. Dies können nach dem österreichischen Gesundheitsportal Kopfschmerzen, Störungen des Geruchssinnes, Behinderung der Nasenatmung, Husten, Schwäche, Muskelschmerzen, Rinnende Nase, Störungen des Geschmackssinnes, Halsschmerzen, Fieber und Schüttelfrost, Müdigkeit und Abgeschlagenheit und Kurzatmigkeit sein.

Nach dem Robert Koch Institut (RKI) können auch Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Konjunktivitis, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie, Somnolenz dazukommen - also eh fast alles. 

Genaues weiß man nicht

Israel gehört zu einem der sechs Länder, in dem die neue Variante BA.2.86, genannt Pirola, festgestellte wurde. Über diese weiß man bisher eigentlich so gut wie nichts, außer, dass sie an die 30 Mutationen am Spike-Protein aufweist. Ob die Subvariante des relativ harmlosen Omikron-Corona-Virus möglicherweise für andere Symptome sorgt, ist ebenso unbekannt, wie eine mögliche Ausbreitung prognostiziert werden kann.

Gegenüber dem Fachmagazin British Medical Journal erklärte Wissenschaftler Francois Balloux: "Selbst im schlimmsten Fall, in dem BA.2.86 eine große neue Welle von Fällen auslöste, rechnen wir nicht mit vergleichbaren schweren Erkrankungen und Todesfällen wie zu Beginn der Pandemie, als sich Alpha, Delta, oder Omikron verbreiteten."

Wiedermal ein Zahlensalat

Aber dennoch beginnt das Spiel wieder von vorn. Dabei zeigte sich in den vergangenen Jahren, dass weder die Tests übermäßig zuverlässig waren noch viel gebracht haben, außer horrenden Kosten für die Steuerzahler. Auch ist der Nutzen der Masken nicht nachweisbar - einige Studien sprechen vielmehr von deutlich überwiegenden Schäden. Dennoch hält die Politik an dem Altgewohnten fest.

Altgewohnt ist allerdings auch, dass man neben der Tatsache, dass man eigentlich gar nichts weiß, auch keinerlei Überblick oder gar brauchbares Zahlenmaterial hat. So heißt es etwa in Israel, dass der Anstieg der MIT Corona ins Krankenhaus eingelieferten Patienten derzeit "moderat" sei. Aber eigentlich hat das Ministerium keine Ahnung über die Verbreitung, weil einfach keine Zahlen vorliegen.

Das Krankenhaus-Spiel

So sind derzeit in Israel ganze 1.093 Infektionen bestätigt. Es wird jedoch gemutmaßt, dass die tatsächlichen Zahlen um ein Vielfaches höher sind. Allerdings würden die meisten Fälle nicht gemeldet. Zudem gibt es in Summe 282 Krankenhauspatienten mit Corona, darunter 47 Schwerkranke, von denen sich sieben in einem kritischen Zustand, elf Patienten müssen künstlich beatmet werden. Ob sie allerdings MIT oder WEGEN Corona im Krankenhaus liegen, bleibt offen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren, als mit Intensivbetten reine Panikmache betrieben wurde.

Zieht ÖVP-Regierung wieder nach?

Aber das Geschehen ist ganz im Sinne der WHO, deren Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus schon vor wenigen Tagen in Genf erklärte: "Der Zuwachs an Spitalspatienten und Coronatoten zeigt: COVID-19 wird uns dauerhaft begleiten und wir brauchen daher weiterhin Instrumente, um es zu bekämpfen." Auch stellt sich die Frage, wann und ob die österreichische Bundesregierung reagiert und gegebenenfalls mit den israelischen Maßnahmen gleichzieht.

Denn bei Corona war man immer schneller mit Maßnahmen bei der Hand als bei der Bekämpfung der Inflation. Und in den ersten Corona-Jahren - damals noch unter ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz - zeigte sich ein eifriges Kopieren der Maßnahmen der israelischen Regierung in Österreich. Und auch in Deutschland wurden von Seiten grüner Politiker bereits wieder die Rufe nach den Masken laut.

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