Leiter: 'Zu lange totgeschwiegen'

Unzählige Stich-Opfer: 7.000 Betroffene auf Warteliste von Impfschäden-Ambulanz

Corona
Symbolbilder (2): Freepik; Komposition: Der Status.

Täglich erreichen die "Post-Vac-Ambulanz" der Klinik im deutschen Marburg hunderte Anfragen von Patienten, die an teils schwersten Folgeschäden der experimentellen mRNA-Injektionen leiden. Die gemeldeten Beschwerden sind vielseitig und reichen von Kopfschmerzen über chronische Müdigkeit bis hin zu neurologischen Schäden und Herzproblemen. Der leitende Arzt beklagt die Einseitigkeit der öffentlichen Debatte: "Das Thema ist zu lange totgeschwiegen worden."

Abertausende Anfragen an Spezial-Ambulanz

Der Kardiologe Prof. Bernhard Schieffer leitet die deutschlandweit bislang einzigartige Ambulanz und kann sich vor Anfragen gar nicht erwehren. Er selbst hält die Spritzen an sich weiterhin für sinnvoll, vermisst in der Debatte aber den Teil der Wahrheit, dass es auch Nebenwirkungen unterschiedlicher Schweregrade geben kann. Wie viele Verdachtsfälle sich im Einzelfall bewahrheiten, ist bei der Kontaktaufnahme unklar. Allerdings zeigt alleine der Ansturm, dass es zahlreiche Betroffene gibt. Aktuell stehen nämlich nicht weniger als 7.000 Menschen auf der Warteliste der Spezial-Ambulanz, die auch sogenanntes "Long Covid" behandelt. Zudem wurden bereits über 2.500 Patienten aktiv versorgt. 

Für Schieffer ist auffällig, dass sich die Symptome des sogenannten "Post-Vac-Syndrom" und jene des sogenannten "Long Covid"-Phänomens ähneln. Seine Ambulanz führt einen Nukleokapsid-Proteintest durch, der die Antikörper gegen das Virus und jene gegen das Spike-Protein des Impfstoffes auseinander halten kann. Das ist wichtig, weil sich die Intensität der Beschwerden, insbesondere bei Entzündungswerten, stark unterscheiden können. Bei der Therapie zielt man darauf ab, den Menschen eine Rückkehr in ein normales Leben zu ermöglichen. Eine Garantie, dass deren Körper so intakt wie zuvor funktionieren wird, gibt es allerdings nicht. 

System spielt Häufigkeit massiv herunter

Erst am gestrigen Montag startete der Freistaat Bayern mit seiner eigenen "Post-Vac-Hotline". Dem dortigen CSU-Gesundheitsminister Klaus Holletschek schien es dabei ein besonderes Anliegen zu sein, die angebliche Seltenheit schwerer Nebenwirkungen herunter zu spielen: "Wir haben in Bayern 29 Mio. Corona-Impfungen verabreicht, dem stehen bislang 79 anerkannte Impfschäden gegenüber." Das ist besonders perfides Framing, denn bereits im letzten Sommer wurden bei nicht einmal zwei Prozent der Anträge offiziell ein Impfschaden anerkannt. Demgegenüber stehen Umfragen, die nahelegen, dass jeder vierte Impfling über schwere Nebenwirkungen klagt - Der Status berichtete

Auch Schieffer hält solche Zahlen für zu niedrig gegriffen, wie er bereits im Februar erklärte: "Grundsätzlich haben wir in Deutschland ein Problem mit 'Underreporting'." Die niedrige Zahl an bewilligten Entschädigungen spreche Bände: "Das bestätigt aus meiner Sicht, dass ein Großteil der Fälle gar nicht erfasst beziehungweise nicht adäquat diagnostiziert und dokumentiert wird." Die niedrige Zahl, welche das Paul-Ehrlich-Institut an Nebenwirkungen erfasst, hält er für deutlich zu niedrig gegriffen; neuere Erkenntnisse würden einen Impfschaden pro 500 Spritzen-Empfängern plausibel erscheinen lassen. Andere Studien setzen sogar 8 schwere Schäden pro 1.000 Dosen an. 

Weitere Tabuisierung von Impfschäden

Erschwerend käme dabei hinzu, so Schieffer, dass es medizinisch oft schwierig sei, einen medizinischen Symptomkomplex etwa auf die Impfung zurückzuführen - eben auch, weil viele Geimpfte ihre Beschwerden nach einer zusätzlichen Infektion berichten. Detail am Rande: In der offiziellen Statistik gelten diese freilich als "Long Covid"-Fälle und nicht als Impf-Opfer. Kritische Experten gehen zudem davon aus, dass nicht einmal jede zehnte Nebenwirkung überhaupt statistisch erfasst wird. 

Die Arbeit der Spezial-Ambulanz wird weiterhin allzu häufig tabuisiert. Als eine Studie an der Berliner Charité auf bis zu 500.000 Impfschäden in Deutschland kam und sogleich die Schaffung weiterer Ambulanzen forderte, ritten sofort sogenannte "Faktenchecker", die sich regelmäßig in unterschiedlichsten Themenbereichen mit Fehldeutungen blamieren, aus. Letztendlich ruderten die Oberen der Einrichtung zurück und distanzierten sich von der Studie der eigenen Mitarbeiter.

Auch in Österreich waren derartige Spezial-Stationen für Impfopfer bereits Teil der politischen Auseinandersetzung, die FPÖ forderte mehrfach deren Einrichtung. Doch die Pannen-Regierung sperrt sich vehement dagegen. In seiner Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des freiheitlichen Mut-Politikers Mag. Gerald Hauser sagte der grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch wörtlich: "Es ist keinerlei Anlass gegeben [...] Spezialzentren im angesprochenen Ausmaß aufzubauen." 

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