So schnell ist man böser 'Schwurbler'...

Jünger Coronas entsetzt: 'SOS Mitmensch'-Sprecher kritisiert Ungeimpften-Lockdown

Corona
2G-Schild: Pixabay; Pollak: Haeferl, , [url=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en]CC BY-SA 3.0 (freigestellt, gespiegelt); Komposition: Der Status.

Die Schikanen der Corona-Zeit waren brutal: Der polit-mediale Komplex befeuerte die gesellschaftliche Spaltung entlang des Impfstatus. Wer nicht am Impf-Experiment teilnahm, wurde rigoros aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen, ausgegrenzt und zum Unmenschen gestempelt. Diese Eskalation gipfelte in zwei besonders üblen Maßnahmen: Dem staatlichen Stichzwang sowie dem weltweit einzigartigen "Lockdown für Ungeimpfte". Nun gibt es (späte) Kritik aus unerwarteter Richtung: Alexander Pollak, Sprecher der einschlägigen Pro-Asyl-NGO "SOS Mitmensch", geißelt diesen totalitären Eingriff vollumfänglich - und kassiert den Unmut der eigenen Blase.

Pollak kritisiert "Experiment" der Ausgrenzung

Da dürfte sich manch kritischer Bürger die Augen gerieben haben: Ausgerechnet Pollak, ein Liebkind des polit-medialen Systems, hält der eigenen unkritischen Blase den Spiegel vor und übt herbe Kritik am "Lockdown für Ungeimpfte". Sowohl als Ex-Leiter der EU-Grundrechtsagentur (FRA) als auch in seiner Funktion als Sprecher von "SOS Mitmensch" schoss sich Pollak seit Jahren insbesondere auf die FPÖ und somit die einzige parlamentarische Opposition zur schwarz-grün-rot-pinken Einheitspartei ein. Nun findet er sich allerdings plötzlich auf derselben Seite wieder: Nämlich mit seiner Kritik an einer besonders absurden und brutalen Corona-Schikane.

In einem X-Thread schrieb Pollak am Montag: "Während der Corona-Pandemie hat es in Österreich ein Experiment zur verheerenden Wirkung der Ausgrenzung einer größeren Bevölkerungsgruppe gegeben. Am Montag, den 15. November 2021 trat der „Lockdown für Ungeimpfte“ für mehr als eine Million Menschen in Kraft. Die Ausgrenzungsmaßnahme dauerte zweieinhalb Monate und bedeutete d. weitgehenden Ausschluss vom öffentlichen sozialen Leben. [...] Viele fühlten sich von der Politik angegriffen, diskriminiert & verraten. Das führte zu Entfremdung."

Große Sorge, dass es den "Falschen" nützt

Freilich: Ganz kommt Pollak nicht aus seiner Haut, denn obwohl er sich sichtbar seine Menschlichkeit bewahrt hat, sieht er das Problem vor allem darin, dass jene, welche das Corona-Regime konsequent kritisierten, als es in Kraft war, sich politisch im Aufwind befinden. Dies hätte nämlich auch zu "Wut & Radikalisierung" geführt. Mit folgendem Resultat: "Im politischen System förderte die Ausgrenzungserfahrung die Empfänglichkeit für autoritäre Kräfte und ihre brachiale & teilweise antidemokratische Rhetorik." Inwiefern die mutmaßlich gemeinte FPÖ - sein traditioneller Lieblings-Reibebaum - diese Beschreibung erfüllt, bleibt er allerdings schuldig.

Doch zuletzt führt es dennoch zur Erkenntnis, dass die gesellschaftliche Spaltung ein großer Fehler war, der so nicht hätte passieren dürfen: "Die Lehre aus alldem muss sein, dass Ausgrenzung, wo immer es möglich ist, bekämpft werden muss, um Menschen nicht an den Rand zu drängen und keinen Nährboden für Radikalisierung zu schaffen." Seine Herangehensweise ist zwar halbbacken und verfolgt weiterhin das Narrativ, dass es nicht "den Falschen" helfen darf. Aber es ist mehr, als die schwarz-grüne Regierung in ihrer Pseudo-"Aufarbeitung" zustande brachte. Diese glaubt nämlich weiterhin keine Fehler gemacht zu haben, sondern nur stellenweise falsch kommuniziert zu haben.

Jünger Coronas eskalieren völlig

Mehr als dieses unerwartete und - gerade vor dem Hintergrund, dass das Umfeld, indem er sozialisiert ist, unkritisch das Corona-Narrativ der Obrigkeit inhalierte - durchaus mutige Statement brauchte es nicht. Denn die Jünger Coronas unter seinen Followern ist außer sich: Plötzlich ist auch Pollak ein böser Schwurbler, Querdenker und übler Verschwörungstheoretiker. Sie sind mitunter unversöhnlich, die Stich-Vermeider sind für sie immer noch die Buhmänner, und wer auch nur andeutet, dass diesen ein Unrecht getan wurde, ist ihnen ebenso ein Fall für das gesellschaftliche Scherbengericht.

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten