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Wachsende Sorge bei FED

Entdollarisierung: China stößt US-Währung ab & kauft vermehrt Gold

Wirtschaft
Symbolbilder (2): Freepik; Komposition: Der Status.

Der Dollar als Leitwährung und internationale Zahlungsreserve gerät immer mehr unter Druck. Denn Sanktionen gegen Russland, eingefrorene Vermögen und der Wirtschaftskrieg gegen China lassen auch andere Länder vorsichtig werden und die US-Dominanz kritisch sehen. Verkäufe von Dollarreserven und der Kauf von Gold sind an der Tagesordnung, vor allem auch durch China. Selbst bei der FED beginnt man sich Sorgen zu machen.

BRICS-Staaten im Aufwind

Immer mehr Länder schließen sich den BRICS-Staaten an, die unter der Führung von Russland und China der US-Hegemonie den Kampf angesagt haben und die Entdollarisierung mit eigenen Zahlungssystemen und auch eigenen Rohstoffbörsen - etwa für Getreide -  unabhängig vom US-dominierten Westen vorantreiben wollen.

Und dabei ist es derzeit China, welches nicht nur in der Taiwan-Frage, dieser Tage findet wieder ein großes chinesisches Militärmanöver um den Inselstaat herum statt, welches die USA zunehmend unter Druck setzen. So scheint China zunehmend seine Devisenreserven in Dollar und US-Staatsanleihen zu reduzieren, wie zuletzt die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.

Tausche Dollar gegen Gold

So war zuletzt der Anteil des US-Dollars bei den weltweit gesamten Devisenreserven von rund 12,33 Billionen Dollar, wie aus Daten des Internationalen Währungsfonds hervorging, mit 58,41 Prozent so niedrig wie nie zuvor. Ein Zeichen, dass sich viele Staaten von der US-Währung verabschieden und Alternativen suchen. Etwa aus Furcht, ähnlich wie Russland sanktioniert und vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen zu werden, einschließlich des Einfrierens von Vermögen.

Stattdessen erfreut sich Gold als Reserve bei vielen Staaten zunehmender Beliebtheit. So hat China zuletzt seinen Anteil von Gold an den Devisenreserven von weniger als 2 Prozent im Jahr 2015 auf 4,3 Prozent im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Im gleichen Zeitraum sanken Chinas bewertungsbereinigte Bestände an US-Staatsanleihen und Agency-Anleihen im Verhältnis zu den gesamten Devisenreserven von 44 Prozent auf etwa 30 Prozent, wie die Erste Stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des IWF, Gita Gopinath in einer Rede hinwies. Experten gehen allerdings davon aus, dass der Dollar zwar geschwächt, aber in den nächsten Jahren (noch) nicht ersetzt werden wird.

Sorge bei der FED

Allerdings beginnt man sich auch in den USA allmählich Sorgen über die Entwicklung zu machen. So erklärte der Gouverneur der US-Notenbank Christopher Waller, dass seine Sorge um die Dominanz des Dollars wächst. Noch im Februar hatte er bei einer Rede gesagt: "Ich rechne nicht damit, dass der US-Dollar in absehbarer Zeit seinen Status als Weltreservewährung verlieren wird und dass seine Vorrangstellung im Handel und im Finanzwesen deutlich abnehmen wird." Doch nun schlug er bei der Eröffnungsrede auf einer Konferenz über die internationale Rolle des US-Dollars nachdenklichere Töne an.

Zwar hält er den Dollar noch immer für stark und sieht ihn nicht so bald dessen Ablösung, aber die Sanktionen gegen Russland wegen seines Einmarsches in der Ukraine, hätten andere Regierungen zu der Einsicht gebracht, dass eine Verärgerung der amerikanischen Regierung dazu führen kann, dass ihre Dollarbestände eingefroren werden. Dies habe zu einem vermehrten Goldaufkauf und zu einer Verringerung der Dollarreserven etwa in China oder der Türkei geführt.

Dominierende Rolle des Dollars in Frage gestellt

Als weiteres Problem verortet er zudem die Bestrebungen einiger Staaten, sich für den internationalen Zahlungsverkehr Reservewährungen unabhängig vom Dollar zuzulegen - dabei dürfte er wohl die BRICS-Staaten und ihnen nahestehende Länder im Blick haben. Diese Bemühungen, könnten zusammen mit der Sanktionspolitik durchaus die internationale Verwendung des Dollars schwächen, was sich negativ auf die US-Wirtschaft auswirken würde.

Daher warnte Wallner auch die Politik ihre Maßnahmen zu überdenken, wenn er erklärt: "Wenn diese Sanktionen und politischen Maßnahmen von Dauer sind, könnte die sich verändernde Landschaft des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs, einschließlich des schnellen Wachstums digitaler Währungen, die dominierende Rolle des US-Dollars ebenfalls in Frage stellen." Ganz so sicher, wie vor ein paar Monaten ist man sich also nicht mehr, dass alles beim alten bleibt.

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