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Probleme durch Fehlentscheidungen

VW-Krise verschärft sich: Werke sollen schließen, Job-Garantie fällt

Wirtschaft
Bild: Pixabay

Bei VW kriselt es bekanntlich schon länger. Kurzarbeit und die Streichung von Schichten, etwa im E-Auto-Werk in Sachsen, deuten schon länger auf eine veritable Krise im Konzern hin. Angeblich müssen bis zu 5 Milliarden Euro eingespart werden. Job-Garantien sollen dafür ausgesetzt werden und auch komplette Werksschließungen in Deutschland stehen im Raum. Das ist zwar anders als medial angedeutet, sicherlich nicht die "Schuld der AfD", aber sogar die Schuld nur dem Ampel/Union-Kartell zuzuschreiben greift diesmal zu kurz.

Laut "Handelsblatt" kracht es bei VW derzeit gewaltig. Nach einem Führungskräftetreffen soll der Sparkurs deutlich verschärft werden. Selbst Führungskräfte im Bereich der Kernmarke VW sind davon nicht ausgenommen - die Zeiten eines Porsche-Dienstwagens sind ersteinmal vorbei. Härter als das Management trifft es allerdings wiedereinmal die Angestellten und Arbeiter. Bis 2026 sollen, wie das Handelsblatt berichtet weitere 4 Mrd. Euro eingespart werden - mit den bisherigen Sparvorgaben könnten es somit in Summe 5 Mrd. Euro werden. Daher soll die Marke Volkswagen, wie es aus dem Vorstand heißt, umfassend restrukturiert werden.

Entlassungen und Werkschließungen

"Auch Werkschließungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten können in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden", heißt es. Dies bedeutet, dass die bisherigen Pläne des Stellenabbaus mit Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr zu halten sind. Auch dürfte es nicht nur befristete Arbeitsverhältnisse treffen, die nicht mehr verlängert werden.

Auch die bisherigen Job-Garantien sollen fallen. Dazu wird verkündet: "Ein Umbau allein entlang der demografischen Entwicklung ist aus Sicht des Unternehmens nicht ausreichend, um die kurzfristig notwendigen Strukturanpassungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Vor diesem Hintergrund sieht sich das Unternehmen dazu gezwungen, die seit 1994 fortgeschriebene Beschäftigungssicherung aufzukündigen."

Der Betriebsrat kündigt zwar an, sich gegen diese Pläne zur Wehr zu setzen, was allerdings dabei herauskommt ist fraglich. Zumal es wohl nichts gibt, was sich nicht mit ein paar Lustreisen und Striplokal-Besuchen gerade rücken lässt. Man kann nur hoffen, dass sich die Situation gebessert hat.

AfD, Ampel oder Eigenverschulden des Konzerns?

Das die AfD-Wahlerfolge so schnell wirken, hätten sich wohl selbst die Warner, dass in diesem Fall die Deindustrialisierung drohe, nicht einfallen lassen. Und werden dies - wenn sie noch nicht ganz von der Realität abgekoppelt sind - in dem Fall wohl auch eher verneinen müssen. Aber selbst die Ampelregierung, die in Fortführung der CDU-Energiewende den deutschen Wirtschaftsstandort zunehmend ruiniert, trifft im Falle des VW-Konzerns nicht die alleinige Schuld, selbst wenn man es kaum glauben möchte.

Denn das die Kernmarke VW hinter Konzernschwestern wie Skoda, Porsche, Seat und Audi in der Rendite zurückliegt, hängt auch mit Skandalen und Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre zusammen. Da kommt zum einen der Abgas-Skandal, der zwar auch andere Hersteller traf, das Renommee der Marke aber deutlich belastete - zumal auch Wiedergutmachungen, Strafen, Klagen etc. den Konzern mehr als 32 Milliarden Euro kostete. Zudem wurden auch früher erschwingliche Fahrzeuge, wie etwa der Golf zunehmend zum Luxusfahrzeug, zumindest preislich.

Und auch die Hinwendung zur E-Mobilität war eine Entscheidung der Konzernführung. Damit konnte man sich zwar bei der Politik beliebt machen, ignorierte aber den Markt und die Wünsche der Kunden. Stattdessen setzte man darauf, dass die Politik mit Prämien und Steuerboni schon für Absatz sorgen würde. Für die strategischen und wirtschaftlichen Fehlentscheidungen der oberen Etagen sind nun die Arbeiter die Leidtragenden.

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