Nicht rentabel genug...

E-Auto-Aus: Autovermieter setzt wegen Kosten wieder auf Verbrenner

Wirtschaft
Hertz-Filiale: Dwight Burdette, CC BY 3.0, Wikimedia Commons; E-Auto: Freepik; Komposition: Der Status.

Eine neue Hiobsbotschaft für die Verfechter angeblich grüner und klimawandelaufhaltender Elektromobilität. Der große Autovermieter Hertz will sich von 20.000 E-Autos trennen und stattdessen lieber Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor anschaffen. Als Grund werden unter anderem zu hohe Reparaturkosten genannt. Zuvor hatte schon der Autovermieter Sixt die politisch propagierten Fahrzeuge ausrangiert.

Es ist das nächste Versprechen, welches die E-Auto-Lobby nicht halten kann. Neben den Tricksereien der Hersteller mit den Reichweiten und schöngerechneten Emissionen, fällt auch das nächste Versprechen. E-Autos sind offenbar in der Erhaltung nicht wirklich günstiger als Verbrenner, wie bisher immer argumentiert wurde. Dies sei so, weil sie ja viel weniger Verschleißteile hätten, war bisher das Argument. Aber diejenigen, die es wirklich wissen müssen, machen nun einen radikalen E-Auto-Kahlschlag und verbannen diese fast vollständig aus ihrer Fahrzeugflotte.

20.000 E-Autos müssen weg

So will der Auto-Vermieter Hertz nun 20.000 E-Autos aus seiner US-Flotte aussortieren. Die Ausgaben für Reparaturen nach Unfällen insbesondere bei Elektroautos seien im vierten Quartal hoch gewesen, so das Unternehmen. Hertz bezifferte die Abschreibungen auf etwa 245 Millionen Dollar (224 Millionen Euro). Dabei hatte man im April 2022 noch angekündigt, bis zu 65.000 Elektroautos von Polestar zu kaufen, wenige Monate zuvor wurde der Kauf von 100.000 Tesla-Autos bis Ende 2022 angekündigt.

Elektroautos machen elf Prozent der Hertz-Flotte aus, 80 Prozent davon sind Teslas. Stattdessen will man weiter auf Verbrenner setzen. Auch Der Konkurrent Sixt hatte zuletzt angekündigt, wegen schwacher Wiederverkaufswerte und höherer Reparaturkosten ebenfalls keine Elektroautos von Tesla mehr zu vermieten.

Nach Unfall Totalabschreibung

Dabei ist das Problem keineswegs neu. Nach einem Unfall werden viele E-Autos, statt sie zu reparieren, gänzlich abgeschrieben. Denn oftmals sind für Versicherungen die Gefahren, wenn die Batterie doch etwas abbekommen hat und mögliche Folgekosten viel zu hoch. Zudem lassen sich die Batteriemodule auch häufig kaum oder nur sehr schwer austauschen, weil sie teilweise fest mit der Fahrzeugstruktur verbunden sind.

Und die Hersteller geben auch keine Daten zu Akkus etc. an Dritte weiter, so dass nach Unfällen auch kaum überprüft werden kann, ob Beschädigungen der Batterien vorliegen - Der Status berichtet. Dies bedeutet, dass E-Autos eigentlich noch mehr Kilometer bewegt werden müssen, damit sie eine positive CO2-Bilanz gegenüber Verbrennern erreichen.

Hohe Versicherungskosten

Aber der Absatz dürfte nicht ganz ohne Grund eingebrochen sein, so dass sogar VW bereits im vergangenen Jahr mit teilweisen Schließungen des E-Auto-Werks in Zwickau reagieren musste. Entlassungen von Mitarbeitern stehen nach wie vor im Raum. Für die Verbraucher haben die Elektrokutschen halt doch nicht viele Vorteile. Der US-Online-Makler Policygenius kam schonim Frühjahr 2023 zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche monatliche Versicherungsprämie für ein Elektroauto in den USA im Jahr 2023 um 27 Prozent bzw. 206 Dollar teurer war, als für ein Auto als für ein Modell mit Verbrennungsmotor.

Und auch der Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) konnte bereits feststellen, dass Schäden wie ein einfacher Marderverbiss bei den E-Mobilen schnell in die Tausende Euro gehen kann, weil mitunter der gesamte Hauptkabelstrang getauscht werden muss.

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