Machen Atom-Kraft notwendig

Schweden-Politikerin warnt: Zu wenig Strom für Wärmepumpen in Europa

Politik
Foto: © Stina Virkamäki, valtioneuvoston kanslia/FinnishGovernment, Flickr, CC BY 2.0 (Bildausschnitt)

Die schwedische Vize-Regierungschefin Ebba Busch warnt vor Stromarmut in Europa, die sich bei einem weiteren blinden Verfolgen des Wärmepumpen-Zwangs, hinter den sich nach der deutschen Ampel-Regierung auch die EU-Kommission stellt, manifestieren könnte. Außerdem erklärte sie, weshalb sie den deutschen Atomausstieg für einen Irrweg hält.

Nur Solar- & Windkraft? Unsicheres Energiesystem!

Momentan versuchen sich Brüssel und Berlin beim Tempo für ihren Wärmepumpen-Zwang regelrecht zu überbieten - Der Status berichtete. Neben den häufig nötigen teuren Sanierungen, um diese überhaupt wirksam zu machen und giftigen Bestandteilen bei gängigen Modellen, folgt nun die nächste Hiobsbotschaft. Denn in Europa steht offenbar nicht einmal genug Strom zur Verfügung, um diese flächendeckend zu betreiben. Davor warnt "Bild" zufolge zumindest die schwedische Vize-Regierungschefin Ebba Busch. 

Die Christdemokratin hält es für problematisch, nur auf Solar- und Windenergie zu setzen: "Wir führen eine sehr einseitige Debatte über Erneuerbare. Wir sprechen nicht darüber, was mit dem Stromnetz passiert, wenn wir nur Energiequellen nutzen, die vom Wetter abhängig sind. Energie kommt und geht. Was passiert mit dem Stromnetz, das mit diesen Schwankungen nicht zurechtkommt? Das Stromnetz ist dafür nicht gemacht. Es gibt ein unsicheres Energiesystem."

Deutschland auf Strom-Importe angewiesen

Aus diesem Grund hält Busch auch den deutschen Atomausstieg für problematisch: "Ich sehe nicht, wie Deutschland ohne massiven Strom-Import aus anderen Ländern weiterhin wirtschaftlich erfolgreich sein kann." Diese Warnung ist umso beachtlicher, da Busch selbst eine Verfechterin des Ausstiegs aus fossilen Energien ist: "Ich war glücklich, Robert Habeck zu treffen und guten Kontakt zu halten. Ich teile seine Sorgen wegen der Klima-Ziele. Aber ich sehe auch für Deutschland keine Chance, diese Ziele ohne Kernkraft zu erreichen."

Ähnlich wie Habeck & Co. glaubt, sie man müsse "radikal von Gas und Kohle wegkommen." Allerdings sehe sie "keine Daten für die Zukunft, die uns versprechen, das ohne Kernkraft in Europa zu schaffen." Mit diesem Standpunkt sind Busch und die schwedische Regierung nicht alleine. Auch Frankreich setzt zur Erreichung der arbiträren "Klima-Ziele", die aktuell weltweit zur Rechtfertigung einer zwangsbehafteten Umbau-Politik hergenommen werden, übrigens auf den Ausbau seines Atomkraft-Potenzials. Deutschland hingegen nahm im April die letzten drei Atommeiler vom Netz. Kurz darauf musste es zur Deckung der Grundlast auf Kohlestrom-Importe aus Polen zurückgreifen... 

Neben Deutschland versucht in Westeuropa nur noch Österreich aktuell ohne Kohle UND ohne Atomkraft auszukommen - kann aber aus Topographie-Gründen stärker auf Wasserkraft setzen. Der größte österreichische Energieversorger "Wien Energie" griff zudem zu fast einem Drittel auf Gas-Strom zurück - und das gilt ja seit dem Vorjahr ja bekanntlich auch als "böse".

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