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Weniger Rülpsen und Pupsen: Jetzt kommt die Klima-Zuchtkuh

Politik
Bild: Freepik

Mittlerweile ist es fast gängige Meinung, dass zum "menschengemachten Klimawandel" auch Rindviecher ihren Teil beitragen. Dazu gab es bereits einige Überlegungen, wie man den Menschen das Fleischessen abgewöhnen und den Kühen die Emissionen nehmen kann. In Kanada geht man nun daran extra Tiere zu züchten, die weniger Methan ausstoßen und somit "klimaverträglich" sein sollen.

Böses Fleisch, böse Rinder

Die Eliten sind sich einig: Nicht nur Fleisch essen ist schlecht für das Klima, sondern auch die Tiere. Geht der Versuch dahin, den Menschen das Fleischessen einfach zu verbieten, bleibt dann immer noch die Frage, was mit den Kühen geschieht. Dazu gab es bereits unterschiedliche Überlegungen. Von Massenschlachtungen und Zwangskeulungen über Pillen, die die Ausscheidungen von Methan und anderen angeblich schlechten Gasen verhindern sollen, bis zu Versuchen mit anderen Futterbeigaben, wie etwa der walisischen Narzisse, die besondere Inhaltsstoffe haben soll, die das Pupsen und Rülpsen bei den Wiederkäuern verringern.

Zucht "klimagerechter" Kühe

Einen anderen Weg beschreitet nun ein kanadischer Milchbauer, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Denn dieser wartet nun auf Nachwuchs bei seinen 107 Kühen und Färsen. Diese wurden seit Juni mit dem ersten am Markt befindlichen Bullsperma künstlich befruchtet, welches über eine besondere Eigenschaft verfügt. Es hat genetische Merkmale für besonders niedrige Methanwerte. "Solange wir keine anderen Eigenschaften opfern, scheint die selektive Zucht auf niedrigere Emissionen ein einfacher Gewinn zu sein", so der Milchbauer Ben Loewith, der den Hof in Lyndon (Ontario) bereits in dritter Generation betreibt.

Riesiger neuer Absatzmarkt?

Und die Industrie steht bereits in den Startlöchern und wittert ein Riesengeschäft. Das Genetik-Unternehmen Semex, welches dem Bauern das methan-freundliche Sperma verkaufte, rechnete vor, dass die Einführung der methan-armen Eigenschaft die Methanemissionen der kanadischen Milchviehherde jährlich um 1,5 % und bis 2050 um 20 bis 30 % reduzieren könnte. Was den Geschäftserfolg betrifft, gibt man sich allerdings noch verhalten. So will das Unternehmen vorerst keine zusätzlichen Gebühren für das Methanmerkmal verlangen, so Michael Lohuis, Vizepräsident für Forschung und Innovation bei Semex gegenüber Reuters.

Auch Umsatzprognosen will er nicht abgeben, erklärt jedoch, dass die Verkäufe zunächst jedoch niedrig bleiben und das große Geschäft erst langsam anlaufen werde.  Denn dafür müssten sich erst finanzielle Anreize für die Bauern ergeben. Dies einzuführen, dürfte der Politik wohl nicht schwer fallen. So will etwa Neuseeland ab 2025 die Landwirte für die Methan-Ausstöße ihrer Rinder besteuern.

Abgas-Messungen bei Rindern

Das Beispiel zeigt aber auch, mit wie viel Vorlauf man bereits auf die derzeitige Klimapanik hinarbeitet. Denn, um überhaupt Kenntnisse über das methan-arme Zuchtmaterial zu haben, haben kanadische Wissenschaftler der University of Guelph und der University of Alberta sieben Jahre lang geforscht. Dazu gehörten die Messungen der Methan-Abgase von Rindern und auch der Vergleich der Daten zu den Ausdünstungen mit genetischen Informationen und Milchproben. Durch eine Partnerschaft zwischen Semex und der kanadischen Milchaufzeichnungsagentur Lactanet wurde dann das besonders methan-arme Zuchtmaterial in einer Datenbank erfasst.

Unterschiedlicher Methan-Ausstoß

Dabei stellte man fest, dass der Methan-Ausstoß kanadischer Milchkühe sehr unterschiedlich ist und von 250 bis 750 Gramm pro Tag reicht. Im April hatte Lactanet dann die weltweit erste nationale genomische Methanbewertung veröffentlicht. Vorerst allerdings nur die Ergbenisse von Holstein-Kühen und Färsen aus 6.000 Betrieben, die jedoch fast 60% der kanadischen Milchviehbetriebe repräsentieren.

Wissenschaftler und Experten der Viehwirtschaft zeigen sich ob des Ergebnisses erfreut. Könnte doch durch die Einführung kommerziell verfügbarer Genetik zur Erzeugung von Milchvieh, das weniger Methan ausstößt, dazu beitragen werden, die Emission von Treibhausgasen durch die ach so klimaschädlichen Kühe zu verringern. Allerdings gibt es auch gegenteilige Stimmen. So sind einige Vertreter der Milchwirtschaft gegenüber den Zuchtversuchen skeptisch, da diese zu Verdauungsproblemen führen könnten.

Wann kommt die Genschere?

Frank Mitloehner, Professor für Tierwissenschaften an der University of California Davis, der jedoch nicht an der Forschung beteiligt war, sieht bereits globale Maßstäbe. Denn wenn Züchtungen mit niedrigem Methangehalt auf breiter Basis eingeführt würden, könnte dies einen "tiefgreifenden Einfluss" auf die weltweiten Emissionen von Rindern haben, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur.

Dabei ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis neben Züchtungen auch die ersten genetisch veränderten Laborkühe auftauchen, deren Methan-Gen noch mehr verändert wurde, um das Zero-Emissionsziel der Eliten zu erfüllen. Die Gen-Schere liegt sicher schon griffbereit. Und das kanadische Landwirtschaftsministerium erklärte bereits, dass man zwar das zugrundeliegende Methanbewertungssystem noch nicht geprüft habe, aber die Verringerung der Emissionen aus der Viehzucht sei "äußerst wichtig".

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