Populismus auf Wish bestellt

Wegen Klima: Linke Heuchler wollen Mateschitz & Swarovski enteignen

Politik
Red-Bull-HQ: Dein Freund der Baum, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0; Swarovski-Riese: Marek Śliwecki, Wikimedia Commons; CC BY-SA 4.0; Screenshot: Twitter/X; Komposition: Der Status.

Der Höhenflug "beider Roten" scheint vorerst vorbei: Viele Arbeiter durchschauen die mangelnde Glaubwürdigkeit von SPÖ & KPÖ bei der sozialen Gerechtigkeit und können sich mehr mit dem sozialpatriotischen Kurs von FPÖ-Chef Herbert Kickl identifizieren. In der Not versuchen die Roten, eine Neiddebatte über den Nachwuchs erfolgreicher heimischer Unternehmer-Familien von Zaun zu brechen. Doppelt scheinheilig: Man sorgt sich vor allem um deren CO2-Ausstoß. Und das internationale Großkapital kritisiert man gar nicht...

SPÖ beklagt "CO2-Ausstoß von Reichen"

Auslöser der Affäre war das zugegeben für viele in der Krise notleidende Österreicher protzig wirkende Reise-Geschenk, das "Red Bull"-Erbe Mark Mateschitz (31) seiner Freundin Victoria Swarovski (30) machte. Denn von einem runden Geburtstag mit Jacht, Privatkoch und Limousinen-Chauffeur können viele Bürger wohl nur träumen. Das dachte sich auch die SPÖ-Abgeordnete Julia Herr und hoffte, billiges politisches Kleingeld zu waschen. Sie kommentierte die Reise der Turteltauben so: "CO2-Ausstoß von Reichen zig-fach höher [...] Urlaub wahrscheinlich mehr CO2-Ausstoß als andere im ganzen Jahr! Klimaschutz ist soziale Frage!"

Damit zeigte Herr die Sozialisierung der heutigen "Linken": Zuerst geht es einmal um das heilige Klima - und erst dann um das eigentliche Kernthema. Wiewohl Herr in einem Folge-Tweet hinterher warf: "Nix fürs ungut und alles Gute zum Geburtstag, aber wegen der Millionärssteuer warad's." Damit will sie für das neue Prestigeprojekt der ideenlosen SPÖ werben. Diese will sämtliche Personen mit einem "Vermögen" ab 1 Mio. Euro jährlich saftig besteuern. Bedenkt man, dass SPÖ-Mandatar Mario Lindner in diesem Zusammenhang von "350.000 Millionären" im Land spricht, ist klar: Damit meinen die Roten eben nicht nur Swarovski und Mateschitz, sondern faktisch jeden vierten Häuslbauer.

KPÖ-Mann will Enteignung fürs Klima

Dann folgte der Auftritt von Martin Konecny, einem Mitarbeiter der KPÖ. Auch bei diesem ist das Aufwärmen der DDR-Parole "Junkerland in Bauernhand" nur Vorwand, um das globalistische Klima-Narrativ als "linkes" Thema zu framen. So moderierte er bereits Veranstaltungen zum Thema "Die Klimakrise und die Kommunistische Partei". In seinen Fragestellungen rekurrierte er darauf, dass es sich um ein "globales Thema" handle und dass der "Ökosozialismus" ein KPÖ-Thema sei. In Wahrheit ist's ein Wohlfühlthema für den "akademischen Mittelstand" als immer wichtigeres Standbein der Kommunisten, denn etwa ein obersteirischer Industriearbeiter wird ungern "fürs Klima" wegrationalisiert.

Er forderte nun auf Twitter die "Vergesellschaftung" des Besitzes von Mateschitz & Swarovski. Dies begründete aber auch er nicht mit klassenkämpferischen Motiven, sondern ebenfalls mit dem Klima. So sei eine "Millionärssteuer" nach seiner Meinung nach zu wenig. Es brauche die Enteignung, damit "die beiden nicht nur privat weniger CO2 verursachen, sondern auch die Produktion gesellschaftlich/ökologisch nützlich wird." Man sieht: Der heutigen Linken geht es nicht mehr um die Arbeitsbedingungen der Arbeiter, sondern nur darum, wie viel Emissionen man produziert. Im nächsten Schritt wohl um die knallharte Rationierung des CO2-Gebrauchs für alle Bürger.

Betriebe zu Unrecht im roten Visier

Doppelt absurd wird die Forderung im Detail: Mark Mateschitz erbte mit "Red Bull" ausgerechnet ein Unternehmen, dessen Wertschöpfung in Österreich stattfindet. Sein Vater Dietrich war ein Kämpfer für die Meinungsfreiheit und zahlte seine Steuern stets brav im Inland. Die Produktion für den Weltmarkt findet bis heute in unserem Land statt, die Gehälter sind weit über Kollektivvertrag. Er investierte in die Gesundheitsforschung und in den Spitzen- und Breitensport - ebenfalls vor allem im Inland. Seine Reattraktivierung des alten Österreich-Rings in der West-Steiermark schuf tausende Arbeitsplätze. Trotzdem ist die Familie Mateschitz seit Jahren der Reibebaum der linken Reichshälfte.

Dass Mark "eine Swarovski" liebt, hilft dem Feindbild. Tatsächlich trat Victoria bislang nicht als "Tochter von", sondern als Moderatorin & Sängerin und Gründerin einer veganen (!) Kosmetiklinie in Erscheinung. Aber auch die Firma ihrer Familie - die Produktion geschieht seit über 100 Jahren (!) mit erneuerbaren Energien - gilt kaum als Sklaventreiberin: Auch Swarovski-Arbeiter verdienen gute Gehälter. Dem Enkel des Firmengründers war zudem der soziale Wohnbau wichtig: Es entsprach seiner Philosophie, jedem Mitarbeiter ein Haus mit Garten zu ermöglichen. Dafür stellte er bebaubare Parzellen zu billigem Zins und ein breites Netz an - gerade für Tirol - leistbaren Werkswohnungen zur Verfügung. 

Auch der SPÖ-Kommunikationsleiterin geht's in erster Linie ums Klima-Narrativ: 

Linke Kritik an globalen Konzernen verstummt

Eigentlich würde es sich also gewissermaßen um Musterbetriebe handeln, denen auch Rote einiges abgewinnen können, wenn es ihnen noch um die Anliegen der Werktätigen ginge. Aber das ist ohnehin vorgeschoben: So gab man zuletzt sogar den Kampf gegen einen menschenwürdigen Mindestlohn auf, für den FPÖ-Chef Herbert Kickl sich weiter starkmacht. Die Roten hingegen werben für eine auch vom Weltwirtschaftsforum (WEF) von "Great Reset"-Architekt Klaus Schwab geforderte Vier-Tage-Woche, deren Pilotstudien kaum Arbeiterfirmen betrafen, sondern vor allem Betriebe aus dem mittleren bis gehobenen Segment. Für Arbeiter könnte es hingegen ein böses Erwachen geben.

Während man die Nachfahren von in Österreich steuerpflichtigen Unternehmen ins Visier nimmt, sind SPÖ & KPÖ verdächtig still, wenn's darum geht, auf echte Schweinereien hinzuweisen. Kritik an Ukraine-Machthaber Selenski für seine Offshore-Geschäfte? Fehlanzeige. Aufregung über die Steuervermeidung globaler Multis, die mit Tricks ihren Umsatz klein rechnen? Alle Herrgottsmonate mal ein kleiner, versteckter Blog-Artikel. Erinnerung an fragwürdige Konstrukte, die Gastarbeiter per Scheinselbständigkeit für internationale Konzerne schuften lassen? Das war einmal. Selbst beim neuen linken "Mode-Thema" zeigt sich die Heuchelei: Denn globalistische Akteure kritisiert man für ihren Lebensstil nicht. 

Kickl kritisiert "erbärmlichen" SPÖ-Kurs

Klare Worte fand auch FPÖ-Chef Herbert Kickl angesichts der Aufregung. Er erinnerte daran, dass man ausgerechnet jene, die nicht den einfachen Weg gingen und die Produktion einfach ins Ausland verlegten, nun offenbar attackiere: "Andere, mit dem gleichen wirtschaftlichen Erfolg, hätten Österreich als Produktionsstandort längst verlassen und sich viele Steuern und Abgaben erspart... Andere würden vermutlich auch nicht so viel Geld in junge aufstrebende Sportler und Projekte (u.a. Red Bull Ring) in Österreich investieren. An Red Bull hängen hunderte Millionen and Steuereinnahmen und Sozialabgaben und vermutlich tausende Jobs in Österreich." 


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