Weil Steuergeld nix kostet

Spieglein, Spieglein an der Wand: Millionenkosten für Visagisten in EU

Politik
Bild: European People's Party, CC BY 2.0, Flickr

Geldausgeben ist auch in der EU angesagt. Neben ordentlichen Lohnerhöhungen - immerhin gönnt man sich, im Gegensatz zu den Bürgern, die schauen müssen, wo sie bleiben, den vollen Inflationsausgleich - ist man auch bei den Auftritten der eigenen Person nicht sparsam. So verpulvert die EU-Kommission mehrere Millionen Euro für Visagisten und Fotografen.

Es ist ein eher ein Zeichen schlechter Politik, statt ein Zeichen für Transparenz, wenn die Kosten für Visagisten, Fotografen etc. in die Höhe schnellen. Denn durch Leistung zu punkten, versuchen sich die Politiker lieber durch glanzvoll arrangierte Auftritte in ein positives Licht rücken zu lassen. So hat sich die EU angesichts der anstehenden Europa-Wahl nicht nur ein höheres Propaganda-Budget gegönnt, auch die Kosten für die Schönheit der Kommissionsmitglieder können sich sehen lassen. Nicht kleckern, klotzen, ist wohl das Motto beim Ausgeben von Steuergeld und auch bei dem Einsatz diverser Schminkmittel.

2,75 Millionen Euro

Wie eine AfD-Anfrage an die Brüsseler Spitzen nun aufdeckte, ist man, was die Schönheit betrifft, nicht zimperlich. Auf ganze 2,75 Millionen Euro beliefen sich die Kosten der EU-Kommission für Visagisten und Fotografen in der laufenden Legislaturperiode von Ende 2019 bis April 2023. Und auch die Begründung für die Kosten ist mehr als lesenswert. "Die Bildberichterstattung über Tätigkeiten der Mitglieder des Kollegiums trägt entscheidend dazu bei, die Bürgerinnen und Bürger über die Arbeit der Kommission zu unterrichten und Transparenz zu gewährleisten", so EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn. Als würde es die Bürger wirklich interessieren, ob die EU-Politiker die Segnungen Brüsseler Politiker professionell angemalt verkünden.

Keine näheren Auskünfte

Allerdings zeigt die Beantwortung auch wieder den überaus interessanten Ansatz der EU beim Umgang mit Steuergeld. Einen detaillierte Kostenaufschlüsselung will man oder kann man nicht zur Verfügung stellen. Wobei angesichts des Brüsseler Apparats sogar letzteres wahrscheinlich ist. Wieso sollte man sich auch damit befassen, die Kosten nach den einzelnen Kommissionsmitgliedern aufzuschlüsseln? Genug Steuergeld ist schließlich da, also gehört es auch ausgegeben. In einem Punkt kann man die Bürger jedoch beruhigen. "Es gibt keine Ausgaben für Friseure", heißt es in der Beantwortung.

Baerbock, Söder & Co.

Zuletzt sorgten schon in Deutschland immer wieder horrende Rechnungen für die Schönheit der Polit-Darsteller für Aufsehen. So kosteten allein die Visagisten und Fotografen für die Ampelregierung 2022 rund 1,5 Millionen Euro. Besonders hervor tat sich dabei die Erfinderin der feministischen Außenpolitik Annalena Baerbock, auf die 137.000 Euro entfielen - die höchsten Kosten für einen einzelnen Minister. Aber auch heuer belaufen sich die Ausgaben bereits auf über eine halbe Million Euro.

Aber nicht nur die Regierung kommt, was das Aussehen betrifft, die Steuerzahler teuer. So müssen die Bürger auch für die Schönheit von Alt-Kanzlerin Angela Merkel weiterhin in die Tasche greifen. Und auch in Bayern stiegen die Kosten im Wettlauf um Selbstdarstellung und Schönheit unter Ministerpräsident Markus Söder massiv an. 2022 waren es über 220.000 Euro bzw. 15.000 Euro im Monat - eine Verzwanzigfachung der Kosten im Vergleich zu Amtsvorgänger Horst Seehofer.

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