Betreutes 'Denken' im Sommer

Nach Lauterbachs Irrsinns-Plan: Jetzt verbreitet auch Rauch große Hitze-Panik

Politik
Frauen/Strand & Thermometer: Freepik (2); Rauch: © Bernhard Schindler / Die Grünen, Wikimedia Commons, CC0; Komposition: Der Status.

Was in Wien beschlossen wird, gilt auch in Berlin als Gradmesser und umgekehrt. Nachdem der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seinen "Hitzeschutz-Plan" einschließlich Kältekammer-Pflicht und Hitze-Lockdowns verkündete und vor dem vermeintlichen Hitzetod warnte, prescht Johannes Rauch, sein grüner Amtskollege in Österreich, zumindest mit ähnlicher Rhetorik vor. Sein "Hitzetelefon" soll den Bürgern nun neunmalkluge Ratschläge erteilen, wie sie sich bei Sommer-Temperaturen zu verhalten haben.

Warnung vor der tödlichen "Klimakrise"

Rauch ist das, was entstehen kann, wenn irgendein Gerät überhitzt - oder in diesem Fall der Hirnapparat des grünen Weltbildes. Denn die Vorstellung, dass es im Sommer nun einmal wärmer ist als im Winter, behagt ihnen offensichtlich nicht. Während kühlere Temperaturen einfach nur "Wetter" sind, sind heißere Tage bereits ein Zeichen für eine tödliche "Klimakatastrophe". Nun, da das Thermometer erstmals in diesem Jahr über mehrere Tage hinweg die 30-Grad-Marke überschreiten soll, sieht Gesundheits- & Sozialminister Johannes Rauch daher seine Zeit gekommen, um große Angst vor der vermeintlichen Höllenglut in unserem Land zu machen. 

Er erklärte: "Die Klimakrise führt auch in Österreich zu immer mehr und längeren Hitzewellen. Deren Folgen für die Gesundheit werden oftmals unterschätzt. Hitzewellen sind unbedingt ernst zu nehmen." Und weiter: "Mit steigender Temperatur wird das Herz-Kreislaufsystem stärker beansprucht. Richtige Präventionsmaßnahmen tragen dazu bei, gesundheitliche Risiken von hohen Temperaturen zu schmälern. Dazu gehört, sich nicht zu lange der direkten Sonne auszusetzen, körperliche Anstrengungen zu vermeiden und genügend zu trinken."

Rauchs Hitze-Rat am heißen Draht...

In diesen Momenten kann man allerdings gewissermaßen froh sein, dass die Pannen-Regierung prinzipiell ein Projekt ist, das vor allem durch Unfähigkeit in allen Belangen auffällt. In den ersten beiden "Corona-Jahren" versuchte man der eigenen Ahnungslosigkeit noch durch brutale Zwänge beizukommen: 2G-Regel, Ungeimpften-Lockdown, staatlicher Stichzwang - all diese Maßnahmen waren weder nötig, noch sinnvoll, noch vom Volk akzeptiert. Mit Beginn der Rekord-Inflation infolge der Selbstmord-Sanktionen änderte man die Taktik: Man hangelte sich von Beratung zu Arbeitskreis zu inflationstreibenden Einmalzahlungen und verweigerte gegen Experten-Rat jeden Preisdeckel.

Und so traut man sich beim angeblich hinter jedem Eck lauernden "Hitzetod" immerhin nicht einmal mehr, die totalitären Vorstellungen des deutschen Amtskollegen, die Corona-Schikanen als Blaupause für den "Hitzeschutz" zu nehmen, zu kopieren. Die österreichische Lösung: "Die gesundheitlichen Folgen von Hitzewellen werden oft unterschätzt. Unser Hitzetelefon bietet eine einfache Möglichkeit, um sich bestmöglich beraten zu lassen." Von Montag bis Freitag zwischen 6 und 22 Uhr, samstags zwischen 8 und 20 Uhr und sonntags von 8 bis 18 Uhr können sich sonnenscheue Bürger in die Leitung hängen, um sich dann Verhaltens- und Essenstipps während Hitzewellen abzuholen.

Stummes Hitzetelefon und absurde Broschüren

Man würde ja annehmen, dass die meisten Österreicher, die bereits mehr als einen Sommer überlebt haben und in der Regel ohnehin den halben Tag am internetfähigen Handy hängen, sich selbst zu helfen wissen. Und die bisherige Erfahrung mit dem "Hitzetelefon" bestätigt dies: Im Vorjahr mussten die Mitarbeiter der Hotline während der gesamten Sommermonate gerade einmal 300-mal ein Gespräch entgegen nehmen, sprich weniger als drei Anfragen pro Tag. Die Einrichtung wird dennoch vom Steuerzahler finanziert, ebenso wie die Erstellung einer skurrilen Broschüre mit dem Titel "Sommer, Sonne, Hitze - Gesunde Tipps für die heiße Jahreszeit".

Dort finden sich dann Ratschläge wie: "Räume ganz früh und in der Nacht lüften" oder "Leichte, luftdurchlässige [...] Kleidung tragen" oder "Am besten viel Wasser trinken". Auch auf die Idee, dass man kleinere Portion von verdaulichen Speisen und vor allem gesunde Nahrungsmittel zu sich nehmen sollte, wären die Bürger wohl ohne das betreute Denken aus dem Ministerium gekommen. Auch die Maßnahmen gegen akute Notfälle wie Hitzestaus sind teils ziemliche No-Brainer: "Raus aus der Sonne" oder "Wenn es nicht besser wird, Rettung rufen!" Für Sonnenbäder wird außerdem der Gebrauch von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor empfohlen - No shit, Sherlock! 

Die Crux mit geschätzter Übersterblichkeit

Angesichts der aktuellen Panikmache könnte man meinen, sommerliche Hitze jenseits der 30-Grad-Marke hätte noch nie stattgefunden. Tatsächlich gibt es im Schnitt etwa zehn solche Hitzetage pro Jahr in Österreich, bis zu 20 Hitzetage gelten als völlig normal für heiße Sommer. Dabei ist der heißeste Sommer aller Zeiten bereits 20 Jahre her - im Jahr 2003 gab es im (allerdings durch die enge Bebauung leichter aufgeheizten) Wien rekordverdächtige 40 Hitzetage. Große Panik wurde damals dennoch nicht verbreitet: Die Bürger wussten sich weitgehend auch ohne "betreutes Denken" zu helfen. 

Dass man nun den Hitzetod drohen sieht, ist allerdings noch skurriler: Denn die Übersterblichkeit wird jährlich lediglich geschätzt. Im Vorjahr sollte die Statistik plötzlich besonders viele "Hitzetote" ausspucken. So berichteten Medien im Vorjahr etwa über die dritte Juli-Woche: "Das sind auch '24 Prozent mehr als im Durchschnitt der gleichen Kalenderwoche des Vor-Corona-Zeitraums 2015 bis 2019". Und hier spießen sich die Narrative: Denn um ihr "Klimawandel"-Narrativ zu stützen, behaupten Meteorologen, dass es 2015, 2017, 2018 und 2019 ebenfalls besonders heiße Sommer gab. Soll die vermeintliche Heerschar von "Hitze-Toten" möglicherweise die hohe Impf-Übersterblichkeit verschleiern helfen?

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