Elefant im Raum...

Jetzt soll 'Lebensstil' schuld sein: 34% Herzinfarkt-Übersterblichkeit bei jungen Leuten

Corona
Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Der Status.

Die Explosion der schweren Herzerkrankungen von irreversiblen Herzmuskelschäden bis hin zu tödlichen Herzinfarkten in den letzten beiden Jahren ist nicht mehr zu hinweg zu leugnen. Also sucht der Mainstream nach den absurdesten Erklärungen, um den zeitlichen Zusammenfall mit dem Start der Impf-Kampagne nicht ansprechen zu müssen. Im Zweifel unterstellt man den potenziellen jungen Herztoten schon einmal pauschal, einen ungesunden Lebensstil zu pflegen...

Neue Blendgranate: Lebensstil ist Schuld

Eine US-Studie wies nach: Der Anstieg von tödlichen Herzinfarkten zwischen 25 und 44 Jahren beträgt im Vergleich zu den "Jahren vor der Pandemie" satte 34 Prozent. Doch nun, wo die Tage wärmer werden, zieht die Warnung vor "Fehlern beim Schneeschaufeln" nicht mehr. Also muss eine neue Erklärung her - und die findet man diesmal insgesamt im Lebensstil. Die Menschen würden angeblich zu viel trinken, zu viel rauchen, zu viel sitzen, sich schlecht ernähren, zu viele Drogen nehmen, zu wenig schlafen und nicht häufig genug zur Vorsorgenuntersuchung schreiten, wie der Münchener "Merkur" die Leser aufzuklären versucht.

Damit auch niemand auf dumme Gedanken kommt, zitiert die Zeitung zudem selektive Daten aus einer Langzeitstudie aus dem Jahr 2018: "Der Gesamtanteil der auf junge Patienten entfallenden Herzinfarkt-Einweisungen stieg stetig an, von 27 Prozent in den Jahren 1995 bis 1999 auf 32 Prozent in den Jahren 2010 bis 2014, wobei der größte Anstieg bei jungen Frauen beobachtet wurde." Was der kleine Anstieg im Anteil unter Herzpatienten mit einer herzinfarktbedingten Übersterblichkeit innerhalb der Altersgruppe zu tun hat, darauf geht das Mainstream-Blatt freilich nicht ein. Hauptsache Äpfel und Birnen vergleichen, um die Einzigartigkeit der zunehmenden jungen Herztoten herunterzuspielen.

Lebensstil-Argument ohne Grundlage

Weiters zitiert man ein zwei Monate altes Interview mit einem weiteren US-Forscher, worin sich dieser zu folgendem Satz versteigt: "Aufgrund der Pandemie sind die Menschen vielleicht etwas weniger aktiv und essen schlechter". Der Umstand, dass es die Regierungen waren, welche die Menschen zu Hause einsperrten, bleibt unerwähnt. Wild wirft der Experte mit Erklärungsversuchen herum - von Drogen über Arthritis und HIV bis hin zu fast nur von Ex-Rauchern genutzten E-Zigaretten. Ein perfides mediales Framing: Seit Jahren beruft man sich auf ein angeblich ca. 30% höheres Herzinfarkt-Risiko als bei Nichtrauchern - und verschweigt, dass Tabakrauchen das Risiko bis zu 165% erhöhen könnte.

Doch selbst das Risiko für "genuine Raucher" erklärt hier praktisch nichts: Denn Herzinfarkte bei Rauchern treten gehäuft vor allem über 50 Jahren auf. In den jüngeren Bevölkerungsschichten ist der Raucher-Anteil zudem in den letzten 30 Jahren sogar stark rückläufig, hat sich sowohl bei jungen Erwachsenen fast halbiert, bei Jugendlichen sogar gedrittelt - etwas, das sich durch "die Pandemie" sicherlich nicht änderte. Dass junge Menschen, die sonst beim Lokalbesuch nächtlich wie ein Schluckspecht tranken und wie ein Schlot rauchten, diese Angewohnheiten im Lockdown bei Kontaktbeschränkungen verstärkt oder überhaupt erst begonnen hätten, ist sowieso alles andere als lebensnah.

Der Elefant im Raum wird ignoriert

Tatsächlich legt sich der als vermeintlicher Kronzeuge zitierte Forscher nicht letztgültig fest. Denn im besagten Interview erklärte er auch: Es sei "weitere Forschungsarbeit" erforderlich, um vollständig zu verstehen, warum Amerikaner in jüngerem Alter als früher an Herzkrankheiten leiden. Diese Qualifizierung wird im "Merkur"-Artikel sogar völlig ausgelassen. Eine Verbindung zu den mRNA-Injektionen stelle allesamt nicht her: "Dabei ist der Verdacht augenscheinlich - der riesige Elefant im Raum wird einfach weiter ignoriert schreibt Thomas Oysmüller am TKP-Blog und verweist etwa auf die bereits 2021 bekannte Häufung schwerer Herzmuskel-Entzündungen bei jungen Menschen.

Bei tödlichen Herzinfarkten ist der Anstieg sogar noch höher: Der TKP-Blog verwies vor einigen Monaten weiters darauf, dass bereits in den, in den ersten Impf-Monaten an Pfizer übermittelten Fallberichten ersichtlich war, dass unter Teilnehmern des Impf-Experiments vier Mal häufiger Herzinfarkt-Tote zu beobachten waren als in der ungeimpften Kontrollgruppe. In der Folge der absurden Rechtfertigungsversuche war sich eine US-Studie im Vorjahr dann nicht einmal zu blöd, die Ungeimpften als Schuldige für den Anstieg bei Herzinfarkten zu brandmarken: Indem sie Impfbereite verunsichert hätten, hätte dies bei jenen zu mehr Stress geführt, der ihre Gefäße vor dem Stich verengen ließe...

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