Das soziale rote Wien

Kriegen den Hals nicht voll: Rotes Wien erhöht Essens-Preise in Kindergärten

Politik
Bild: Freepik

Als wären die Teuerungen nicht schon eine enorme Belastung für viele Bürger, zeigt man im Roten Wien weiterhin kein Erbarmen. Während die SPÖ im Nationalrat gegen die Teuerungen und die Regierung wettert, erhöht man in Wien die Preise für Essen in Kindergärten gleich einmal um 10,5 Prozent. Ab Herbst müssen dann Eltern mehr für die Verköstigung der Kleinsten zahlen.

Wie zuvor schon Gebühren erhöht die Stadt Wien nun auch die Essenbeiträge an Schulen und Kindergärten. Ab Herbst werden diese an die Inflation angepasst, was für Eltern ab Herbst die Verköstigung ihrer Sprösslinge um 10,5 Prozent teurer macht. Somit erhöhen sich die Essensbeträge auf 79,95 Euro pro Monat. Im Jahr macht die Erhöhung rund 90 Euro aus. Was sich auf den ersten Blick vielleicht nicht viel anhören mag, ist im Zuge der gesamten Mehrbelastungen wieder eine Teuerung, die den Bürgern zusätzlich das Geld aus der Tasche zieht.

Indexierung der Gebühren

Zwar ist die Erhöhung der Essensbeiträge noch nicht den Gemeinderat passiert, aber der Beschluss ist nurmehr reine Makulatur. Denn im entsprechenden Ausschuss ist die Causa bereits abgesegnet worden. Grund der geplanten Erhöhung ist die Inflation und die sogenannte Indexierung der Gebühren durch die Stadt. Zwar verweist man von Seiten der rot-pinken Stadtregierung auch darauf, dass die Bemessungsgrundlage für die Befreiungen angehoben werden, laut Neos-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr wird die Einkommensgrenze einer Familie für eine Befreiung von derzeit netto 1.283,73 Euro auf künftig 1.864,94 Euro angehoben. Aber Nachhaltigkeit im Kampf gegen die Inflation sieht anders aus.

SPÖ gegen Bürger

Zumal dieser Schritt auch wenig in das Bild passt, welches die SPÖ derzeit versucht, krampfhaft zu vermitteln. In der Bundespartei, die derzeit noch von Pamela Rendi-Wagner geführt wird, hat man sich nämlich öffentlichkeitswirksam dem Kampf gegen die Teuerungen verschrieben und wettert seit Monaten gegen die Untätigkeit der Regierung. Nun will man sogar im Nationalrat eine Blockade gegen sämtliche Entscheidungen durchführen, bis die Regierung im Kampf gegen die Teuerungen in die Gänge kommt. Da passt die neuerliche Erhöhung im Roten Wien so gar nicht ins Bild der angeblich um die Menschen bemühten Partei.

Gebührenerhöhungen aussetzen

Dabei hatte zuletzt auch Wifo-Chef Gabriel Felbermayer die öffentliche Hand dazu aufgefordert, auf allfällige Gebührenerhöhungen zu verzichten, da dies die Inflation nur weiter anheizen würde. Ein Schritt, den jetzt sogar die Regierung setzte und die Bundesgebühren einfror, mit dem Appell an Länder und Gemeinden, es ihr gleichzutun. Doch ins rot-pinke Wien ist dieser Ruf nicht durchgedrungen oder man versteht die Blockadehaltung irgendwie anders. Aber ein ähnliches Bild zeigte sich etwa auch schon beim Mietendeckel.

Während die SPÖ im Bund einen solchen forderte, erhöhte man bei den stadteigenen Gemeindebauwohnungen fleißig die Mieten. Und selbst als Bürgermeister einiger Städte wie im blauen Wels, im kommunistischen Graz oder im ebenfalls roten Linz oder in Klagenfurt die Bürgermeister die Mietpreiserhöhungen für kommunale Wohnungen stoppten, zog man in Wien die Erhöhungen durch, um dann gegebenenfalls wieder Almosen und Einmalzahlungen zu verteilen.

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