Mentale Akrobatik der Sonderklasse

Weil AfD zu stark zulegt: Jetzt will Habeck offenbar auch die Freiheit verbieten...

Meinung
Bild: Steffen Prößdorf, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Willkommen im besten Deutschland aller Zeiten, wo die Existenz einer parlamentarischen Opposition alle bestehenden Systemparteien aus der Fassung bringt. Die Vorstellung, dass Millionen von Bürgern den übergriffigen Staat der letzten Jahre satt haben und sich Alternativen suchen, ist ihnen nicht so recht begreiflich. Ein gescheiterter Kinderbuchautor, den die Wirren des Schicksals an die Spitze einer Regierungspartei spülten, versucht es mit kühner Philosophie: Das "Freiheitsverständnis" der Bürger soll das Problem sein.

Die "Freiheit", die sie meinen... 

Wir erinnern uns zu gut: Drei Tage frühere Schulferien, die "Mutti Merkel" verordnete, um Oma und Opa nicht umzubringen. Dazu der von Malu Dreyer, der SPD-Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz, geäußerte Wunsch, dass Ungeimpfte zu Weihnachten "gar nicht feiern" sollten: Das war das verordnete "Freiheitsverständnis" der letzten Jahre. Auch die Grünen mischten eifrig mit: Von Katharina Schulze bis Emilia Fester befanden sich die lautesten Impfpflicht-Keifer in den Reihen der einstigen Öko-Partei, deren Wandel von "Gentechnik - Nein Danke" (im Essen) zu "Gentechnik - Ja bitte" (im Körper) sich noch schneller vollzog als jener von der Pazifisten- zur Kriegstreiber-Partei. 

"Egal, was meine deutschen Wähler denken": So rief Baerbock dann im Vorjahr zur Dauerhaftigkeit der Selbstmord-Sanktionen auf, welche die Existenz vieler Bürger bedrohten. Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck forderte überhaupt ein "Frieren für die Freiheit". Die verpfuschte Energiewende bezeichnete FDP-Chef Lindner vollmundig als "Freiheitsenergien". Tatsächlich wird sie unzählige Deutsche auch wegen des geplanten, brutalen Habeck'schen Heizungsverbots und des EU-Sanierungszwangs teuer zu stehen kommen. Wer auf diese Perversitäten keinen Bock hat, der will beim nächsten mal die AfD ("Deutschland, aber normal") wählen, im Thüringen gilt das sogar für jeden Dritten.

"Asoziale Freiheitsposition": Auf Orwells Spuren

"Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!" - Das waren die infamen drei Parolen der Inneren Partei in George Orwells dystopischem Roman "1984", die am Ministerium der Wahrheit prangten. Und genau in dieser gedanklichen Tradition versucht Habeck nun, den Aufstieg der AfD zu erklären: "Der Grund des Erstarkens des rechten Populismus ist nicht, dass man sich den Obrigkeitsstaat, den starken Führer, die Dominanz von 'Law and Order' wünscht, sondern das Gegenteil: in Ruhe gelassen zu werden. [...] Alles was an Staatlichkeit auf einen zukommt, ist eine Gefährdung des eigenen Freiheitsempfindens."

Er wähnt sich im Erstarken der Opposition in einem Land in dem es keine Gesetze, keine öffentliche Sicherheit mehr gibt, nach dem Prinzip: "Wilder Westen, wir schießen selbst, wir brauchen keine Polizisten". Der Wunsch der Bürger, nicht vom übergriffigen Staat, der zur Hetze gegen Millionen freiheitsliebende Deutsche aufstachelte, ständig gemaßregelt zu werden, führe zu einem "pervertierten Freiheitsnarrativ" und "ganz schnell in eine falsche, übersteigerte, fast asoziale Freiheitsposition." Man müsse eben zeigen, dass die "Institutionen und Infrastruktur funktionieren". Wenn man nicht genug Faschisten findet, muss man sie sich eben erfinden - diesmal unter jenen, die Freiheit fordern. 

Zwischen Freiheit, Wenden und Habeck-Logik

Oder, um es per Habeck-Logik zu paraphrasieren: "Wir wollen keine Diktatur errichten, wir wollen nur keine Freiheit mehr zulassen". Die Freiheit, die sie meinen, ist nun nämlich nicht mehr die Freiheit der Andersdenkenden. Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verspielt. Und weil diese sich eben nicht schnell genug ein Neues wählen kann (obwohl man durch die massenhaft beabsichtigte Anwerbung von Glücksrittern aus aller Herren Länder offenbar genau das vor hat), ist Freiheit ab sofort eben nicht mehr "des Glückes Unterpfand". Sondern nur mehr in jenen Schranken zulässig, wie die globalen Eliten und ihre Handlanger auf der Regierungsbank, einschließlich Habeck, sie zulassen wollen. 

"Ich sterbe für die deutsche Freiheit. Möge das Vaterland meiner Eingedenk sein": Das waren die letzten Worte von Robert Blum, dem Freiheits-Revolutionär im November 1848. Robert von der Partei mit dem Blumenlogo hingegen meint ohnehin: "Es gibt kein Volk und es gibt deswegen auch keinen Verrat am Volk". Und was es nicht gibt, das kann man schon mal schikanieren im Zuge der Energie-, Wärme- und Verkehrswende. Dabei ist sogar ihm klar, dass einem "bei ganz vielen Wenden [...] manchmal ein bisschen schwindelig" wird. Auch Parteifreundin Baerbock rotiert ja mit "360 Grad-Wenden". Das Erbe der friedlichen Wende von 1989, das heute nur mehr die AfD hochhält, tritt er hingegen mit Füßen. 

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