Zu viel plötzlich und unerwartet?

Elefant im Raum: Lauterbach will Herz-Vorsorge auch schon für Kinder

Politik
Bild: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Diesmal widmet sich der deutsche SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch nicht dem Klima und einem drohenden Ende des Tourismus in Südeuropa, wie im vergangenem Jahr, sondern ausnahmsweise mal wieder medizinischen Themen. Und zwar den Herz- und Kreislauferkrankungen, die er mit einem "Gesundes Herz Gesetz" bekämpfen will, besonders auch bei jüngeren Altersgruppen. Der Elefant im Raum bleibt allerdings unangesprochen.

Lauterbach mimt den Kümmerer...

Mangelnde Bewegung, Fast-Food und anderes ungesundes Essen, Rauchen oder Trinken, die Möglichkeiten, sein Herz-Kreislaufsystem zu schädigen und einen Herz- oder Schlaganfall zu erleiden sind vielfältig.Vorsorge und Prävention sowie ein möglichst gesunder Lebensstil sind ohnehin unerlässlich.

Aber in Zeiten der zunehmend sitzenden Tätigkeiten und auch der Verlockungen von Internet, Fernsehen, Playstation und Co. ist es ja teilweise gar nicht so einfach, den kleinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich der Bewegung hinzugeben.Da ist es fast ein Glücksfall, dass Deutschland mit einem Gesundheitsminister gesegnet ist, der nun sein Herz für das Herz entdeckt  - oder so ähnlich...

"Gesundes Herz Gesetz"

Denn SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat nun das Herz zur Chefsache erklärt und bastelt bereits an einem neuen Gesetz. Dazu soll Vorsorgeuntersuchung betreffend des Herzens künftig eine Kassenleistung werden. "Wir wollen deutschlandweit bei Kindern und Jugendlichen, bei 25-jährigen, bei 35-jährigen und bei 50-jährigen mit einem Gutschein-System alle auffordern, sich die Werte messen zu lassen: den Blutdruck, auch den Risikofaktor Zuckerkrankheit", so der Gesundheitsminister gegenüber Medien.

Aber auch Medikamente gegen Herz-Kreislauferkrankungen oder Cholesterin-Senker sollen umfassender von den Kassen übernommen werden. Und auch die Rauch-Entwöhnung soll künftig als Kassenleistung möglich sein. Denn Herzerkrankungen sind nach wie vor die Todesursache Nummer 1 in Deutschland und haben in letzter Zeit auch kräftig zugenommen, was wohl Lauterbach schließlich auf den Plan rief.

Plötzlich und unerwartet

Denn seit geraumer Zeit mehren sich die Meldungen über "plötzlich und unerwartetes" Ableben - auch gerade junger Menschen, bei denen man es nicht so schnell erwartet hätte. Zudem wurden in den vergangenen Monaten auch übermäßiges Schneeräumen oder andere Alltagstätigkeiten und sogar Intervallfasten als potentiell gefährlich entlarvt. Wie gefährlich, zeigt sich unter anderem allein in der Statistik der Berliner Feuerwehr und Rettungsdienste, über die die Berliner Zeitung zuletzt berichtete.

Daraus geht hervor, dass die Zahl von Rettungseinsätzen wegen Herzproblemen und Schlaganfall-Symptomen sprunghaft zugenommen haben und dies aber nicht nur bei der betagten Generation. Dazu verglich die Zeitung auch die Zahlen mit den Jahren 2018/19, also der Vor-Corona-Zeit. So kam es etwa 2023 zu über 52.000 Einsätzen im Zusammenhang mit Herzproblemen, gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2018 und 2019 ein Anstieg von 56 Prozent.

Extreme Zunahme bei Jüngeren

Noch deutlich größer fiel der Anstieg bei jüngeren Alterskohorten aus. Bei den 31- bis 40-Jährigen steig die Zahl von 3.083 Einsätzen im Schnitt der Jahre  2018 und 2019 auf 4.223 im Jahr 2021 und auf sogar 5.181 im Jahr 2023. Im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren ganze 71 Prozent mehr. Auch bei den elf bis 20-Jährigen stieg die Zahl der Einsätze von durchschnittlich 904 (2018/19) auf 1.332 (2022) und 1.231 (2023).

Und selbst die Alterskohorte der bis Zehn-Jährigen blieb nicht verschont. Hier kam es mit 118 Vorfällen 2018/19 fast zu einer Verdoppelung mit 278 Einsätzen 2022 und immernoch 232 im Jahr 2023. Und dabei handelt sich sich nur um Herzprobleme, denn bei Schlaganfall-Symptomen bietet sich ein ähnliches Bild mit einer deutlichen Zunahme ab 2021.

Folgen des Corona-Experiments?

Dabei waren gerade jüngere Menschen bisher von der Herz- und Schlaganfallproblematik weitgehend verschont geblieben bzw. waren derartige Vorfälle in diesen Altersgruppen eher untypisch. Dass Lauterbachs Vorsorgeprogramm nun allerdings explizit auch junge Menschen anspricht, scheint wohl der messbaren Zunahmer derartiger Fälle in der Statistik geschuldet. Allerdings gibt es dazu von den "Experten" kaum erhellende Wortspenden. Es bleibt also den Bürgern überlassen, sich zusammenzureimen, inwieweit Lockdowns, das Abdrehen sämtlicher Vereinstätigkeit oder die vielgepriesenen mRNA-Präparate ihr Scherflein zum dem doch dramatischen Anstieg beigetragen haben.

Für die Politik hat das Vorgehen Lauterbachs allerdings Vorteile. So kann man das Thema selbst besetzen und Gründe abseits der Corona- und Impf-Politik anführen und zudem bietet sich die Möglichkeit, da alles mittels elektronische Patientenakte abgewickelt werden soll, dass man zugleich der Pharmaindustrie ausreichend neue Daten liefert. Denn die bastelt ja bereits an einer mRNA-Spritze gegen Herzinfarkte und andere Krankheiten. Und wie wir alle ja aus den letzten Jahren wissen, hat der Pharma- & Überwachungskomplex garantiert nur unser aller Bestens im Sinn... 

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