Herzinfarkt-Häufung: Systempresse warnt erneut vor Schneeschaufeln
In den vergangenen beiden Jahren kam es zu einer ominösen Häufung von Herzinfarkten, Herzmuskelentzündungen und anderen Herz-Kreislauf-Beschwerden. Diese betreffen immer häufiger auch junge, fitte Männer. Damit ja niemand auf blöde Gedanken kommt, springt die Systempresse ein und findet absurd anmutende Erklärungen.
Absurd: Schneeschaufeln als Herztod-Auslöser
Auf gleich eine "Vielzahl von Studien" beruft sich ein Inseratenkaiser-Blatt vollmundig für die Behauptung des tödlichen Schneeschaufelns. Detailliert saugt man sich eine medizinisch anmutende Erklärung aus den Fingern: "Die körperliche Belastung beim Schnee schaufeln zusammen mit dem Einatmen kalter Luft verengt die Herzgefäße und erhöht die Belastung für das Herz. Aber nicht nur die Herzkranzgefäße sind betroffen. Auch die restlichen Gefäße unseres Körpers verengen sich, das Herz muss mehr Pumpen, der Blutdruck steigt. Bei Menschen mit Risikofaktoren können diese durch arteriosklerotische Plaques ohnehin schon verengt sein."
Damit das den Lesern nicht passiert, versteigt man sich zu Tipps zum korrekten Schneeschaufeln: "Wichtig ist, es langsam zu starten und Pausen einzulegen." Dass die Symptomatik der plötzlichen "Schneeschaufel-Herztode" vor allem Männer betrifft, wird mit traditionellen Rollenbildern verknüpft: "Interessant ist, dass das für Frauen nicht nachgewiesen werden konnte. Grund dürfte [...] sein, dass Männer ganz stereotyp einfach häufiger zur Schaufel greifen." Originell ist diese Erklärung allerdings nur aufgrund ihres Erfindungsreichtums: Der Focus sprach vor einigen Monaten sogar von drei Fehlern, die man beim Schneeräumen nicht machen dürfe. Und in den USA kannte man das Problem schon im Vorjahr.
Eh alles kann Herzinfarktrisiko erhöhen...
Es ist nicht die einzige skurril anmutende Erklärung, mit welchen die Übersterblichkeit und die Häufungen von Herzinfarkten erklärt werden. Die Palette reicht von der Einnahme des bewährten Schmerzmittels Paracetamol über steigende Energiepreise, Schlafstörungen, Stress, Sorgen, Zahnfleisch-Entzündungen bis hin zu Diabetes. Sie alle erhöhen das Risiko. Nicht fehlen darf als Erklärung natürlich der Klimawandel, dazu kommen noch Sonnenstürme oder zu kaltes Duschen. Bei älteren Damen wiederum - demographisch das exakt Gegenstück zu jungen Männern, soll demnach Einsamkeit das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen. Fast könnte man meinen: Sie halten das Leben an sich für tödlich.
All diese vermeintlichen Erklärungen stammen aus den vergangenen beiden Jahren - den plötzlichen Anstieg im selben Zeitraum erklären diese Phänomene nämlich nicht. Ebenso wenig erklären sie den Umstand, dass mehr als 1.000 Sportler in den letzten zwei Jahren plötzlich und unerwartet verstorben sein sollen. Nutzer im Netz glauben längst, dass der polit-mediale Komplex den Elefanten im Raum absichtlich nicht anspricht. Eine Schweiz-Studie stellte ein 800-mal höheres Risiko von Herzmuskel-Entzündungen nach Impfgabe fest, als die Forscher dies zuvor erwarteten. Zumindest wertungsfrei auch in diese Richtung zu forschen, sollte von einer redlichen Wissenschaft eigentlich zu erwarten sein...