Gürtel enger schnallen sollen andere

Deutschlandticket statt Führerschein: Aber die Eliten fliegen um die Welt

Politik
Bild: European People's Party, CC BY 2.0, Flickr

Die Klimapropaganda wird immer bizarrer. In einigen Kommunen Deutschlands kann man nun das "Deutschlandticket", welches normal 49 Euro kostet, gratis bekommen, dazu muss man nur seinen Führerschein abgeben. Die Tauschaktion soll "umweltfreundliche Alternativen" gegenüber dem Auto fördern. Während man die Bürger im Namen des Klimas für Bus und Bahn begeistern will, fliegen die Eliten wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fröhlich durch die Weltgeschichte.

PR-Aktion ohne großen Nutzen

Es ist wieder eine dieser Nonsens-Aktionen, deren Nutzen mehr als überschaubar ist, die jedoch den Steuerzahler wieder einiges an Geld kosten. Denn in einigen deutschen Kommunen kann man nun den Führerschein gegen ein kostenloses Deutschlandticket eintauschen. Mit diesen Tauschaktionen soll eine umweltfreundliche Alternative zum Autofahren angeboten werden, heißt es.

Zwar gab es bisher schon derartige Angebote, den Führerschein gegen ein Ticket des ÖPNV einzutauschen bereits für Senioren, wobei vermutlich vornehmlich Unsicherheitsgefühl oder gesundheitliche Gründe eine Rolle spielten. Mit der Einführung des Deutschlandtickets wurde die Möglichkeit auch weiteren Zielgruppen geboten.

Werbung für Deutschlandticket

"Wer seinen Führerschein gegen ein ÖPNV-Ticket tauscht, gönnt sich mehr Bequemlichkeit und tut dabei gleichzeitig etwas für die Umwelt", wird die Aktion auf der Seite des Deutschlandtickets seit über zwei Monaten beworben.  Möglich ist der Umstieg derzeit in Lübeck, Dortmund, Leverkusen, Bonn und im Ennepe-Ruhr-Kreis. Dort feierte man auch als Erfolg, dass sich 130 Personen für die 20 ausgeschriebenen Klimatickets - in der zweiten Runde kamen noch 50 Klimatickets hinzu - bewarben. Bei 324.296 Einwohnern im Kreis allerdings ein überschaubares Ergebnis.

Zudem ist es auch kein Wunder, dass sich die Aktion derzeit auf Ballungsräume und Städte beschränkt. Denn im ländlichen Raum dürfte die Aktion "Tausche Führerschein gegen Deutschlandticket" noch weniger die Statistik nach oben treiben. Dort ist die Infrastruktur nämlich teilweise so unterentwickelt, dass die Personen, die auf ihr Auto verzichten, mitunter am nächsten Tag nicht mehr sinnvoll in die Arbeit kommen. Einen ähnlichen PR-Gag versuchte zuletzt auch die grüne Klimaministerin Leonore Gewessler in Österreich mit ihrer umstrittenen Klimaticket-Tattoo-Aktion.

Eliten fliegen lieber

Während man den Bürgern versucht, ein schlechtes Gewissen einzureden und sie mit allen möglichen Tricks vom Fliegen und Autofahren abbringen will, ziehen die Eliten das Flugzeug als Reisemöglichkeit vor. Immerhin trifft man sich ja weltweit und da scheiden schon Aufgrund der Anreise Bahn und Bus meist aus. Und nur per Videokonferenz ist dann doch nicht dasselbe, wie gemeinsam hinter verschlossenen Türen packeln.

So erklärte nun auch ein Sprecher der EU-Kommission, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen allein in den vergangenen Jahren 2021 und 2022 insgesamt 57 Mal ihre Dienstreisen in einem extra angemieteten Privatjet absolviert habe. Zwar versuche man möglichst viel mit Linienflügen abzudecken, aber gerade während Corona seien zu wenige verfügbar gewesen, so die Rechtfertigung für die Vielfliegerei von "Green Deal"-Uschi.

Bürger eingesperrt, EU-Kommissionspräsidentin jettet um die Welt

Während die Bürger mit Lockdowns und rigiden Reisebeschränkungen schikanierte, reiste Von der Leyen im Privatjet durch die Gegend, auf Kosten der Steuerzahler versteht sich. "Die Präsidentin war in den Jahren 2021 und 2022 an insgesamt rund 164 Tagen mit Auto, Flugzeug und Bahn auf Reisen", so der Sprecher. Der Fraktionsvorsitzende der Linken im EU-Parlament, Martin Schirdewan, kritisierte daraufhin die Doppelmoral der EU-Kommission: "Die Masse der Menschen soll den Gürtel enger schnallen und den eigenen CO2-Abdruck reduzieren, die Europäische Kommission aber gönnt sich Luxusreisen im Privatjet."

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