Deutsche Wirtschaft ohne Saft: Zwei Drittel der Betriebe leiden unter Strom-Ausfällen
Wenn Atomstrom nicht mehr "die Netze verstopft", kann sauberer und kostenloser Strom aus Wind und Sonne gewonnen, ungehindert durch die Leitungen fließen: So oder ähnlich waren die Versprechen der Grünen zur Energiewende, die man von der Union übernommen hatte und weiterführen wollte. Doch für viele Unternehmen sieht die Realität anders aus. Immer häufiger kommt es zu Stromausfällen, die auch wirtschaftliche Schäden verursachen.
Die deutsche Wirtschaft schwächelt und wird wohl so schnell nicht auf die Füße kommen. Was Wirtschaftswachstum und Produktionsleistung betrifft, wird Deutschland von anderen Ländern zunehmend abgehängt und landet bei Prognosen immer häufiger auf den hinteren Plätzen. Zudem wandern immer mehr Unternehmen ins Ausland ab. Selbst namhafte Wärmepumpenhersteller, die ja die Geräte herstellen, die für die grüne Umwandlung unerlässlich sein sollen und bald überall in Deutschland für Wärme sorgen sollen, fliehen vor hohen Energie- bzw. Strompreisen. Dass der Bürger die Stromkosten für seine Wärmepumpe auch zahlen muss, steht auf einem anderen Blatt.
70 Prozent von Stromausfällen betroffen
Aber die hohen Energiekosten scheinen nicht das einzige Problem zu sein. Die Firmen, die nach wie vor in Deutschland ausharren, haben mit Problemen zu kämpfen, die man in einem vermeintlich hoch entwickelten Industrieland kaum vermuten würde, sondern eher in Ländern des "globalen Südens" erwarten würde. So klagen nach einer Stichprobenartigen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter 1000 Unternehmen 70 Prozent von ihnen über immer häufiger auftretene Stromausfälle. Und dies unabhängig von der Branche oder der Region. Mit der Netzstabilität scheint es also auch zunehmend schlechter zu werden.
"Stromausfälle machen vielen Unternehmen zu schaffen", so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Und man erwartet auch an dieser Stelle keine Besserung der Situation, sondern scheint sich auf eine weitere Verschlechterung einzustellen. "Dabei wird die Betroffenheit perspektivisch voraussichtlich noch größer. Denn stabile Stromnetze werden als Folge der fortschreitenden Elektrifizierung der Produktionsprozesse noch wichtiger – das gilt vor allem für viele Industrieunternehmen. Dem müssen unsere Stromnetze Rechnung tragen", erklärt Dercks.
Schaden für Unternehmen
Bei der Umfrage kam weiter zutage, dass 42 Prozent der antwortenden Unternehmen von kurzen Stromausfällen, die in der Regel weniger als drei Minuten dauerten, betroffen waren. In der Industrie meldeten sogar mehr als die Hälfte der Betriebe entsprechende Störungen. Knapp ein Drittel der Befragten gab an, dass die Ausfälle auch länger dauerten. Allein 2023 sorgten diese spürbaren Stromausfälle für einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden durch Produktionsausfälle oder Maschinen-Schäden. Diese Kosten lagen, laut DIHK meist im Bereich von bis zu 10.000 Euro. Konnten aber aich bis zu 50.000 oder in einigen Fällen sogar mehr als 100.000 Euro ausmachen.
"Die Stabilität der Stromnetze sollte für die Politik höchste Priorität haben", so Dercks, der aber ebenfalls in die vermeintliche Klima-Notwendigkeit verfällt, wenn er darauf hinweist, dass "der Beitrag zu stabilen Netzen, den heute vor allem noch Kohlekraftwerke leisten, künftig aus anderen Quellen wie etwa Speichern und erneuerbaren Energien kommen" sollen. Und auch seine Forderung - "solange das nicht gewährleistet ist, dürfen aus Sicht der Unternehmen keine weiteren Anlagen abgeschaltet werden" - dürfte wohl die Grünen in der Regierung kaum interessieren.
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