Polizei im Dauereinsatz

Bürgerkrieg in NRW: Libanesen und Syrer liefern sich Straßenschlachten

Politik
Bild: Dirk Vorderstraße, CC BY 2.0, Wikimedia Commons

Tägliche Massenschlägerein zwischen Libanesen und Syrern sowie massive Polizeiaufgebote in Castrop-Rauxel und auch Essen sorgen derzeit für Bürgerkriegsstimmung in Nordrhein-Westfalen. Neben Verletzten und Schwerverletzten wurden bei Kontrollen durch die Polizei auch Messer, Macheten und Schusswaffen gefunden. Der Der nordrhein-westfälische CDU-Innenminister Herbert Reul spricht beschönigend von einer "Tumultlage".

Die Temperaturen steigen, da kann auch schonmal die Stimmung heiß werden, wenn sich die Gemüter erhitzen. Davon kann die Polizei in Nordrhein-Westfalen derzeit ein Lied singen. Am Donnerstag Abend kam es in Castrop-Rauxel zu einer Massenschlägerei, bei der mindestens sieben Menschen verletzt wurden. einige davon wohl auch schwer. Ein 23-Jähriger hatte auch mehrere Stichverletzungen erlitten und sei notoperiert worden. Bei der Schlägerei sollen unter anderem Baseballschläger, Messer und Schlagstöcke zum Einsatz gekommen sein. Zwei Polizeibeamte seien mit einer Holzlatte angegriffen worden. Ein Beamter wurde demnach leicht verletzt. Medien sprachen zunächst mehrheitlich von um die 50 Personen aus zwei Gruppen, die sich eine Schlägerei lieferten - mehr Angaben machte man nicht, außer dass der verletzte 23-Jährige ein syrischer Staatsbürger sei. Da nicht sofort die Nazi-Keule geschwungen und der Kampf gegen Rechts befeuert wurde, war der Rest selbsterklärend.

Großflächige Polizeikontrollen und Waffenfunde

Damit war die Geschichte aber keineswegs aus der Welt. Und die Polizei war auf der Hut, eingedenk der CDU-Politikerin und ehemaligen Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Maria Böhmer - "Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind uns willkommen, sie sind eine Bereicherung für uns alle." - wusste man wohl was kommt. So kam in Castrop-Rauxel neben einem Polizeihubschrauber auch Verkehrskontrollen zum Einsatz. Dabei wurden 24 Fahrzeuge durchsucht und es wurden Waffen wie Messer, Macheten und eine Schusswaffe sichergestellt. Ebenso wurden Platzverweise und Betretungsverbote ausgesprochen. Denn der Streit zwischen den rund 50 Personen dürfte von einem Mehrfamilienhaus ausgegangen sein, in dem die Familien wohnen.  Dies war nicht die erste heftige Auseinandersetzung in der Straße. Ein "Problemviertel" sieht Bürgermeister Rajko Kravanja aber nicht, wie er gegenüber dem WDR erklärt.

"Tumultlage" im syrisch-libanesischem Clanmilieu?

Auch der Staatsanwalt Carsten Dombert erklärte, es gebe bislang keine Hinweise auf einen kriminellen Hintergrund. Beachtlich ist dabei jedoch, dass zeitgleich zu den Kontrollen am Freitagabend in Castrop-Rauxel in Essen, welches nur eine halbe Autostunde entfernt liegt, zu massiven Ausschreitungen kam. Mehrere Schlägereien, teilweise waren fast hundert Menschen beteiligt, sorgten abermals für Verletzte, die in Krankenhäuser verbracht werden mussten. Am Tatort wurden unter anderem Messer und Eisenstangen gefunden. Die Polizei, die auch mit einem Hubschrauber und einem "größeren" Aufgebot vor Ort war, sprach davon, dass es vermutlich um einen "Konflikt im Bereich der Clankriminalität" gehe. Auch in Essen wird inden nächsten Tagen - wie auch in Castrop-Rauxel - auf eine verstärkte Polizeipräsenz gesetzt und auch die Polizeistellen in beiden Städten seien "in einem engen Austausch".


Keine konkreten Angaben

Ob die beiden Fälle zusammengehören, auch in Essen gehe es um Streitigkeiten zwischen einer libanesischen und einer syrischen Großfamilie, wie die Bild berichtete, wollten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft offizielle bestätigen. Und auch der Der nordrhein-westfälische CDU-Innenminister Herbert Reul hält sich bedeckt - bei Forderungen nach Bespitzelung und Überwachung der Bürger ist er weniger zurückhaltend.  Er sprach lediglich davon, dass es sich um eine "Tumultlage" und dass der Fall etwas mit dem Clanmilieu zu tun haben könnte. Dabei scheinen derartige Ausschreitungen in NRW mittlerweile an der Tagesordung zu sein. Bereits vor einem Jahr lieferten sich hunderte Personen aus dem Clan-Milieu Massenschlägereien in Essen. Und auch erst im April lieferten sich 20 Jugendliche eine Schlägerei. Und es lassen sich noch unzählige Beispiele mehr finden, dass in NRW die Fäuste aber auch die Messer inzwischen sehr locker sitzen.

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