Migrationskrise

Asyl-Ansturm reißt nicht ab: Migranten-Ankünfte in Italien höher als 2015/16

Politik
Bild: Óglaigh na hÉireann, CC BY 2.0, Flickr

Der Zustrom von Migranten nach Italien hat wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Die Zahlen sind mittlerweile sogar teilweise höher als während der sogenannten Flüchtlingskrise 2015/16. So kamen allein im Juli 23.638 Migranten in Italien an, mehr als im gleichen Monat der beiden Vergleichsjahre. In diesem Jahr sind es bereits 113.483 - und der Trend ist weiter steigend. So entlarvt sich der angekündigte "harte Kurs" von Meloni als scheinpatriotische Blendgranate...

Das Migrationsgeschehen in Italien scheint ganz im Sinne der neuen Regierungschefin Giorgia Meloni zu sein, die den Italienern die Sozialhilfe kürzt, aber dafür das Land mit bis zu 450.000 Einwanderer bis 2025 fluten will.  "Italien und Europa brauchen Einwanderung", so Meloni erst unlängst. Und die Einwanderung findet im großen Stil statt. Die italienischen Asylzahlen steigen in ungeahnte Höhen und überholen sogar noch das "Flüchtlings"-Rekordjahr 2015/16. Denn laut dem italienischen Innenministerium haben sich im Vergleich zu den Vorjahren die Zahlen vervielfacht. Mittlerweile ulken daher sogar Mainstream-Medien über das Versagen der italienischen Regierung. 

113.791 Migranten bis Ende August

So kamen allein im Juli 2023 sage und schreibe 23.638 Migranten in Italien an. Nur zum Vergleich: Als die Migrationskrise in den Jahren 2015 und 2016 auf ihrem angeblichen Höhepunkt war, waren es im Juli 2015 22.846 Ankünfte und im Juli 2016 dann 23.552. Dabei nutzen fast alle Migranten, die nach Italien kommen, die Mittelmeerroute. Und heuer waren es laut der Statistik des Innenministeriums bis zum 29. August insgesamt bereits 113.791 Migranten. Im Vergleich zum Zeitraum der Vorjahre eine massive Steigerung um teilweise mehr als 300 Prozent. Denn von Jänner bis Ende August erreichten im vergangenen Jahr 56.458 Migranten die italienischen Küsten und 2021 waren es gar nur 38.715.

Bis Jahresende neuer Rekord

Betrachtet man die Zahlen im Vergleich mit den Jahren 2015 und 2016 zeigt sich, dass bis Ende Juli heuer 88.940 Migranten nach Italien kamen. 2015 waren es im selben Zeitraum 93.540 und 2016 dann 93.774. Dabei erwarten Experten, dass heuer die Schwelle von 200.000 Ankünften bis Jahresende übertroffen wird. Was damit auf Europa zukommt, sollte der EU-Migrationspakt beschlossen werden, kann man sich kaum vorstellen. Denn sollte die Migranten-Umverteilung in Kraft treten, werden die Ankömmlinge wohl zum größten Teil über die restlichen Mitgliedstaaten verteilt. Dabei verzeichnete Österreich bereits im vergangenen Jahr eine Rekord-Anzahl von 109.000 Asylanträgen...

Grenzschutz in weiter Ferne

Dabei dürfte der Migrationspakt auch einen Pull-Faktor darstellen. Denn die EU-Grenzschutzagentur Frontex rechnet damit, dass die Zahlen auf der Mittelmeerroute auch in den kommenden Monaten weiter auf hohem Niveau bleiben wird. Als Grund nannte Frontex einen "harten Wettbewerb" krimineller Gruppen, die Migranten niedrigere Preise anbieten. Die meisten der in Italien ankommenden Migranten stammen von der Elfenbeinküste, aus Guinea und Tunesien. Unklar ist auch, wie viele später von Italien aus Richtung Norden weiter wandern, um Österreich, Deutschland oder andere EU-Staaten zu erreichen und dort Asylanträge zu stellen.

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