Antifa-Kuscheljustiz: 'Hammerbande'-Kopf Lina E. trotz Verurteilung auf freiem Fuß

Am Mittwoch war es so weit: Das lange erwartete Urteil gegen Lina E. und ihre Komplizen, die mit roher Gewalt auf Personen einprügelten, die sie für "Rechtsextreme" hielten, fiel in Chemnitz. Dabei erhielt E. eigentlich eine Haftstrafe von knapp über fünf Jahren. Doch noch am Abend wurde sie vom Richter gegen Auflagen auf freien Fuß gesetzt, von ihrer Reststrafe dürfte sie nicht mehr allzu viel abzusitzen haben. Nun mehrt sich Kritik daran, dass E. und ihre brutale Antifa-Zelle scheinbar mit Samthandschuhen angefasst wurden.
Lina E. trotz Urteil auf freiem Fuß
Nach dem Prozessende wurde Lina E. (28) laut Bericht der "Bild"-Zeitung von ihrem Anwalt abgeholt und vermutlich in ihre Wohnung gebracht. Zuvor hatte es Jubelszenen im Gericht gegeben, nachdem Richter Hans Schlüter-Staats gegen 19.50 Uhr den Haftbefehl aufhob, infolgedessen die erstinstanzlich verurteilte Linksextremisten die vergangenen 30 Monate in Untersuchungshaft saß. Damit ist ausgerechnet der Tag der Verurteilung gewissermaßen der Tag der Freiheit für die rabiate Antifa-Rädelsführerin, kritische Stimmen sorgen sich, dass sie nun ihrem untergetauchten Freund Johann G. und anderen Personen im Umfeld ihrer "Hammerbande" in den Untergrund folgen könnte.
Damit dieses nicht passiert, erlegte das Gericht ihr formell einige Auflagen auf. Zweimal wöchentlich muss sie sich bei der Polizei melden, ihren Wohnort darf sie nur mit Sanktus des Gerichts ändern, dazu muss sie Pass & Personalausweis abgeben. Bedenkt man allerdings den Umstand, dass die Ermittler seinerzeit - neben gestohlenen PKW-Kennzeichen - einen gefälschten Ausweis von Lina E. in ihrer Wohnung fanden, scheint es nicht ausgeschlossen, dass ihr Umfeld bereits an einem Plan bastelt, um die Behörden zu narren. Auf dem Papier müsste sie freilich nach Rechtskraft des Urteils ihre Reststrafe absitzen; bei guter Führung wären dabei aber auch nur mehr wenige Monate übrig.
Richter attestiert "achtenswertes Motiv"
Dass sie diesen "Persilschein" trotz ausbleibender Reue für die Taten ihrer Zelle bekommt, liegt nahe. In seiner Urteilsbegründung befeuerte der Richter sogar die Mythenbildung in der gewaltbereiten Antifa-Szene. Denn er bejahte ihren "Heldenstatus" im einschlägigen Umfeld, attestierte ihr sogar ein "achtenswertes Motiv". Zudem wird ihr wohl positiv ausgelegt, dass sie im Gefängnis eine Tischlerlehre absolvierte und davon sprach ihr Studium der Sozialpädagogik wieder aufnehmen zu wollen.
Auch in der medialen Einordnung gingen dieselben Portale, welche friedliche patriotische Gruppen, einschließlich der AfD-Jugendorganisation aus fadenscheinigen Gründen immer als "gesichert rechtsextrem" abkanzeln, äußerst vorsichtig vor. Wie der AfD-Politiker Tomasz Froelich bemängelt, wurde Lina E. beim Staatsfunk als "mutmaßliche Linksextremistin" verharmlost.
Entlarvendes Wording vom ÖRR:#LinaE von der linksterroristischen #Hammerbande, die Rechte ausgespäht und deren Gelenke zertrümmert hat = „mutmaßlich linksextrem“@JA_Deutschland, für die es neben dem Staatsvolk ein Volk im ethnokulturellen Sinne gibt = „gesichert rechtsextrem“
— Tomasz Froelich (@TomaszFroelich) June 1, 2023
"Hammerbande" ging äußerst brutal vor
Dabei ging die Bande um E. bei den Taten mit großer Brutalität vor. Teilweise wurden die späteren Ziele der Attacken ausgespäht, ehe man sie malträtierte. Einen Kanalarbeiter schlugen Vermummte der "Hammerbande" auf seiner Arbeitsstelle zusammen, weil er eine Mütze eines rechten Modelabels trug. Einem fraktionslosen Stadtrat wurde die Kniescheibe gebrochen. Häufig nutzte man Baseballschläger: Etwa beim Überfall auf einen Wirt und seine Gäste in Eisenach, den die "Hammerbande" nur zwei Monate später mit Hämmern und Stangen erneut attackierten.
Vier Teilnehmer einer rechten Demo wurden an einem Bahnhof lebensgefährlich verletzt. Ein andermal stürmte man die Wohnung eines Jungpolitikers. Infolge der massiven Gewalt ist der Familienvater weiterhin arbeitsunfähig.
Der Mann saß gerade auf dem Klo und verrichtete seine Notdurft, würde überrumpelt, im Bad gefesselt und gefoltert. Man zerstörte ihm seine Brille, sodass er im Anschluss kaum etwas sehen konnte. Mit Hämmern zertrümmerte man ihm beide Sprunggelenke.
— Jan A. Karon (@jannibal_) May 31, 2023
Das Opfer wurde mit Hämmern am Kopf traktiert und musste monatelang einen Therapeuten aufsuchen. Der ganze Tathergang zielte darauf ab, einen Menschen zu demütigen und ihn seiner beruflichen Zukunft zu berauben. Rzehaczek sieht btw so aus, um mal anzudeuten, wie gefährlich er ist pic.twitter.com/Xog1xkfaBg
— Jan A. Karon (@jannibal_) May 31, 2023
Scharfe Kritik an Kuscheljustiz...
Angesichts des Ausmaßes der rohen linksextremen Gewalt, ist das Unverständnis unter zahlreichen Beobachtern groß. So kritisierte etwa der frühere Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen das seiner Ansicht nach zu milde Urteil sowie die Haftverschonung.
Ein für die Tatbegehung unverhältnismäßiges und lächerliches Strafmaß für #LinaE und dann noch #Haftverschonung. Voller Erfolg für linksextreme #FreeLina.
— Hans-Georg Maaßen (@HGMaassen) May 31, 2023
Merke: Zertrümmere ruhig die Gelenke von Leuten, die Du für rechts hältst mit einem Hammer und befördere sie in den…
Klare Worte der Kritik fand auch AfD-Chefin Alice Weidel, die eine "Narrenfreiheit für Linksextreme" identifizierte. Sie sprach von "unfassbaren Vorgängen, die nicht mehr zu erklären sind".
Narrenfreiheit für Linksextreme: Linksextremistin Lina E. darf das Gericht trotz Verurteilung zu mehr als 5 Jahren Haft, unter anderem wegen schwerer Körperverletzung, einfach verlassen. Unfassbare Vorgänge, die nicht mehr zu erklären sind. pic.twitter.com/qaXnMN6BeY
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) May 31, 2023
Die Sorge, dass die einschlägige Szene das "blaue Auge", mit dem E. und ihre Komplizen - diese sind trotz Haftstrafe von bis zu drei Jahren ebenfalls auf freiem Fuß - zum Anlass für neuen politischen Terror gegen Andersdenkende nutzen könnte, ist groß. Tatsächlich gab es erst dieser Tage bei einem farbenstudentischen Treffen in Franken einen Brand-Anschlag auf das Auto eines Teilnehmers, es ist kein Einzelfall. AfD-Europaabgeordneter Maximilian Krah, in dessen näherer sächsischer Heimat sich die meisten Schandtaten der "Hammerbande" abspielten, sprach von einem "Verfall der öffentlichen Ordnung".
Linksextremer Terror gegen Verbindungsstudenten - und absehbar folgenlos, dafür mit klammheimlicher Unterstützung der linken Parteien. Die „volle Härte des Rechtsstaats“ ist eine Schimäre. Wir erleben den Verfall der öffentlichen Ordnung. pic.twitter.com/56f4vD49IC
— Dr. Maximilian Krah MdEP (@KrahMax) May 31, 2023
...und Bagatellisierung im linken Lager
Die Feststellung der "klammheimlichen Unterstützung der linken Parteien" ist dabei äußerst greifbar. So solidarisierte sich etwa Timon Dzienus, Co-Chef der Grünen Jugend, unter dem Hashtag #FreeLina mit der Antifa-Extremistin und sprach zu einem Zeitpunkt, als sie noch nicht auf freiem Fuß war, von einem "skandalösen Urteil". Für ihn sind lebensgefährliche linksextreme Anschläge auf Andersdenkende offenbar weniger problematisch als Grillfeiern von Rechtsextremen.
Wenn ein #Nachwuchspolitiker das Einschlagen auf Menschen mit einem Hammer gutheißt und die Verurteilung von #LinaE als „skandalös“ bezeichnet, hat er nichts in der Politik verloren.
— Margarita Maler (@RitaYaeli) May 31, 2023
Der einzige Skandal ist die Reaktion von @Die_Gruenen auf solche Äußerungen - und zwar GAR KEINE! pic.twitter.com/5G1Lm8hN5L
Tatsächlich ist das Urteil allerdings nur in einer Hinsicht "skandalös": Nämlich, dass es verhältnismäßig niedrig ausfiel. Derselbe Richter, der Lina E. zu knapp über fünf Jahren Haft verurteilte und später auf freien Fuß setzte, saß auch dem Prozess gegen die "Gruppe Freital" vor, die unter anderem Böller auf Flüchtlingsheime und Linken-Büros warf. Obwohl es dort letztlich nur zu Sachschaden kam und anders als bei den Taten der "Hammerbande" keine ernsthaft Verletzten zu beklagen waren, fassten die Hauptverdächtigen seinerzeit zehn Jahre Haft aus. Die Vorstellung einer "rechten Justiz" geht also fehl:
Es ist halt natürlich alles komplizierter, als pauschal zu sagen, dass die Justiz, auch in Sachsen, härter gegen Linke als gegen Rechte urteilen würde. pic.twitter.com/Jx7G80FUX2
— Philip Le Butt (@PhilipLeButt) June 1, 2023
Auch Babler-Strategin fordert #FreeLina
Eine ähnliche Fehleinstellung des politischen Kompass legte indes die selbsterklärte "Rechtsextremismus-Expertin" Natascha Strobl an den Tag. Die frühere Sprecherin der "Offensive gegen Rechts" bekam bereits mehrfach Vortragseinladungen bei berüchtigten Antifa-Gruppen. Protektioniert wird sie seit Jahren von der SPÖ, wobei sie zeitweise im Büro der roten Wiener Ex-Landesrätin Sonja Wehsely arbeitete. Aktuell ist sie eine der Drahtzieherin des Wahlkampfes von Andreas Babler um den SPÖ-Parteichefposten. Am Mittwoch twitterte auch sie anlässlich der Freilassung: "Solidarität mit #FreeLina".
Screenshot: Twitter.
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