Werden Zahlen von 2015 erreicht?

Asylansturm hält an: 28 Prozent mehr Anträge in Europa im ersten Halbjahr 2023

Politik
Wird 2015 wieder erreicht? - Bild: C.Stadler/Bwag, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Die EU bekommt die Migrationspolitik nicht in den Griff. Das Thema ist geprägt von einem jahrelangen Scheitern. Selbst der EU-Migrationspakt wird an der Situation kaum etwas ändern. Und die Krise verschärft sich weiter: In der EU, Norwegen und der Schweiz sind in den ersten sechs Monaten 2023 rund 519.000 Asylanträge verzeichnet worden. Das sind ganze 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Somit haben in den 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie in Norwegen und der Schweiz ist im ersten Halbjahr auf mehr als eine halbe Million Migranten einen Asylantrag gestellt. Dies teilte die EU-Asylagentur EUAA (European Agency for Asylum) mit Sitz in Malta in einer Aussendung fest.  Von Januar bis Ende Juni kamen suchten somit 519.000 Menschen im Geltungsbereich der sogenannten "EU+" um Asyl an. Das sind 28 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

Österreich wieder auf Spitzenplatz

Wie die Asylagentur weiter mitteilte, stellt mit rund 30 Prozent bis Ende Juni der größte Anteil der Migranten in Deutschland einen Asylantrag (154.677). Danach folgten Spanien (86.786), Frankreich (81.158), Italien (62.484) und Österreich (22.990). Zum Vergleich: In Ungarn, welches für seine harte Asylpolitik viel Kritik einstecken muss und welches auch den EU-Migrationspakt nicht unterzeichnen will, waren es nur 22. Aber auch wenn es in Österreich im Vergleich zum Vorjahr - wo ein neuer Asylrekord erreicht wurde - weniger Anträge gab, ist die Alpenrepublik dennoch gemessen an der Einwohnerzahl, dasjenige EU-Land, in dem am meisten um Asyl angesucht wird.

Trend weiter steigend

Und eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Vielmehr warnt die EUAA davor, dass im Gesamtjahr 2023 mehr als eine Million Anträge verzeichnet werden könnten, wenn der aktuelle Trend anhält. Denn bereits jetzt handelt es sich um die höchsten Halbjahreszahlen seit der Migrationskrise 2015/16. Damals stiegen die Zahlen aufgrund der Einladung der deutschen CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel und der einsetzenden Politik der offenen Grenzen auf rund 1,3 Millionen Asylanträge 2015 und 1,2 Millionen im Jahr 2016, die in den 29 Staaten gestellt wurden. Im vergangenen Jahr 2022, als noch Corona stärker die Tagespolitik bestimmte und das Asylthema eher unterging, wurde die Millionenmarke mit 994.945 Asylanträgen nur knapp verfehlt.

Syrier, Afghanen, Venezolaner

Der größte Teil der um die halbe Welt reisenden Asylanten, die kaum bis wenig etwas gegen den Fachkräftemangel beitragen werden, kamen nach wie vor aus den "üblichen" Herkunftsländern. Die meisten Asylanträge stellten demnach im ersten Halbjahr 2023 Menschen aus Syrien, Afghanistan, Venezuela, der Türkei und Kolumbien. Insgesamten machten sie circa 44 Prozent der Asylanträge aus.

Zu beachten ist zudem, dass die rund vier Millionen ukrainischen Kriegsflüchtlinge - wovon das Selenski-Regime gern den männlichen wehrfähigen Teil ausgeliefert haben möchte - in dem Bericht der EUAA überhaupt nicht erfasst sind, da sie innerhalb der EU einen gesonderten Schutzstatus genießen. 

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
 IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten