Tagesschau-Propaganda entlarvt

Nur Klima & Corona, kaum soziale Themen: So einseitig berichtet der Staatsfunk

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Klima-Protest: Freepik; Tagesschau-Studio: Medea7, Wikimedia Commons, [url=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en

Kaum lässt sich mit Corona niemand mehr hinter dem Ofen hervorholen, hat der polit-mediale Komplex seine neue alte Schreckens-Leier wieder: die herbeifabulierte "Klimakrise". Die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) wies nun nach, dass die "Tagesschau" offenbar kein Thema lieber spielt - und das seit Jahren. Während die Seher somit eine Dauerbeschallung zur Klima-Agenda über sich ergehen lassen müssen, kommen soziale Fragen - etwa Inflation oder die Sicherung der Renten - weitaus seltener vor.

Von wegen "Randthema": Klima als Dauerbrenner

Die Klima-Sekte fährt seit geraumer Zeit das Narrativ, dass einfach nicht genug über ihr Hausthema gesprochen werde. Dies geht sogar so weit, dass Interessensgruppen aus deren Umfeld eigene "Programmanalysen" aufstellten, welche nachweisen wollten, wonach das Thema zu selten vorkäme. Und auch der Staatsfunk selbst springt auf diese Schiene auf: Die ARD beauftragte Umfragen, wonach die Zuschauer unbedingt mehr zum Thema hören wollten. Dazu berief man sich auch auf eine absurde Studie, wonach das Klima in den letzten 15 Jahren nur ein "Randthema" in der Berichterstattung gewesen wäre. 

Die NZZ wies nun allerdings nach: In Wahrheit ist das exakte Gegenteil der Fall. Die Redaktion der Schweizer Zeitung wertete mehr als 3.000 Tagesschau-Sendungen seit dem Jahr 2015 aus. Dabei fiel auf: In den 20-Uhr-Nachrichten war das Thema ein Dauerbrenner. Im Jahr 2019, als wöchentliche Klima-Proteste in vielen Städten stattfanden, kam es in nicht weniger als 56 Prozent der Sendungen vor. In den Jahren 2021 (47%), 2022 (46%) und im aktuellen Jahr 2023 (45%) sind es immerhin noch knapp die Hälfte der Sendungen. In den ersten vier Jahren der Erhebung kam das Klima "nur" in jeder vierten bis sechsten Sendung vor - damit allerdings immer noch recht häufig. 

Panikmache bei Klima und Corona

Das Klima als Lieblingsthema des Staatsfunks: Die gefühlte Monothematik wurde einzig in den Jahren 2020-22 durch das allgegenwärtige Corona-Thema überlagert, das im ersten "Pandemie"-Jahr in 93 Prozent der Sendungen, im zweiten Jahr sogar in 96 Prozent der Nachrichten und im Vorjahr immerhin noch zu 62 Prozent in den 20-Uhr-Nachrichten vorkam. Im aktuellen Jahr hingegen ist Corona mit 42 Prozent der Sendungen hingegen schon hinter der Klima-Hysterie zurückgefallen. Diese wurde alleine in diesem Jahr prozentual häufiger erwähnte als etwa das ebenso allgegenwärtige Migrationsthema in den letzten fünf Jahren (zwischen 28 und 36 Prozent). 

Dieses - freilich ebenfalls einseitig dargestellt - war noch in den Jahren 2015-18 mit Erwähnungen in 63-82% der Sendungen das Dauerthema gewesen, musste dann aber für das Klima Platz machen: Die Häufigkeit sank 2019 um 28% auf 36% der Sendungen, während das Klimathema um 29 Prozent öfter (zuvor 27%) vorkam. Einzig der Ukrainekrieg wurde in diesem Zeitraum noch öfter in der Tagesschau erwähnt. Bei sozialen Themen sieht es ganz anders aus, wie die NZZ feststellt: "Nicht das Klima ist also ein Randthema für die 'Tagesschau', sondern die Krise des Rentensystems, die Rekordinflation oder die Wohnungsnot." 

Inflation & Soziales kaum thematisiert

Wie sehr diese sozialen Fragen, die für die Deutschen von existenzieller Bedeutung sind, vernachlässigt wurden, zeigen die Detailzahlen. Im Vorjahr etwa kamen die Renten nur in 6 Prozent der Sendungen vor - oder in anderen Worten: Im Schnitt lediglich zweimal im Monat. In diesem Jahr kam es nicht einmal in jeder zehnten Sendung (9%) zur Rede, auch in den ersten beiden "Corona-Jahren" war es ein seltenes Thema (11 bzw. 13 Prozent). Die größte relative Häufigkeit hatte die Sicherung eines würdevollen Lebensabends im Jahr 2019 mit 22 Prozent - in sieben von neun untersuchten Jahren wurde es seltener erwähnte als die Klimafrage, nur 2015-16 hielten sich die beiden Themen die Waage. 

Nun könnte man meinen, es handle sich um ein spezifisches Thema, das eben nicht ständig im politischen Diskurs ist und nicht dieselbe Breite abdeckt wie der Klima-Komplex. Sehr wohl ein breites Thema ist allerdings die aktuelle Mega-Inflation, die alle Deutschen massiv im Alltag spüren. Doch mit einer relativen Häufigkeit von 29 Prozent war sie schon im Vorjahr - nur vor den Renten - das zweitseltenste Thema der fünf abgefragten Themenkomplexe. Im aktuellen Jahr geht die Teuerung fast ungebremst weiter und kommt sogar noch seltener vor (26 Prozent der Sendungen). In allen anderen untersuchten Jahren kamen entsprechende Fragestellungen im Schnitt nur im einstelligen Prozentbereich vor. 

Klima-Radikaler arbeitete an Studie mit

Die Wahrnehmung der ARD-Studie weicht also massiv von der Realität ab. Einen Erklärungsansatz hierfür hat die NZZ ebenfalls parat. So sei daran etwa ein Mathematiker beteiligt, der in der Vergangenheit als regionaler Sprecher der besonders radikalen Klima-Gruppe "Extinction Rebellion" fungierte. Doch das größte Problem, sei die Arbeit mit fragwürdigen Maßstäben: "Dass der untersuchte Allerweltsbegriff «Wirtschaft» häufiger als das Klima vorkommt, überrascht nicht. Ähnlich verhält es sich mit "Politik", "Regierung", "Gesellschaft" oder "Justiz". Dennoch käme wohl kaum jemand auf die Idee, diese Begriffe für den Vergleich mit der Berichterstattung über den Klimawandel heranzuziehen.

Ungleichgewicht im Netz noch stärker

Übrigens lässt sich das Übergewicht der Klima-Hysterie nicht nur in den 20-Uhr-Nachrichten belegen. Denn die NZZ wertete auch 41.000 "tagesschau.de"-Onlinebeiträge seit dem Jahr 2007 aus. Dort ist das Ungleichgewicht noch deutlicher: "Selbst 2007, zu Beginn der Weltfinanzkrise, als die Arbeitslosenquote in Deutschland bei 9 Prozent lag, erschienen auf tagesschau.de drei Mal so viele Artikel mit 'Klima'-Begriffen." Texte, welche sich in erster Linie mit dem Klima beschäftigten waren sogar sieben Mal so häufig wie jene, die hauptsächlich die Arbeitslosigkeit thematisierten.

In den letzten Jahren nahm die ARD-Klimaberichterstattung im Netz dann überhand: Im Schnitt gab es weitaus mehr Klima-Artikel als solche, die sich mit Inflation, Wohnen, Arbeitslosigkeit, Renten und Flüchtlinge beschäftigten. Dabei geht der Trend auch in Richtung alarmistischer Begriffe: So konnte die NZZ-Erhebung nachweisen, dass die Anzahl der Fälle, in denen der Staatsfunk von einer angeblichen "Klimakrise" schreibt drastisch zunahm - und zwar sowohl in den TV-Nachrichten als auch am Online-Portal. 

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