Verhöhnung statt Versöhnung

Keine Einsicht, kein Bedauern: Wir pfeifen auf eure Corona-'Aufarbeitung'!

Meinung
Foto: BKA/Florian Schrötter (zugeschnitten)

Drei Tage vor Weihnachten "beschenkt" uns die schwarz-grüne Pannenregierung mit einem 177 Seiten starken Pamphlet, das die Ergebnisse ihrer Corona-"Aufarbeitung" darstellen soll. Wie befürchtet, ist von der groß angekündigten "Versöhnung" wenig zu sehen. Der rote Faden, der sich durch das Machwerk zieht, lässt erkennen: Eigentlich tut ihnen die totalitäre Corona-Politik nicht leid. Sie grämen sich nur darüber, dass das Volk sich nicht einhellig einlullen ließ - und Fehler wären nur in der "Kommunikation", aber sicherlich nicht bei den knallharten Schikanen passiert.

Angeblich (fast) alles richtig gemacht

Ja, ich gebe es zu: Ich bin hoffnungsloser Masochist. Anstatt mich auf die besinnliche Zeit einzustimmen, habe ich mir das Geschreibsel der "Österreichischen Akademie der Wissenschaften" (ÖAW) als Bettlektüre zu Gemüte geführt. Schnell wurde dabei klar: Meine Absicht, euch detailliert aufzudröseln, in welchen Punkten die von der Regierung beauftragten "Aufarbeiter" daneben liegen, kann ich mir an den Hut stecken. Denn der Unfug ist so durchdringend, dass ich noch im neuen Jahr dran säße. Und da ich kein Sadist bin, erspare ich euch in gnädiger Nächstenliebe den nötigen Neunteiler. Wer für dumm verkauft werden will: Hier kann das Pamphlet gratis heruntergeladen werden. 

Schnell wird klar: Hier will niemand Aufarbeitung, sie trachten nach Absolution. Die Regierung soll sich nicht hinterfragen, es seien ja nur ein paar Fehler passiert. Nach dem Prinzip: "Wo gehobelt wird, fallen Späne." Lockdowns? Sinnvoll. Impfung? Wirksam. Corona? Todesseuche. Kritiker? Gefährlich, dumm, asozial. Oder in den Worten der ÖAW: "Vor allem Menschen in mittleren Altersgruppen [...] Arbeiter:innen und solche, die sich nach Eigendefinition als 'Unterschicht' oder 'mittlere Unterschicht' charakterisierten, präsentierten sich als Verlierer:innen der Pandemie und zugleich schärfste Kritiker:innen der Regierung – und der Traditionsmedien."

Systemmedien gut, kritische Stimmen böse

Apropos Medien: Gleich mehrere Kapitel beschäftigen sich mit der Rolle der Medien in der sogenannten "Pandemie". Laut der Handreichung ist der Vertrauensverlust in die Systemmedien besonders schlimm - und das, obwohl doch laut der "Experten"-Erhebung angeblich die Regierungslautsprecher "Standard" und "Krone" die vertrauenswürdigsten Blätter überhaupt seien. Als konstanter Hort des Bösen wird stattdessen "ServusTV" ausgemacht, weil es auch kritische Stimmen wie Bhakdi & Co. zu Wort kommen ließ. Diese seien ohnehin nur deshalb so groß, weil sie den bösen Impfgegner ein "gutes" Gefühl geben. Auch Telegram darf als Sündenbock herhalten. 

Die Stelle kommt im einzigen, einseitigen Exkurs vor, wo tatsächlich kritische Einwände von Bürgern, die ein Problem mit der polit-medialen Gleichschaltung und der Ausbootung kritischer Experten hatten, wörtlich zitiert werden. Aber damit ja niemand auf falsche Ideen kommt, resümiert man: "Wissenschaftsskepsis erscheint als Ausdruck einer politischen Radikalisierung." Alternative Medien, die großen Anteil daran hatten, zwei grüne Gesundheitsminister, zwei Kanzler, einen skandalumwitterten Ärztekammer-Chef und die Impfpflicht zu Fall zu bringen, werden im Pamphlet übrigens völlig totgeschwiegen. Wir sind ihnen zu gefährlich, sie trauen sich nicht einmal mehr, uns zu verteufeln. 

Regierung über Persilschein erleichtert

Seitenweise wird herumlaviert, immer mit demselben Küchenzuruf: Das Corona-Diktat war schon gutgemeint, aber man hätte halt besser kommunizieren sollen. Und für künftige Krisen - wird etwa aus diesem Grund mehrfach eine argumentative Verbindung zwischen Corona & "Klimakrise" gezogen? - soll man die radikalen Maßnahmen halt ein bisserl mehr in Zuckerwatte verpacken. Weil sonst hilft das den "Rechten", also der FPÖ und ihrem bösen "Freiheitsbegriff" und das will doch keiner. Und die schwarz-grünen Regierungsvertreter nahmen diesen Ball dankbar auf - und versuchten, billige Punkte zu machen.

ÖVP-Verfassungsministerin Edtstadler erklärte einst Ungeimpfte zu künftigen Illegalen und drohte ihnen mit Zwangspfändung. Jetzt gibt sie sich teilweise scheingeläutert: 

Und "McKanzler" Nehammer lässt sowieso gleich durchklingen, dass er wenig Interesse an "Reflexion" hat: "Viele Entscheidungen waren richtig, es sind aber auch Fehler passiert. Wir ziehen die Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit, um Österreich bestmöglich für die Zukunft zu rüsten."

Vorgegaukelter Bürgerdialog

Doch wie rüstet man Österreich "bestmöglich"? Hier fällt den Autoren einiges ein, aber am Besten geht's mit dem Vorgaukeln von Demokratie. Man lud 500 Menschen aus allen Bundesländern zu einem Dialogprozess ein. Diese sollten - unter "Experten"-Anleitung - diverse Empfehlungen erstellen, die dann nochmal von den Autoren der Studien gefiltert und zusammengefasst wurden. Kommt euch bekannt vor? Richtig, ähnlich plump versuchte Gewessler das schon mit ihrem "Klimarat". Man spielt mit dem psychologischen Konsensstreben von Menschen (vulgo: Gruppenzwang). Die Absicht? Die Pflege des Narrativs, dass es "das Volk ja so will". 

Einige Vorschläge muten bedrohlich an: Da wird ein Ausbau von "Faktenchecks" beworben, die endgültige Ausmerzung angeblicher "Verschwörungstheorien", angebliche "Fake News" sollen mitunter strafrechtlich verfolgt werden - auch einem Studienautor ist das EU-Zensurgesetz übrigens zu sanft. Regierungsexperten sollen weiter den Takt vorgeben, aber "verständlich". Einfache Sprache für einfache Bürger, aber trotzdem gleichgeschaltet: "Sie sollen Ernsthaftigkeit & Wichtigkeit statt Panik vermitteln & sollen weltweit in Krisen besser zusammenarbeiten & sich abstimmen." Es soll einen Weisenrat geben, zudem soll "die Wissenschaft" (TM) weiter globalisiert und digitalisiert werden.  

Gleichschaltung als "Volkswille" verkauft

Heißt auf gut Deutsch: "Jeder wird jemanden kennen" hat ausgedient. An seine Stelle tritt ein "Fakten der Woche"-Kommunique nach dem Prinzip: "Dieses Virus ist richtig gefährlich, bitte stellt keine Fragen, wir erklären es geduldig, warum wir allwissend und ihr dumme Schwurbler seid." Und die angeblich "vom Volk" gewollte Gleichschaltung soll dabei bis in die Politik reichen: "In Krisensituationen sollen Parteien an einem gemeinsamen Strang ziehen, um Entscheidungen treffen zu können, die für alle Menschen wertvoll sind." Dabei sollten sie "Gemeinwohl vor eigene Interessen stellen". Krisen-"Solidarität" 2.0: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Bei so viel als "Volkswillen" verkauftem Unfug, mutet es kurios an, dass sich im "Dialogprozess" zumindest einige sinnvolle Vorschläge ergaben - etwa, die Entpolitisierung des ORF. Oder die Empfehlung, kritische Stimmen in Diskussionen zu Wort kommen zu lassen - und sei es nur, um den Schein zu wahren. Ansonsten stellt man sich aber die Frage: Gibt's in Österreich wirklich so viele Kleingeister, die Gefallen am betreuten Denken fanden und nun nach "Govern me harder, daddy!" schreien? Oder wurde seitens begleitender "Experten" nachgeholfen, um dann besser die Selbstbestimmung über den eigenen Impfstatus als "radikal-libertäres Freiheitsverständnis" zu brandmarken?

Verhöhnung statt Versöhnung

Was bleibt also von der "Aufarbeitung"? Hauptsächlich das Wissen, dass sie nicht erwünscht ist. Die sogenannte "Versöhnung" war - wie bereits befürchtet - nur ein Euphemismus dafür, dass man sich von Menschen mit wohlklingenden Titeln einen nachträglichen Persilschein für die eigene, katastrophale Politik ausstellen lässt. In jedem Fall ist's schade um die Bäume, die sterben mussten, um dieses nichtssagende und irrsinnige Pamphlet abzudrucken Aber es ist symptomatisch für abgehobene Polit-Eliten, die uns mit diesem Etikettenschwindel weismachen wollen, dass man ja ohnehin nur "das Beste" für uns wollte. Einsicht, dass man's verbockt hat? Fehlanzeige.

Und so wartet man auch vergeblich auf die Entschuldigung bei den Millionen, die von der schikanösen Corona-Politik drangsaliert wurden. Man bedauert nicht die Kinder, die monatelang ihr Gesicht hinter Masken verbergen mussten, als "Seuchentreiber" abgekanzelt und in Selbstmordgedanken getrieben wurden. Noch weniger schert man sich um die Ungeimpften, die ohne Evidenz zwei Monate lang sogar vom Sockenkauf ausgeschlossen wurden. Denen man Existenzsorgen bereitete, als man ihnen mit dem Jobverlust, der Zwangspfändung und zeitweise sogar mit Ersatzfreiheitsstrafen drohte oder um jene, die ihre sterbende Großmutter im Altersheim nicht besuchen durften.

"Aufarbeitung" ist ihr Papier nicht wert

Man hat kein Wort des Bedauerns dafür übrig, dass man zwei Millionen Menschen "ungemütliche Weihnachten" wünschte und ungeimpfte Pfleger als "Todesengel" beschimpfte. Von den unzähligen, politisch alleingelassenen Impf-Opfern ganz zu schweigen. Keine Entschuldigung bei Traditionsbetrieben, welche die Lockdowns nicht überlebten - oder zumindest so nahe an den Rand des Verderbens brachte, dass ihnen die Folgen der Selbstmord-Sanktionen endgültig das Genick brach. Sie sagten uns offen: Wer ihrem Diktat nicht folgt, dem würden sie die "Zügel straffer ziehen". Und das meinten sie auch so drastisch, das war kein "Fehler in der Kommunikation". 

Nun verlangen dieselben Gestalten, die sich an Menschen aller Lebenswege versündigten, dass wir sie einfach vom Haken lassen, als ob nichts gewesen wäre. Sie heucheln dabei noch nicht einmal, dass es ihnen leidtun würde. Sondern bei der "nächsten Pandemie", welche die WHO demnächst in Eigenregie an den Nationalstaaten vorbei verkünden können will, würden sie alles genau gleich machen. Sie wünschen sich bloß, dass der Widerstand dann ausbleibt. Schämt euch: Wenn das eure "Aufarbeitung" ist, dann pfeifen wir darauf! Bei der nächsten Wahl werdet ihr ohnehin mit nassen Fetzen von jener Regierungsbank davongejagt, an der ihr derzeit noch festklebt. 

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten