Keine Entschuldigung bei Millionen

Gewessler-Ministerialrat: Impfgegner sind unsolidarische Demokratiefeinde

Corona
Symbolbild: Ivan Radic, Flickr, CC BY 2.0

In den letzten drei Jahren mussten die Österreicher knallharte Corona-Schikanen über sich ergehen lassen. Dies galt insbesondere für jene, die auf die Teilnahme am Impf-Experiment verzichteten: Sie durften im "Lockdown für Ungeimpfte" monatelang nicht einmal Socken kaufen. In letzter Zeit mehreren sich auch im Mainstream die Stimmen, wonach es Zeit für eine Entschuldigung wäre. Doch das sehen nicht alle so, ein Ministerialrat im Gewessler-Ministerium: Er hetzt weiter gegen "Impfgegner".

Ministerialrat über Entschuldigung empört

Die polit-mediale Einheitsfront stellte das mRNA-Stich-Abo als "Gamechanger", als vermeintlich "einzigen Weg aus der Pandemie" dar. Mit großer Panikmache fabulierte man etwas von einer "Pandemie der Ungeimpften", führte eine (später wieder eingestampfte) staatliche Impfpflicht mit Horror-Strafen ein und schloss über 2 Mio. Menschen in Österreich über Monate vom öffentlichen Leben aus. Nun kommt die große Kehrtwende, so schreibt eine "Presse"-Kommentatorin: "Ungeimpfte haben eine Entschuldigung verdient. Es gab nie wissenschaftlich fundierte Gründe für die Schikanen gegen fast ein Drittel der Bevölkerung. Hauptsächlich ging es darum, einen Sündenbock zu finden."

Spät aber doch: Dies sprach vielen Menschen aus der Seele. Auch solchen, welche sich vielleicht ebenfalls eingestehen wollen, sich infolge der Propaganda auf allen Kanälen zu Unrecht gegen Teile des eigenen Freundeskreises und der eigenen Familie aufhussen lassen zu haben. Doch manche Jünger Coronas haben noch nicht eingesehen, dass ihre heilige Pandemie allmählich vorbei ist. So auch ein Ministerialrat aus dem Gewessler-Ministerium, der mit kräftig Schaum vor dem Mund einen Leserbrief an die "Presse" schrieb. Dieser befand, es gebe jedenfalls "drei Gründe, warum Impfgegner keine Entschuldigung verdienen". 

"Impfgegner lehnen liberale Demokratie ab"

Zum einen habe "die ostentative Ablehnung der Impfung das Vertrauen in die Wissenschaft massiv ramponiert". Es gebe kaum ein Argument, sich dem Stich zu verweigern, dafür "einen ganzen Blumenstrauß an Blödsinnigkeiten, die entweder frei erfunden, weltanschaulich übelst verbrämt oder längst widerlegt sind". Weiters hätten sich Impfgegner als "Feinde evidenzbasierter Entscheidungen staatlicher Institutionen erwiesen." Auf diese Weise lehnen sie seiner Ansicht nach "auch staatliche, demokratisch legitimierte Institutionen und zu einem erheblichen Teil unsere Staatsform der liberalen Demokratie selbst ab." 

Menschen, welche die Obrigkeit bei der Verordnung eines Impfzwanges hinterfragen als vermeintliche Demokratiefeinde: Auf so etwas muss man erst kommen. Doch es ist noch nicht alles, was Jakl absondert. Er schreibt weiter: "Impfgegner verhielten sich unsolidarisch. Dass die Impfung nur bedingten Schutz dafür gewährt, massiv infiziert zu werden oder das Virus (eingeschränkt) weiterzugeben, konnte sich erst nach der Beobachtung und Bewertung der Effekte herausstellen. Sie lehnten die Impfung trotzdem stets ab und stellten sich selbst ein Armutszeugnis aus. Entschuldigung? Sicher nicht." 

Hochrangiger Ressort-Mitarbeiter auf Abwegen

Das ist schon eine gewisse Hirnakrobatik, welche der Biologie und Erdwissenschaftler, der bereits seit einem guten Vierteljahrhundert im Umweltministerium arbeitet, an den Tag legt. Was er faktisch sagt, ist: Es konnte ja niemand wissen, dass die Impfung nicht sonderlich gut wirkt - und wer angesichts unklarer Wirksamkeit vorerst darauf verzichtete, ist ein unsolidarischer Wissenschafts- und Demokratiefeind.

Diese Worte kommen nicht von irgendjemandem, sondern von einem stellvertretenden Sektionsleiter im Gewessler-Ressort, der in der Vergangenheit hohe Führungspositionen in EU- und UN-Institutionen innehatte. Zudem führte er seit den 80er-Jahren mehrfach eine österreichische Delegation bei den Verhandlungen zu mehreren multilateralen Umwelt-Protokollen an; darunter die Übereinkommen von Montreal (1985), Rotterdam (1998) und Stockholm (2004). Schon im Jahr 1992 sprach er am Globalisten-Treff in Alpbach. 

Bedenkliche Aussagen auch von Beirätin

Es ist nicht das erste Mal, dass Personen aus dem Gewessler-Mitarbeiterstab mit ihren streitbaren Äußerungen für Aufregung sorgen. So will etwa Katja Diehl, die Beirätin Mobilität im "Klima"-Ministerium, im Idealfall nur mehr Behinderten und Personen in bestimmten ländlichen Gebieten ein "kleines, vollelektrisches Auto" gestatten, der Rest soll kein eigenes Kraftfahrzeug mehr besitzen - Der Status berichtete. Sie begleitete zudem Klima-Extremisten nach Lützerath, teilte auf Twitter Lob für Kommunisten und befand das Wiener Neujahreskonzert für "zu weiß". 

Angesichts solcher Entgleisungen ihrer Untergebenen sollte sich Gewessler wohl die Frage stellen, welche Art von bedenklichen Geisteshaltungen in ihrem Arbeitsumfeld werkeln. Andererseits, bedenkt man die bedrohlichen Vorschläge ihres eigenen "Klimarates", dürfte sie womöglich kein besonders großes Problem damit haben, gnadenlos über die Bedürfnisse und Lebensrealitäten einfacher Bürger drüber zu fahren. Alles für die Erfüllung der "Nachhaltigkeitsziele" der UN-Agenda 2030 im Sinne der Globalisten. Wozu also ins Volk hineinhören? 

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