Bedenkliche Geisteshaltung

Gewessler-Beraterin gnädig: Behinderte dürfen noch Autofahren - aber elektrisch

Politik
Symbolbilder (2): Freepik; Komposition: Der Status.

Schon mehrfach sorgte die Autorin und Klima-Radikale Katja Diehl bereits mit fragwürdigen Aussagen für Aufsehen. Daran änderte sich auch am gestrigen Sonntag in der TV-Talkshow "Anne Will" wenig. In der Diskussionsrunde ging es um die Geschwindigkeit der sogenannten "Verkehrswende" - und sie will den Menschen am liebsten ihr privates Auto wegnehmen. Dies ist doppelt brisant, da sie im "Beirat Mobilität" der österreichischen Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) sitzt.

"Kleines, vollelektrisches Auto" für Behinderte & Landbewohner

Wie im deutschen Staatsfunk allzu üblich, war bereits die Einladungspolitik nicht sonderlich ausgewogen. Denn mit Diehl und Ricarda Lang saßen gleich zwei Grüne in der Fünfer-Runde bei "Anne Will", bekamen zudem noch ideologischen Rückenwind vonseiten der Moderatorin. Lang warf all ihre Überzeugungskraft als politisches Schwergewicht in den Ring und forderte deutschlandweite, scharfe Tempolimits. Außerdem müsse man Steuerboni für Firmenwagen abschaffen, um Menschen zum Verzicht oder zur Umrüstung auf Elektro-Autos zu erziehen. 

Will schwärmte vom angeblichen CO2-Einsparungspotenzial solcher Schikanen, doch den endgültigen Vogel schoss Gewessler-Beraterin Diehl ab. Sie wertete den Umstand, dass es weiterhin 49 Mio. angemeldete Autos in Deutschland gebe als Zeichen einer vermeintlich verfehlten Verkehrspolitik. Daraufhin kontert CDU-Politiker Thorsten Frei, sie halte "jedes Auto für etwas Schlechtes". Darauf Diehl schnippisch: "Natürlich wird es weiter Menschen geben, zum Beispiel mit bestimmten Behinderungen, oder in bestimmten ländlichen Gebieten, die auch gerne ein kleines, vollelektrisches Auto fahren..." Sie sagt dies übrigens aus der Warte als Bewohnerin der Großstadt Hamburg. 

Autos zu brauchen angeblich gegen Menschenwürde

Wie gnädig: Millionen von Menschen sollen ihre individuelle Mobilität opfern - und vielleicht, aber auch nur vielleicht, gestattet man einem Rolli-Fahrer, sich in seinem Bergdorf nicht 200 Höhenmeter zum Bus-Wendeplatz bewegen zu müssen. Er soll dann aber auch kein Auto fahren, das entsprechend geräumig und geländegängig ist, sondern eben ein "kleines, vollelektrisches Auto". Dass dieses vielleicht im eisigen Gebirgswinter vielleicht keine besonders brauchbare Alternative ist, kommt ihr nicht in den Sinn. 

Auf den Einwand, dass sie nur Vorschriften machen will, wie Menschen zu leben hätten, raunzt sie ein trotziges "Nein" in die Kamera. Sie beschwert sich über SUV-Fahrzeuge im Kiez und stülpt diese Sichtweise über alle Deutschen: "Ich habe etwa gegen das Auto, wie wir es aktuell benutzen." Auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen zu sein, verstoße "gegen die Würde des Menschen". Eine interessante Formulierung: Werden als Nächstes etwa die Autofahrer von der grünen Verbots-Partei zu Verfassungsfeinden erklärt? 

Verhaltensauffällige Gewessler-Beraterin

Es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass Diehl mit umstrittenen bis fragwürdigen Aussagen von sich reden macht. Im Vorjahr nahm sie Anstoß am Neujahrskonzert - aus 'woken' Gesichtspunkten: "Und selbst beim Schauen der Wiener Philharmoniker komme ich nicht umhin, etwas gestresst zu bemerken, wie weiß und männlich sie sind." Das werde man verändern. Einige Monate schien sie auf Twitter Sympathien für den Kommunismus preiszugeben.

So teilte sie einen Artikel, dessen Autor schrieb: "Sobald jemand in Deutschland Kommunismus sagt, rastet der liberale Mob auf Twitter völlig aus – trotz bemerkenswerter Unkenntnis der Geschichte." Im selben Stück wurde eine Lyrikerin gelobt, welche der Überzeugung sei, "dass wir den Kommunismus haben müssen, wenn wir eine Zukunft für alle wollen." Der eXXpress stellte daraufhin die offene Frage: "Ist das also die Zukunft, auf die Diehl im FTI-Beirat hinarbeitet?"

Zuletzt sorgte Diehl für Verwunderung, als sie sich nach Lützerath begab, wo sich Klima-Extremisten tagelang Scharmützel mit der Polizei lieferten und ein abgesiedeltes Dorf besetzt hielten. Auf Twitter beschwerte sie sich, dass der Bus, mit dem sie dorthin reiste, einige Zeit für eine Verkehrskontrolle angehalten wurde... - Der Status berichtete

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