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Wirtschaftskrise durch Regierung

ÖVP versagt als 'Wirtschaftspartei': So ein Insolvenzjahr gab's lange nicht mehr

Wirtschaft
Symbolbild: Freepik

Wie aktuelle Zahlen des Kreditschutzverbands KSV 1870 zeigen, schießen die Firmenpleiten in Österreich in den ersten drei Quartalen in die Höhe. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Anstieg von fast 25 Prozent zu verzeichnen. Und auch die Zahl der Großinsolvenzen hat sich massiv erhöht. Für die angebliche Wirtschaftspartei ÖVP, die seit Jahren den Kanzler stellt und seit Jahrzehnten durchgängig in der Regierung ist, ein Armutszeugnis.

Die wirtschaftliche Krise in Österreich hat sich weiter verstärkt, trotz aller Beteuerungen der schwarztürkis-grünen Bundesregierung. Bereits im Mai diesen Jahres warnte der Gläubigerverband Kreditreform davor, dass die Unternehmensinsolvenzen massiv zunehmen und man auch die Zahlen von 2009, dem Jahr der Finanzkrise, noch übertreffen könnte. Immerhin so die Creditreform, gab es schon in den ersten drei Monaten 2024 um 46,6 Prozent mehr Firmenpleiten in Österreich als im Vergleichszeitraum des Vorjahres - Der Status berichtete. Diese Befürchtungen scheinen sich nun leider nur zu deutlich zu bestätigen.

Vermehrt wird die Existenzfrage gestellt

Denn die Zahlen für die bisherigen drei Quartale 2024 lassen wenig gutes für die Zukunft vermuten. Mit 1.688 Fällen war das erste Quartal dieses Jahrs das  insolvenzreichste seit 2009. Aber auch im zweiten Quartal mit 1.610 Insolvenzen und im dritten Quartal mit rund 1.600 Fällen gingen die Zahlen nur marginal zurück. Somit kommt man in Österreich für 2024 bisher auf 4.895 Unternehmensinsolvenzen, ein sattes Plus von 24,6 Prozent gegenüber 2023 - unter anders berechnet, durchschnittlich 18 Firmenpleiten pro Tag, so der KSV 1870 in einer aktuellen Schätzung.

"Der wirtschaftliche Druck ist auch während der Sommermonate nicht weniger geworden. Die Betriebe sind sehr häufig am Limit und müssen sich vermehrt die Existenzfrage stellen. Das wird auch in den kommenden Monaten nicht anders sein", fasst Karl-Heinz Götze, der Leiter der Insolvenzabteilung beim Kreditschutzverband KSV1870 die prekäre Lage zusammen.

Zahl der Großinsolvenzen verdoppelt

Was zudem ein dramatisches Bild auf die österreichische Wirtschaft wirft, ist die Tatsache, dass auch die Zahl der Großinsolvenzen - abseits von ÖVP-Freund Rene Benko - stark angestiegen ist. "Die Zeiten, in denen Firmenpleiten vermehrt mit eher niedrigeren Passiva aufgetreten sind, gehören aktuell der Vergangenheit an", so der KSV in seinem Bericht. Denn in diesem Jahr gab es bereits 55 Großinsolvenzen mit mehr als 10 Millionen Euro Passiva. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 27 Fälle. Und bei den Fällen mit über 2 Millionen Euro waren es bisher 195 Insolvenzen, im Vergleich zu den 106 Pleiten dieser Größenordnung im Vorjahr eine massive Erhöhung.

Gläubiger bleiben auf der Strecke

Aber auch ein weiterer Aspekt alarmiert die KSV. So wurden in diesem Jahr bereits 1.804 Firmeninsolvenzen mangels Masse und Vermögen gar nicht erst eröffnet. Laut den Experten in mehr als jedem dritten Fall (37 Prozent) - ebenfalls ein Anstieg um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies sei deshalb alarmierend, weil es dadurch zu keiner geordneten Insolvenz kommt und die Gläubiger dadurch komplett auf der Strecke bleiben und keinen Cent für bereits erbrachte Leistungen sehen. 

"Dass in diesen Fällen nicht einmal mehr 4.000 Euro für die Deckung der Gerichtskosten aufgebracht werden können, ist ein Armutszeugnis für die jeweiligen Betriebe und ein Fehler im Rechtssystem", erklärt Götze.

Insolvenzen werden sich fortsetzen

Dass sich in nächster Zeit etwas an der Situation ändern wird, schließt der KSV aus. "Die vorherrschende Insolvenzdynamik ist gekommen, um zu bleiben. Wir beim KSV1870 gehen aktuell davon aus, am Jahresende von einem Insolvenzjahr sprechen zu müssen, dass es schon sehr lange nicht mehr gegeben hat“, erläutert Götze. Der Verband rechnet daher mit 6.500 Unternehmensinsolvenzen, was einem Zuwachs von etwa 1.100 Fällen entsprechen würde – mehr gab es zuletzt im Jahr der Finanzkrise 2009.

Und auch an den Insolvenztreibern Handel, Baugewerbe und Beherbergung/Gastronomie kaum etwas ändern, höchstens kommen neue Sparten hinzu. Zusätzlich dürften laut KSV  auslaufende Bankgarantien und das Ende der COFAG-Förderungen die Situation noch zusätzlich verschärfen, die durch die Sanktionspolitik der EU, an der auch die Regierung fröhlich mitwirkte, nitverursacht wurde. Aber die sind ja laut der ÖVP-Regierungsmannschaft "alternativlos" und wer's anders sieht, den stempelt man zum Putinfreund.

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