Gegen den Genozid

'1 Million für Palästina': Mega-Demo in London für Waffenstillstand in Westasien

Welt
Screenshot Twitter: Husam Zomlot

Nach Angaben der Londoner Polizei nahmen etwa 300.000 Menschen an dem Marsch für Palästina teil, der sich vom Hyde Park bis zur etwa 5 km entfernten US-Botschaft schlängelte. Hunderttausende Menschen versammelten sich im Zentrum Londons zu einem Solidaritätsmarsch mit Palästina und skandierten "Stoppt die Bombardierung des Gazastreifens" und "Waffenstillstand jetzt".

Zusammenstöße mit rechten Demonstranten

Der "Nationale Marsch für Palästina" am Samstag ist die jüngste in einer Reihe von Kundgebungen in der britischen Hauptstadt zur Unterstützung der Palästinenser, seit Israel nach den Angriffen der palästinensischen Gruppe Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober eine Luft- und Bodenoffensive auf den Gaza-Streifen gestartet hat.Nach einer Woche wütender Debatten darüber, ob die Veranstaltung zur Unterstützung der Palästinenser am Tag des Waffenstillstands, der das Ende des Ersten Weltkriegs markiert und an die Gefallenen des Krieges erinnert, genehmigt werden sollte, kam es zu Zusammenstößen zwischen rechten Demonstranten und der Polizei.

Botschafter fordert Stopp der Kinder-Morde

Der palästinensische Botschafter Großbritanniens Husam Zomlot hielt eine glühende Rede auf der Kundgebung. Es seien Christen, Juden und Muslime, die in Solidarität mit den unterdrückten Palästinensern demonstrierten. Er dankte allem den vielen Juden, die sich gegen die Besatzung Gazas und den Völkermord an den Palästinensern aussprechen. Erst vor wenigen Tagen demonstrierten wieder Juden in New York gegen den Völkermord. Zomlot forderte den Waffenstillstand und die Freiheit für die Palästinenser. Israel müsse umgehend das Kinder-Morden beenden. Bereits fast 5.000 Kinder seien bisher getötet worden, so der Botschafter.


Problem für Europa: Noch mehr Asylwerber

Je länger der Konflikt zwischen Israel und Palästina in Westasien andauert, desto höher werden die Asylzahlen für Europa ausfallen. Denn Israel setzt vor allem auf die radikale Vertreibung der Palästinenser aus ihren Gebieten. Sie funktioniert so: Den Palästinensern geraten, ihre Stadtviertel zu verlassen. Sie begeben sich auf die Flucht und ihre Wohnviertel fallen Flächenbombardements zum Opfer. Der Umstand, dass die Menschen später auch in den Fluchtkorridoren gezielt von der israelischen Armee bombardiert wurden, sorgte für Kritik. Dennoch muss Europa mit etwa einer Million Flüchtlingen aus Palästina rechnen. Denn Israel unterstützte bereits in der Vergangenheit die Asyl-Zuwanderung nach Europa und förderte entsprechende "NGOs". Klar ist: Wenn Netanjahus Plan wahr wird, dass er aus Palästina einen "Parkplatz" macht, werden auch Abschiebungen dorthin zukünftig nicht mehr möglich sein. Insofern sind ein Waffenstillstand und Verhandlungen auch aus europäischer Perspektive von Interesse.

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