Wirbel um Tucker Carlson-Enthüllung

Kapitolsturm-Märchen widerlegt: Jetzt schäumt das System und fordert Zensur

Welt
Screenshot: Twitter

Die Geschichte vom "Sturm auf das Kapitol" soll und darf nicht hinterfragt werden: Taugt sie doch dem System als Auflage für ihr Narrativ von Ex-Präsidenten Trump, der Bürger zum Aufstand eingepeitscht habe. Und damit sich der "Betriebsunfall" des elitenkritischen Präsidenten nicht wiederholen kann, muss man ihn und seine Gefolgschaft als angebliche "Gefahr für die Demokratie" darstellen. Neues Videomaterial zeigt nun allerdings: Die offizielle Version hat nicht nur Lücken, sondern ist in zentralen Punkten wahrheitswidrig.

Überwachungsvideos widerlegen offizielles Narrativ

Der "Fox News"-Journalist Tucker Carlson ist dafür bekannt, unangenehme Wahrheiten aufzudecken und auszusprechen. Als er sich an die sakrosankte Erzählung des Biden-Amerika heranwagte, stieß er damit auf Widerstand - und zwar nicht nur von den oppositionellen Demokraten, sondern auch einigen "gemäßigten" Republikanern. Nach eigenen Aussagen flehte man ihn regelrecht an, seine Recherchen, die sich auf Original-Aufnahmen vom 6. Jänner 2021 stützen, zu veröffentlichen. Angeblich würde dies "Leben in Gefahr bringen", war einer der Vorwände. Also sicherte sich Carlson bei Kapitol-Mitarbeitern ab - und konnte letztlich die Original-Sequenzen veröffentlichen. 

Diese bieten nun interessante Einblicke. Als zentrales Beispiel hob er einen als medial als "QAnon-Schamane" bezeichneten, verkleideten Mann hervor, der im kollektiven Gedächtnis als DAS Gesicht des angeblichen "Kapitolsturms" gilt. Aktuell sitzt dieser wegen der Ereignisse eine Haftstrafe von über vier Jahren ab. Doch die Überwachungsvideos bewiesen: Er zeigt sich keineswegs aggressiv oder aufständisch. Vielmehr geleiten ihn die Polizisten am fraglichen Tag durch das Gebäude wie einen Fremdenführer; er bezieht sie sogar in ein Gebet ein. Weitere Teilnehmer machen Selfies in ihrem Regierungsgebäude, die Randalierer machen eine klitzekleine Minderheit aus. 

System schäumt und fordert Zensur

Kaum veröffentlicht, schossen die Vertreter des Systems sich auf Carlson ein. Der österreichische Staatsfunk trägt die erwünschte Erzählung natürlich volley weiter. Der ORF titelt: "Fragwürdiger Bericht über Kapitol-Sturm: Erneut Empörung über Fox News". Journalisten, die andere Journalisten abkanzeln, die unverfälschtes Original-Material veröffentlichen - man sieht die eigene Rolle als Gralshüter der veröffentlichten Wahrheit in Gefahr. Besonders entlarvend waren die Äußerungen aus der US-Politik. Chuck Schumer, der Demokraten-Führer im Senat sprach von einer der "beschämendsten Stunden, die wir je im Fernsehen gesehen haben" und forderte die Absetzung von Carlsons Show. 

Beschämend in der Tat: Allerdings eigentlich für die Verfechter des offiziellen Narrativs. Doch auch einige Republikaner knicken bereits am ersten Tag ein: Mitch McConnell, der Minderheitsführer im Senat, sprach von einem "Fehler" und Mitt Romney, ein bekannt trumpkritischer Senator bezeichnete sie gar als "absurd und Unsinn". Ein großer Teil der Partei lobte diese Veröffentlichung hingegen - vom ORF übrigens kurz und knapp als "andere Republikaner aus dem Repräsentantenhaus" zusammengefasst. Apropos: Der neue  Sprecher des Hauses, Kevin McCarthy, verteidigte die Freigabe der Aufnahmen - er wolle für Transparenz sorgen. Die Bürger könnten ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen.

Carlson verteidigt sich gegen Vorwürfe

Für Schumer ist die Sache damit übrigens nicht gegessen: Denn er trägt seine Fehde nun sogar eine Ebene höher - und schießt Fox-Chef Rupert Murdoch an: „Obwohl Sie Ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht haben, dass Sie diese schwerwiegende Propaganda zugelassen haben, bewerben, verbreiten und verewigen die Moderatoren Ihrer Sendergruppe bis zum heutigen Tag Wahlverschwörungstheorien.“ Das würde "das Vertrauen in unsere Demokratie schwächen" und "zu politischer Gewalt führen". Detail am Rande: Die Demokraten und die ihnen hörige Systempresse behauptet bis heute die widerlegte Mär des "russischen Einflusses" auf Trumps Wahlsieg gegen Clinton 2016...

"Fox News" ist trotz der Anwürfe aber weiterhin der Ansicht, dass man in einer Debatte beide Seiten abbilden müsse und verteidigt die Erwähnung von Trumps Sichtweise, dass es zu Ungereimtheiten bei seiner Abwahl kam. Carlson selbst trat den Vorwürfen Schumers entgegen: "Man sieht es nicht oft, dass der Mehrheitsführer im Senat offen zur Zensur aufruft. Als ob das völlig normal wäre und nicht dem Geist des ersten Verfassungszusatzes widerspräche." Er warf Schumer umgekehrt vor, in "Panik zu verfallen, weil diese Videos die Lügen, die er - und nicht nur er - die letzten 26 Monate erzählt hat, widerlegen." Dass auch Republikaner sich mitempörten erklärt er sich mit deren "gemeinsamer Agenda". 

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