Hebamme zeigt auf: Aktionen der Klima-Extremisten gefährden Menschenleben

Seit Monaten terrorisieren die Klima-Extremisten der "Letzten Generation" die Öffentlichkeit, indem sie sich auf Straßenzüge und Kreuzungen kleben und damit den Verkehr behindern. Damit behindern sie nicht nur Menschen, die auf dem Weg zur Arbeit sind, sondern auch Einsatzfahrzeuge. Im Ernstfall kann es um Leben und Tod gehen - dies gilt auch im Bereich der Geburtenhilfe, gerade bei Frühgeborenen. Besonders drastisch gestaltet sich dies etwa in der Millionenstadt Hamburg, wo die Ausweichrouten dünn gestreut sind.
Einzige funktionale Nord-Süd-Achse blockiert
Hamburg ist die Stadt der Brücken, es gibt 2.500 davon. Doch die allermeisten davon queren vor allem die kleineren Gewässer in der Hansestadt. Die Elbe verbreitert sich just im Stadtgebiet von bereits stattlichen 500 Metern auf über zwei Kilometer. Und so sind die Elbquerungen dünn gesät, dies gilt insbesondere für die wichtige Nord-Süd-Achse. Es gibt die beiden Elbbrücken im Zentrum sowie den Elbtunnel im Westen der Metropole. Letzterer war am vergangenen Wochenende wegen Bauarbeiten gesperrt. Just in dieser Situation entschieden sich die Klima-Extremisten zu einer Aktion: Sie blockierten den Verkehr auf den Elbbrücken und betonierten sich fest.
Dies birgt Gefahren, an die viele Menschen zuerst nicht denken: Denn im ganzen Süden Hamburgs gibt es nur eine Geburtenstation, welche auf Frühgeburten spezialisiert ist. Diese wiederum versorgt aufgrund der begrenzten Kapazitäten nur Frühchen ab 1.500 Gramm - dieses wird in der Regel in der 30.-32. Schwangerschaftswoche erreicht. Mütter von Frühchen, welche erheblich zu früh sind - und wo somit jede Sekunde zählen könnte - werden in der Regel in ein anderes Spital gebracht, wofür aber die Elbe gequert werden muss. Trotz der Brücken als bekanntes Nadelöhr funktioniert die Überstellung auch bei Staus - immerhin sind diese ja gewissermaßen beweglich.
Von Freitag bis Sonntagabend war der Elbtunnel A7 wegen Bauarbeiten gesperrt. Es blieben also nur noch die Elbbrücken übrig. HH ist Transitstadt und in Niedersachsen war Ferienbeginn. Dann wird es zwar eng, aber es ist zu schaffen.
— Livia Clauss (@LiviaClauss) March 27, 2023
Wenn Schwangere mit einer drohenden sehr frühen Frühgeburt im Mariahilf ankommen, werden sie zügig ins nahgelegene Asklepios Klinikum Altona oder ins UKE verlegt. Das klappt in der Regel auch bei Staus problemlos, weil auch Staus, im Gegensatz zu einer Blockade, beweglich sind.
— Livia Clauss (@LiviaClauss) March 27, 2023
Innerhalb kürzester Zeit war die Achse Süd-Nord nicht nur komplett blockiert, es bildete sich ein unbeweglicher Stau von ca 20 km. Die Bildung von Rettungsgassen war gar nicht möglich, weil auch alle Zufahrtswege betroffen waren.
— Livia Clauss (@LiviaClauss) March 27, 2023
"Im schlimmsten Fall das Todesurteil"
Am vergangenen Wochenende - verschärft durch den Ferienbeginn im benachbarten Niedersachsen - bildete sich durch die Klima-Klebeaktion allerdings ein 20 Kilometer langer, unbeweglicher Stau. Aufgrund des plötzlichen Anhaltens des Verkehrs konnte sich auch keine Rettungsgasse mehr bilden - zumal auch die Zufahrtswege blockiert waren. Dies schuf nun eine klare Gefahrensituation: Denn das betreffende Krankenhaus im Süden versorgt 500.000 Menschen.
Clauss schildert die Dramatik der Gefahr, welche die Blockade herstellte: "Im schlimmsten Fall wäre es für das Kind bei Geburt das Todesurteil." Sie übt scharfe Kritik auch an den Grünen, welche als "politischer Arm" der Klima-Extremisten fungieren würden und derartige "'Kollateralschäden' für ihre Agenda billigend in Kauf" nehmen würden.
Eine Verlegung der Frau mit ihrem ungeborenen Kind wäre in der Zeit der Blockade nicht möglich gewesen. Im schlimmsten Fall wäre es für das Kind bei Geburt das Todesurteil.
— Livia Clauss (@LiviaClauss) March 27, 2023
ist für mich in Bezug auf Brutalität nicht mehr zu toppen. Die #LetzteGeneration und ihr politischer Arm @Die_Gruenen nehmen diese "Kollateralschäden" für ihre Agenda billigend in Kauf.
— Livia Clauss (@LiviaClauss) March 27, 2023
Ich habe im Herbst mein 40jähriges Dienstjubiläum als Hebamme und dachte, schon alles erlebt zu haben. Dieses WE wurde ich eines Besseren belehrt.
— Livia Clauss (@LiviaClauss) March 27, 2023
Nutzer schildern eigene Notfall-Schicksale
In den Kommentaren pflichten ihr zahlreiche Nutzer bei. Einige von ihnen erzählten eigene Geschichten, die nahe gehen und zeigen, wie sehr Menschenleben durch die Blockade-Aktionen in Gefahr gebracht werden.
Danke für den ausführlichen Tweet. Sehe es auch so. Bin nicht aus HH. Meine Tochter war keine Frühgeburt, hatte es aber sehr eilig und wäre beinahe im Auto…. Herztöne wurden schlecht… Wenn da jemand eine Blockade gemacht hätte, wär sie heut nicht hier
— NadineW (@MutterJunge) March 27, 2023
Ein Feuerwehrmann wäre hier im Notfall vor die Gewissensentscheidung gestellt, ein Haus mit Menschen drin abbrennen zu lassen oder die Blockierer zu überrollen. Ohne Not Verkehrswege zu blockieren gehört aufs Härteste bestraft.
— Ossi im Westen Weltbürger (@Nordseesachse) March 28, 2023
Junior hatte bei der Geburt eine CDH. Magen, Milz, Darm im Brustkorb.
— ArtooDetoo (@ArtooDetoo_SA) March 27, 2023
Er konnte nicht selbstständig atmen. Geburt nur in speziell ausgestatteter Klinik möglich.
Wäre der Weg blockiert gewesen, hätte er nicht überlebt.
Unsere Kinderklinik (1,5km LL) hat keine Geburtenstation mehr
Ich arbeite im Süden Hamburgs und wir schicken Blutproben über die Elbbrücken ins Labor. Wenn die Patientin im OP oder sonst jemand im Haus oder der Notaufnahme akut geblutet hätte, wären keine Tests möglich gewesen, um die richtigen Blutkonserven zu geben. Das kann Leben kosten.
— Batbilli (@Batbilli) March 27, 2023
Genau so ist es, diese Terroristen haben mit ihrer abgehobenen Arroganz das Leben der Kinder gefährdet. Wenn solche A...zusammengetreten werden ist mir das sehr egal, haben sie verdient. 3 meiner Kinder wurden im Mariahilf geboren daher kenne ich die Umstände.
— Uwe Johann Pflügl (@JohUw) March 28, 2023
Berlin: Herzlos-Reaktion auf tote Radfahrerin
Tatsächlich ereignete sich im vergangenen Herbst eine Situation, in der in Berlin eine Aktion der Klima-Extremisten die Anfahrt eines Rettungswagens behinderte. Eine Radfahrerin war unter einen Betonmischer gekommen, letzten Endes verlor sie den Kampf um ihr Leben. Noch ehe klar war, ob die Verzögerung einen Einfluss auf die Rettungschancen der zu diesem Zeitpunkt noch lebenden Schwerverletzten hatte, relativierten erste Klima-Extremisten den Umstand bereits.
Der umstrittene Aktivist Tadzio M. - der mitunter auch mal blockierte Pendler beschimpft - schrieb beinhart auf Twitter: "Scheiße, aber: nicht einschüchtern lassen. Es ist klimakampf, nicht Klimakuscheln & shit happens." Erst nach heftiger Kritik aus allen Richtungen löschte der Klima-Radikale seine üble Aussage. Angesichts des Gegenwindes begab er sich dabei sogleich in die Opferrolle und faselte etwas von einer "rechten Presse", die einen "rechten Mob in Rage" schreibe, der "irgendwann zuschlägt"...