Zu Kampfhandlungen verabredet

Schießerei in Wiener Park: Tschetschenen gegen Syrer

Soziales
Composition: Der Status; M.O. Stevens, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons ; Alexander-93, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons ; Matti Blume, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

"Raufhandel zwischen zwei Personengruppen": So kryptisch subsumiert die politisch korrekte Wiener Polizei die Schießerei von Freitag Nacht. Tschetschenen und Syrer verabredeten sich über soziale Medien zu kriegerischen Handlungen gegeneinander. Mit Messern und Schusswaffen gingen sie aufeinander los. Ergebnis des Schuss-Matches: 2:1 für die Tschetschenen. Auch Autos wurden bei den Bürgerkriegsspielen durchlöchert. Besorgte Anrainer riefen die Polizei.

Flüchtlinge mit neuen Kriegsmotiven

Wären sie zuhaus geblieben, wär uns das erspart geblieben: Das gilt einmal mehr für die jüngste Schießerei in Wien. Etwa 1.300 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Tschetschenien und Syrien. Doch als "Geflüchtete vor Krieg und Leid" sind sie sich Tschetschenen und Syrer in Wien plötzlich ganz nah. Und das birgt Grund zu Konflikten. Konflikten, wie sie junge Tschetschenen und Syrer im Alter von 15 bis 21 Jahren nach digitaler Absprache Freitag Abend mit Schusswaffen im Anton-Kummerer-Park austrugen. Wie es zu der Auseinandersetzung kam, ist derzeit noch unklar. In der Aussendung der Polizei heißt es: "Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen. Der genaue Tatablauf, die genaue Anzahl an Tatverdächtigen sowie auch die Motive die zur Tat führten sind Gegenstand laufender Ermittlungen." Erfahrungsgemäß handeln Auseinandersetzungen entsprechender Tätergruppen oft um Drogen, Frauen, Schutzgeld oder die Vormachtstellung in bestimmten Wiener Parks. Wie viele Personen von der Polizei angetroffen wurden, wurde nicht bekannt gegeben. 

Tschetschenen behaupteten sich mit Schusswaffen bei Messerstecherei

Behauptet dürften sich dabei vor allem die Tschetschenen haben. Sie verzeichnen laut Polizeimeldung einen Verletzten. Er habe Messerstiche abbekommen. Der syrische Block habe zwei Verletzte zu vermelden, durch Schusswaffen. Kamen die Tschetschenen etwa mit Faustfeuerwaffen zur Messerstecherei? Das versucht die Polizei noch zu klären. Sie berichtet: "Laut derzeitigen Erkenntnissen soll die junge Gruppe von Syrern (Alter zwischen 15 und 21 Jahren) mit Messern, Reizgassprays sowie Schlagwaffen und die rivalisierende Gruppe mit Schusswaffen (vermutlich Faustfeuerwaffen und Schreckschusspistolen) bewaffnet gewesen sein."

Autos durchlöchert, Tatwaffen bei Flucht weggeworfen

Im Zuge der Kampfhandlungen wurden auch Autos durch Schüsse beschädigt. Ob es sich um Autos der Beteiligten oder von Anrainern handelt, lässt die Polizei offen. Als die Beamten nach mehreren Notrufen durch besorgte Anrainer eintrafen, konnte eine unbekannte Anzahl der beteiligten Flüchtlinge flüchten. Sie dürften sich ihrer Tatwaffen beim Wegrennen entledigt haben:  "Im Zuge der Tatortarbeit konnten fünf durch Schusswaffenprojektile beschädigte Autos festgestellt werden. Weiters konnten mehrere, mutmaßliche Tatwaffen in der Umgebung des Tatortes vorgefunden und sichergestellt werden."


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