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Sylt-Psychose gipfelt in Absurditäten

Ausländerinnen singen 'Ausländer raus': Anzeige wegen Volksverhetzung

Soziales
Frauen: Freepik; Polizei: Pixabay; Komposition: Der Status.

Nachdem das Video einer Handvoll feiernder junger Menschen auf Sylt zur Staatsaffäre aufgebauscht wurde, begann der polit-mediale Komplex, über jeden Vorfall zu berichten, bei dem der "verbotene Ohrwurm" intoniert wurde. Manch "Antirassismus-Experte" riet Mitbürgern sogar, solche Szenen heimlich zu filmen und anzuzeigen. Dies zeitigte nun in Cochem in Rheinland-Pfalz sonderbare Folgen: Dort wird nun gegen acht Frauen wegen Volksverhetzung ermittelt, die allesamt keine deutschen Staatsbürgerinnen sind.

Party-Video zur Staatsaffäre aufgebauscht

"Deutschland den Deutschen, Ausländer raus": Diese Gesangszeile passt vom Metrum genau auf die bekannte Melodie des Mega-Hits "L'amour toujours" des italienischen Musikers Gigi d'Agostino. In den letzten Monaten scheint sich die Parole regelrecht zum "Festzelt-Gassenhauer" entwickelt zu haben, bei der sich viele Sänger nichts Verwerfliches denken, sondern einfach mitsingen. Vergleichbar etwa mit dem "Who the f**k is alice?" bei einem bekannten Smokie-Lied, den Einwürfen "Hau' den Spieß vom Fahrrad" oder "Eukalyptusbonbon" beim Westerwald-Lied oder wahlweise "Nimmer lang"" oder "Gott sei Dank!" im Marschlied "Dem Land Tirol die Treue".

Als das Sylt-Video auftauchte, drehte der polit-mediale Komplex trotzdem frei. Man fabulierte sich einen "Nazi-Skandal" herbei, dem der "Stern" sogar ein Hakenkreuz-Titelblatt widmete. Die Teilnehmer wurden - anders als der Mannheim-Attentäter - vom Staatsfunk teils unverpixelt präsentiert. Ampel-Politiker äußerten sich, forderten teils die Höchststrafe. Man setzte alles daran, dass die Personen im Video ihren Job verloren. Im Fall einer jungen Frau erteilte ihre Uni ihr sogar ein Hausverbot und kündigte an, Exmatrikulation zu prüfen. Die kollektive "Sylt-Psychose" machte den Gesang erst recht bekannt ("Streisand-Effekt"), das Gigi-Lied stürmte die Charts. 

Ausländerinnen sangen "Ausländer raus"

Plötzlich tauchten unerwartete Szenen im Netz auf: So etwa ein dunkelhäutiger Mann, der mit einer Bierflasche in einer Fußgängerzone die Zeilen singt, eine dunkelhäutige Putzfrau, die ebenfalls mitsingt - und sogar türkischstämmige Fußballfans. Der Gipfel der Absurdität wurde nun in Cochem, einem kleinen Städtchen in Rheinland-Pfalz erreicht. Dort begannen acht junge Frauen, im Zuge einer Geburtstagsfeier die verpönten Textzeilen zu singen. Als Nachbarn dies hörten, riefen diese kurzerhand die Polizei. Diese stieß bei ihrem Einsatz aber nicht etwa auf hartgesottene Rechtsextreme mit Glatze und Springerstiefeln.

Denn bei der Aufnahme der Personalien stellte sich heraus: Alle acht Damen, welche die "Ausländer raus"-Zeilen sangen, sind ausländische Staatsbürgerinnen. Nur eine von ihnen soll laut "Tag24" überhaupt über nennenswerte Deutschkenntnisse verfügen. Dass ihnen beim Absingen dieser Texten ein rechtliches Ungemach drohen konnte, wussten die Frauen angeblich nicht einmal. Dennoch wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung (§130 StGB) eröffnet. Gut möglich, dass der Vorfall dann bei der Präsentation des nächsten Verfassungsschutzberichtes in der Statistik als "rechte Straftat" auftaucht....

Keine Verschwörungstheorie, sondern gelebte Praxis: 

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