Leid der Wiener zweitrangig

Wiener Spitäler kollabieren: Doch Ludwig verschenkt Medizinbedarf an Selenski

Politik
Hintergrund: Freepik; Ludwig: (C) Dunker/BKA, CC BY 2.0; Selenski: president.gov.ua, CC BY 4.0 (beide Wikimedia Commons); Komposition: Der Status

Die Versorgungslage in den Krankenhäuser der Bundeshauptstadt Wien ist prekär. Seit Wochen sind diese an der Belastungsgrenze, die Rede ist von Triagen, versteckten Gangbetten und akutem Personalmangel. Doch anstatt sich endlich dieses Missstandes anzunehmen, schickt SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig lieber jede Menge Medizinbedarf ins Kriegsgebiet in der Ukraine.

Versorgungslage in Wiener Spitälern prekär

Die Wiener sind ein lebenslustiges Völkchen, doch im Moment geht vor allem die Sorge um: Was, wenn mir oder meinen Liebsten etwas passiert? Die Spital-Misere in Wien ist so weit fortgeschritten, dass Mediziner seit Wochen davor warnen, dass das Gesundheitssystem völlig kollabiert. Eine Patientin verstarb unlängst sogar in einem Gangbett. Das Personal wiederum ist völlig überlastet, wie Der Status berichtete sind sie so unter Spannung, dass zwei Drittel von ihnen laut einer Umfrage bereits an Kündigung denken. Die Hoffnung, dass sich etwas bessert, haben viele längst aufgegeben: 91 Prozent der Befragten erwarteten keine rasche Verbesserung der brutalen Arbeitsbedingungen. 

Bislang behalf man sich mit der Schein-Lösung, Patienten aus Niederösterreich die Aufnahme in Wiener Spitälern zu verbieten. Dies, obwohl sie oft aufgrund eines Arbeitsplatzes in der Hauptstadt ihre Sozialversicherungsbeiträge ebendort entrichten. Doch Ludwig, Hacker & Co. steckten lieber Milliardenbeträge in ein sinnloses Test- und Impf-Regime, die nun bei der dringend nötigen Aufstockung des Angebotes fehlen. Und das rote Rathaus hat den Ernst der Lage längst noch nicht begriffen. Denn während Wiener fürchten müssen keine Krebsbehandlung zu bekommen oder auf den Gängen zu sterben, verschenkt Ludwig sogar noch Ausrüstung und Betten an das Selenski-Regime!

160 Tonnen an Medizinbedarf für Selenski

Seit vergangenem Februar wurden bereits 27 Sattelschlepper mit 160 Tonnen an "medizinisch-technischen Hilfsgütern" quer durch Europa gefahren, um sie in der Ukraine zu deponieren. Insgesamt 60 Tonnen davon betrafen Spitalsbedarf - und offensichtlich hat man den Mund noch nicht voll genug bekommen. Auf Twitter verkündete Ludwig, dass nun erneut drei LKWs in die Ukraine fahren. An Bord befinden sich unter anderem 40 Spitalsbetten sowie "medizinische Geräte und Ausrüstung". Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Jene Betten, die in der eigenen Stadt bereits fehlen, werden nun zusätzlich verschenkt. Das könnte die Versorgung für die Wiener noch verschlechtern. 

Kein Ende der Liefer-Orgie in Sicht

Alles für die Ukraine: Hier hat die Linderung des Leids der Wiener eben zurückzutreten. Und man denkt gar nicht an ein Ende der Verfrachtung von Medizinbedarf in das Kriegsgebiet. Schon im Februar sollen sich weitere sechs LKW mit Medizinbedarf aus dem Krankenhaus Hietzing sowie aus dem Pandemielager Aspern auf den Weg machen. Apropos Pandemielager: An dem streng geheimen Ort bunkerte das Rote Wien aus Steuergeld angeschaffte Kartons und Güter im Wert von 50 Mio. Euro. Darunter unter anderem: 100.000 Liter Desinfektionsmittel, 16,3 Mio. Handschuhe, 28 Mio. Masken oder 11,2 Mio. Schutzmäntel, -overalls und -kittel. 

Im Vorjahr sorgte  für Stirnrunzeln, dass Ludwig unzählige FFP2-Masken ins Kriegsgebiet schickte. Bei einem Video-Telefonat sagte er dem vermeintlichen Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko zu, weitere Lieferungen zu planen. Als sich dies als Scherzanruf eines russischen Komiker-Duos entpuppte, machten sich viele Wiener über den unfähigen roten Stadtchef lustig. Nicht zum Lachen zumute dürfte ihnen allerdings angesichts des Umstands sein, dass im Vorjahr herauskam, dass ein großer Anteil der Ukraine-Hilfsgüter aus EU-Ländern im von Korruption geplagten Land einfach unterschlagen wurden. Ob die Betten, die man lieber den Ukrainern als den Wienern gönnt, je ankommen, ist daher unklar. 

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