Kommissions-Chefin soll gehen

Vernichtend für Flinten-Uschi: Deutsche beurteilen ihre Arbeit negativ

Politik
Bild: European People's Party, Flickr, CC BY 2.0

Für die EVP (Europäische Volkspartei) scheint die derzeitige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aus dem CDU-Stall nicht nur wegen ihrer Skandale und Anklagen eine Belastung statt ein Zugpferd im Wahlkampf zu sein. Denn nach einer Umfrage des Insa-Instituts bewerten 46 Prozent der Deutschen die Arbeit von der Leyens negativ. Besonders beliebt ist die Pfizer- und Green Deal-Lady ausgerechnet bei den Anhängern der Grünen.

Nehammer sind ihre Skandale egal...

Auch die ÖVP hat die derzeitige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Spitzenkandidatin der EVP-Fraktion bei der bevorstehenden EU-Wahl gemacht. Dabei scheinen Verwerfungen um den Pfizer-Impfstoff-Deal im Hinterzimmer bzw. über "unauffindbare" Chatnachrichten, Ermittlungen durch diverse Staatsanwaltschaften nicht zu interessieren - gut, die ÖVP ist derartiges inzwischen wahrscheinlich gewohnt. Und außerdem kann man es sich ja bis zu einem gewissen Grad richten.

So wurden bekanntlich auch die Ermittlungen gegen die umstrittene EU-Chefin erst einmal auf Eis gelegt bzw. pausiert, damit sie in Ruhe wahlkämpfen kann. Dass auch die ÖVP von der Leyen unterstützt, könnte zudem auch noch andere Gründe haben. Wie sagte dereinst der nun abdankende Sonnenkönig Wolfgang Sobotka: "Für´s Inserat gibt´s ein Gegengeschäft." Und für die Unterstützung sicher aus.

Bastelt hier Nehammer bereits an einer Karriere, wenn er im Herbst den Kanzlersessel räumen muss?

Deutsche lehnen von der Leyen ab

Deutlich weniger euphorisch in Bezug auf von der Leyen als der österreichische Noch-Burger-Kanzler Karl Nehammer, zeigen sich allerdings die Landsleute der EU-Chefin - in Deutschland scheint man sich wohl noch daran zu erinnern, dass Flinten-Uschi in jedem ihrer Ressorts als Ministerin verbrannte Erde hinterlassen hat. In einer Umfrage des Insa-Instituts für den Focus beurteilten 46 Prozent der befragten die Arbeit von der Leyens negativ. Nur 34 Prozent konnten ihr etwas positives abgewinne und 19 Prozent machten gleich gar keine Angaben.

Interessanterweise wird die von Nehammer hochgelobte Spitzenkandidatin selbst von CDU-Wählern nicht vorbehaltlos unterstützt, denn nur 49 Prozent sahen sie positiv. Mehr Zustimmung erhält sie allerdings von den Grünen. Die Green Deal- und WEF-Lady wird zumindest von 57 Prozent der Grünen-Anhänger positiv gesehen - ein deutlicher Unterschied zu ihrer eigenen Partei. Bei den Anhängern von BSW und AfD schneidet die Kommissionspräsidentin mit 72 Prozent bzw. 83 Prozent negativen Stimmen besonders schlecht ab.

Kritischer Blick auf EU

Im Gegensatz zu Nehammers Lobeshymnen wollen auch nur 27 Prozent der befragten Deutschen, dass die auch nach der Wahl Kommissions-Chefin bleibt. 42 Prozent wollen sie aus dem Amt verschwinden sehen. Aber auch die EU kommt bei der Umfrage nicht allzu gut weg. So sind fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) der Meinung, dass die EU in den vergangenen fünf Jahren nicht genügend getan hat, um die großen Probleme Europas zu bewältigen - nur 18 Prozent sehen es anders.

Diese Skepsis geht zudem durch alle Alterschichten. "Die kritische Haltung der EU gegenüber steigt mit dem Alter von 57 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bis auf 83 Prozent bei den ab 70-Jährigen. Es gibt zudem keine einzige Wählergruppe, die nicht mehrheitlich kritisch gegenüber der Arbeit der Union der letzten Jahren steht", heißt es in der Umfrage.

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