Corona-Bericht kreativ interpretiert...

Impfstatus im Spital unbekannt: ORF erfindet Wirksamkeit von Impfung & Lockdown

Corona
Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Der Status

So sieht also die sogenannte Corona-"Aufarbeitung" in Österreich aus: Die Regierung beauftragt Analysen und Studien, die ihre eigene katastrophale Corona-Politik stützen sollen. Sobald das angeleierte Werk dann fertig ist, verbreitet der Staatsfunk die Kunde dann mit verdrehten Erkenntnissen als Top-Meldung des Tages. In Wirklichkeit ist das Machwerk voller falscher Annahmen und Unzulänglichkeiten, die kritische Beobachter zur Frage verleiten könnten: "Ist das noch Wissenschaft, oder kann das weg?"

System darf sich selbst bestätigen

"Großteil wegen, nicht mit Covid-19 im Spital": So titelt der ORF am heutigen Freitag. Dabei beruft er sich auf eine Analyse der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Wirklich unabhängig ist diese nicht: Alleingesellschafter ist die Republik, die Aufsicht untersteht dem Gesundheitsminister. Geschäftsführer ist der Gesundheitsökonom Herwig Ostermann, einst Mitglied der umstrittenen staatlichen GECKO-Kommission. Er bezeichnete die experimentellen Impfung als "einzigen Pfeil, den wir im Köcher haben", begrüßte schon im Juli 2021 eine Impfpflicht-Debatte, wollte Genesene in die Spritze treiben. Außerdem outete er sich als Fan eines "sehr vorsichtigen Kurses mit härteren Maßnahmen und Lockdowns". 

Wie bestellt, so geliefert: So wird zur Hauptaussage des Berichts, dass quasi eh fast alle Spitals-Patienten WEGEN und nicht MIT Corona im Krankenhaus gewesen seien. Der Anteil der Hauptdiagnosen betrage in den Rohdaten 65 Prozent, dazu kämen dann noch solche Aufenthalte die "medizinisch mit COVID-19 assoziierbar sind", etwa weitere virale Lungenentzündungen; vom ORF verkürzt auf "bis zu 78 Prozent". Doch der Teufel steckt im Detail: Bei der aktuellen milden BA.4/5-Omikron-Variante fällt der Anteil auf 50 Prozent, also die Hälfte. Die Schlussfolgerung ist selbst mit diesen Zahlen zweifelhaft, belegen sie doch trotzdem, dass mit dem Spitalsbelag dauerhaft Schindluder getrieben wurde. 

Wirksamkeit aus dem Finger gezogen

Besonders wichtig scheint den GÖG-"Experten" und dem ORF die vermeintliche Wirksamkeit des Impf-Experiments sowie der Lockdowns. Argumentiert wird dies damit, dass die Delta-Variante angeblich "gefährlicher" als der Wildtyp oder die Alpha-Variante sei - etwas, das die Zahlen nie hergaben. Dies lasse auf einen externen Faktor der "Immunisierung" schließen - vom ORF in der Einleitung auf "Impfung" kondensiert. Außerdem hätten die Lockdowns eine Überlastung der Spitäler verhindert. Begründet wird dies - nicht im Bericht selbst, sondern gegenüber dem ORF - damit, dass die Normalstation zu bis zu 12,2 Prozent und die Intensivstation zu bis zu 35 Prozent ausgelastet gewesen seien. 

Ist bereits eine Behauptung einer Überlastung anhand dieser Daten abenteuerlich, macht es der Blick ins Detail noch absurder. Denn in der Analyse wird dies nicht begründet, es reicht dafür der Hinweis auf zwei Wochen in der gesamten "Pandemie", in denen willkürlich festgelegte "systemkritische" Grenze von 10 bzw. 33 Prozent überschritten wurde. Die angebliche Wirksamkeit der mRNA-Injektionen wird überhaupt nicht begründet. Man stellt einfach in 33 Seiten zweimal in den Raum, dass der Bettenbelag mit "fortschreitendem Immunisierungsgrad" abgenommen habe. Eine darüber hinausgehende Beweisführung außer Kurven-Kaffeesudlesen findet nicht statt.

Spitalspatienten: Keine Daten über Impfstatus

Der Grund dafür dürfte besonders banal sein: "Die Daten der Diagnosen‐ und Leistungsdokumentation enthalten keine über die ICD‐10‐Codierung hinausgehenden Informationen, etwa zum Infektions‐ oder Impfstatus oder zu klinischen Parametern der Patientinnen und Patienten." (Seite 5) Auch in punkto Letalität könne "eine Aussage zur Schutzwirkung durch die Impfung [...] mangels der Verknüpfbarkeit der Impf- und der Spitalsdaten aus Letzteren derzeit nicht getroffen werden". (Seite 24) Trotzdem behauptet man die Wirksamkeit einfach mal und macht dies an einer durchschnittlichen "Verjüngung" der Corona-Spitalspatienten während der Delta-Welle von 68 auf 62,9 Jahre fest.

Eine Aussage über die Wirksamkeit von Lockdowns trifft der 33-seitige Bericht übrigens gar nicht. Diese geht alleine auf die Behauptung eines GÖG-Mitarbeiters zurück, der behauptet, die ausbleibende "Überlastung" der Spitäler im Winter 2021/22 liege daran, dass "schon vorab Lockdowns verhängt wurden". Ein unfassbarer Zirkelschluss, denn für sämtliche Wellen lässt sich beobachten, dass deren Zenit bei deren Einführung bereits überschritten war. Obendrein entlarvt er versehentlich den Schiefstand in der einstigen Debatte: Denn als bereits der "Lockdown für Ungeimpfte" galt, schrieben Systemmedien mit Triagen- & Gangleichen-Märchen die Impfpflicht und den Total-Lockdown herbei...

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